Dienstag, 11. November 2014

Heute: Nationalfeiertag in Angola

Stellvertreterkrieg in Südwestafrika

40 Jahre lang sahen sich die Menschen in Angola mit Gewalt und Krieg konfrontiert. 1961 begann der Unabhängigkeitskrieg gegen die Kolonialmacht Portugal, die das Land 1975 schließlich in die Eigenständigkeit entlassen musste. 1975 wurde für Angola die Bildung einer Übergangsregierung vereinbart, die aus Vertretern der marxistischen MPLA und den prowestlichen Bewegungen FNLA und UNITA bestehen sollte. Die Gegensätze zwischen den Gruppierungen mündeten jedoch in einen blutigen Machtkampf. Im November 1975 proklamierte die MPLA die Volksrepublik Angola
Regierungstruppen haben die Stadt Dondo von den Rebellen zurückerobert, 1993
Im folgenden Bürgerkrieg erhielt die MPLA Militärhilfe von der Sowjetunion und holte kubanische Soldaten ins Land, die UNITA erhielt Waffenlieferungen aus den USA und militärische Unterstützung von Südafrika. So geriet der Bürgerkrieg zum Stellvertreterkrieg der politischen Blöcke des Westens und Ostens. Nach Ende des Kalten Krieges 1990 führten dann angolanische Parteien den Kampf um die Macht im Land. Erst 2002 legte die UNITA die Waffen nieder, nachdem ihr Führer von Regierungssoldaten getötet worden war.

Pepetela, angolanischer Schriftsteller, 1992 
Gestern war die dunkle Nacht des Kolonialismus. Heute ist das Leiden des Krieges, aber der Morgen wird das Paradies sein. Dieser Morgen ist nie gekommen, nur ein ewiges Heute. 
 Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen