Donnerstag, 1. Januar 2015

Timoschenko doch nicht für Friedensnobelpreis vorgeschlagen, gleichgeschaltete Leitmedien gieren nach Putin-Kritikern

Nach den Kravallmösen, die von einer zur nächsten Preisverleihung eilen (tolles Mänädschment) und Chodorkowski, bei dessen Anblick eine grüne Politikerin immer ganz feucht im Schritt wird, hat man jetzt einen neuen Putinkritikerstar entdeckt: Alexej Nawalny.
Wer in Russland straffällig geworden ist und sich nicht sofort zum Putingegner hochsterilisieren lässt, der hat etwas falsch gemacht. Umgekehrt funktioniert das leider (noch) nicht. Wenn die Josephine Markmann ihre Tittchen im Kölner Dom zeigt, wird sie verurteilt (mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass die Dame in Russland jetzt als Merkelkritikerin durch die Lande reist und Preise abräumt). Sie sollte mal ihr Mänädschment wechseln!
mehr:
- Verbrecher werden zu Kremlkritikern (AltermannBlog, 31.12.2014)

mein Kommentar:
Wie sich unsere »fairen, präzisen und souveränen« (aus der Journalistin des Jahres-Laudatio für Golineh Atai) Leitmedien unisono einem »Putin-Kritiker« nach dem anderen an den Hals werfen ist peinlich. Nachdem Julia Timoschenko inzwischen wegen Verrücktheit sogar für die CSU nicht mehr tragbar ist, suchen unsere Medien verzweifelt nach präsentablen russischen Oppositions-Köpfen, mit denen sich der deutsche Otto Normalverbraucher identifizieren kann.

CSU will Julia Timoschenko für Friedensnobelpreis vorschlagen (Augsburger Allgemeine, 11.01.2014)
Julia Timoschenko - Tötet die Russen mit Atombomben (Alles Schall und Rauch, 24.03.2014)
Julia Timoschenko - "Bereit, diesem Bastard in den Kopf zu schießen" (Die Welt, 25.03.2014)
- Rückzieher der CSU – Friedensnobelpreis für Timoschenko? Vielleicht doch nicht! (taz, 28.03.2014)
- „Ukraine, du bist verrückt geworden!“ (Hans Springstein, Nutzerbeitrag, der Freitag, 28.05.2014)

Siehe auch:
- Alexei Anatoljewitsch Nawalny (Wikipedia)
- Ein lupenreiner Nationalist - Der in Russland angeklagte Blogger Alexej Nawalny hat in Deutschland viele Fans (Neues Deutschland, 01. u. 03.08.2012, gefunden bei AG Friedensforschung)
In der deutschen Berichterstattung wird Nawalny oft als Bürgerrechtler dargestellt, weil er in der Vergangenheit vermeintliche oder tatsächliche Machenschaften der korrupten Machtelite aufgedeckt hat. Dass er sich öffentlichkeitswirksam als Opfer russischer Polizeiwillkür inszeniert, indem er seine Festnahmen bei nicht genehmigten Demonstrationen provoziert, wird hingegen kaum kritisch hinterfragt.
Zu Nawalnys Fangemeinde zählt hierzulande auch die menschenrechtspolitische Sprecherin der Unionsfraktion und notorische Geschichtsrevisionistin, Erika Steinbach. »Mit der Anklage gegen Nawalny gerät ein weiterer bekannter Gegner Putins ins Visier. Mit der Verhaftung dutzender Oppositioneller in Moskau und St. Petersburg macht sich die russische Justiz erneut zum Büttel und Komplizen der Regierung«, ließ die Konservative jüngst verlautbaren. Auch der einstige DDR-Bürgerrechtler und heutige Grünen-Europaabgerodnete Werner Schulz meldete sich zu Wort. Er warf der russischen Regierung vor, sie wolle durch »Verfahren gegen zahlreiche Demonstranten« die Opposition mundtot machen.
In diesen Solidaritätsbekundungen wird allerdings verschwiegen, dass Nawalny eine zwielichtige Person ist. Nach einigen Jahren Mitgliedschaft in der sozialliberalen Jabloko-Partei wurde er im Jahr 2007 nach internen Differenzen ausgeschlossen. Seitdem hat sich der Jurist dem rechten Spektrum angenähert. Laut Bundeszentrale für politische Bildung ist er »ein radikaler russischer Nationalist«, der als Aktivist der Bewegung Narod (Nationale russische Befreiungsbewegung) versuche, nationalistische und liberale Ansätze zu verbinden.


mein Vorschlag:
Wie wär’s mit einem homosexuellen Oppositions-Politiker? Den könnte man im Westen doch ganz toll zur Leitfigur aufbauen!

- Homosexualität in Russland (Wikipedia)
Laut einer 2010 durchgeführten Meinungsumfrage des Lewada-Zentrums hielten 38 Prozent der befragten Russen die Homosexualität für moralisch verwerflich, weitere 36 Prozent für eine psychische Krankheit.[11][12] Nur 15 Prozent gaben an, dass Homosexualität eine alternative Form der menschlichen Sexualität sei. 39 Prozent stimmten dem Vorschlag zu, Homosexuelle ohne deren Einwilligung einer Heilbehandlung zu unterziehen oder von der Gesellschaft zu isolieren. Vier Prozent meinten, dass alle Schwulen und Lesben liquidiert werden sollten. 84 Prozent waren gegen die Einführung einer gleichgeschlechtlichen Ehe, gerade einmal 14 Prozent befürworten dies.[11] Die nationale Umfrage von WZIOM zeigte im April 2012, dass 86 Prozent der Bevölkerung die Verbotsgesetze gegen „homosexuelle Propaganda“ befürworteten.[12]

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