Donnerstag, 12. März 2015

Fukushima: Sichere Atomkraft und menschliches Versagen

Am 11. März 2011 kam es infolge eines Tsunamis in der Atomanlage nahe der japanischen Stadt Fukushima zu einer folgenschweren Unfallserie, die in einem nuklearen Super-GAU gipfelte. Das größte Rätsel ist bis heute, wie es zu einem Totalausfall der Stromversorgung und infolgedessen zu einer mangelhaften Kühlung der Reaktorkerne und Brennstäbe kommen konnte - mit der bekannten fatalen Kettenreaktion von der Kernschmelze bis zum Freisetzen erheblicher Mengen an Radioaktivität.

Die Dokumentation liefert anhand zahlreicher Simulationen wesentliche Erkenntnisse über diese Vorgänge. Ebenfalls ungeklärt war bisher, inwieweit sich die Arbeiter der Schäden an der Anlage bewusst waren, da sie mit einer völlig unbekannten Situation konfrontiert waren. Interviews mit den zum Zeitpunkt der Havarie diensthabenden Mitarbeitern ermöglichen es, die Ereignisse im Kontrollraum des Kernkraftwerks genau zu rekonstruieren. Anhand von 3D-Computergrafiken, nachgestellten Szenen und Exklusivinterviews versucht die Dokumentation nachzuweisen, dass die tatsächlichen Verhältnisse im Reaktorblock 1 viel gefährlicher waren, als es die Arbeiter in der Kontrollzentrale ahnen konnten.

Zudem wirft die Dokumentation ein Schlaglicht auf bisher selbst von Experten nicht erkannte Schwachstellen von Atomkraftwerken. Diese Erkenntnisse könnten zu einer Neubewertung der nuklearen Sicherheitspolitik führen.

mehr:
- FUKUSHIMA - CHRONIK EINES DESASTERS (Arte-Mediathek, noch bis 18. März zu sehen)
[Quelle: BUND]
Der Arte-Bericht informiert darüber, daß die Brennstäbe immer durch Wasser gekühlt werden müssen. Der dabei entstehende Wasserdampf wird im Kondensator (Bildmitte, rechts, oben rot, unten blau)wieder zu Wasser und zurück in den Druckbehälter geleitet. Am Beispiel amerikanischer Reaktoren demonstriert der Film, wie der Zufluß zum Kondensator bei Stromausfall automatisch geschlossen wird und die Zuflußklappen per Hand wieder geöffnet werden müssen. Anscheinend wußten die japanischen Techniker dies nicht und merkten erst sieben Stunden nach Stromausfall, daß der Kondensator nicht mehr regulär arbeitete.

Das Bild hängt schief - Erinnerungen an Loriot [3:14]

Hochgeladen am 26.08.2011
Mehr TV-Kult: http://www.youtube.com/playlist?list=...
Tags: Loriot Das Bild hängt schief Radio Bremen NDR Evelyn Hamann Wohnzimmer Einrichtung

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