Samstag, 12. September 2015

Dieter Nuhr und der Islam – Er hat es wieder getan

Der Kabarettist Dieter Nuhr bleibt in seinem neuen Programm dem Islam auf der Spur. Vor allem nimmt er staatliche Moralapostel und Genderexpertinnen in den Blick und gelangt zu der Erkenntnis: Wer heute glücklich sein will, braucht Anarchie und Askese

Und? Hat er wieder den Islam kritisiert? Mit dieser Frage dürften die Massen, die sich für Dieter Nuhr begeistern, sein neues Programm „Nur Nuhr“ besuchen. Sofern sie zuvor eine andere Frage, die mir die Dame am Prosecco-Stand vor den Berliner „Wühlmäusen“ stellte, bejahen konnten. „Glück gehabt? Karte bekommen?“

Dieter Nuhr ist Monate im Voraus ausverkauft, egal, wo er auftritt. Das hat zwei Gründe. Gewiss trägt dazu der televisionäre Nasenfaktor bei. Der Moderator des in „Nuhr im Ersten“ umbenannten „Satire Gipfels“ – heute Abend wieder im Programm – ist in seiner Rolle als Chefironiker der ARD-Nach-Nachfolger von Dieter Hildebrandt.

Andererseits hat der Kartenkauf Bekenntnischarakter. Der belesene Komiker, der sich Kabarettist nicht schimpfen lassen will, löckt wider den Stachel jenes vulgärlinken Juste Milieus, in dem die meisten Kollegen es sich eingerichtet haben. Zeitgeistopposition ist im Preis inbegriffen.

Die Bühnenfigur Nuhr, ein sportlicher Fünfziger in Turnschuhen, Jeans, Schlabbershirt, ist kein Antikapitalist, kein Israelkritiker, kein Gleichstellungsbeauftragter. Auszusetzen hat er trotzdem manches am Lauf der Welt. Politische Unterhaltung braucht einen Grundfuror.

mehr:
- Er hat es wieder getan (Alexander Kissler, Cicero, 10.09.2015)

Pervers  Dieter Nuhr Dieter Nuhr über Islam Koran Terrorismus [14:55]

Veröffentlicht am 31.05.2013


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