Geboren wurde der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel zwar im schwäbischen Stuttgart, heute vor 245 Jahren, doch zu einem der bedeutendsten deutschen Denker, zum Staatsphilosophen und »Professor der Professoren«, avancierte er ab 1818 in Berlin, wo seine Vorlesungen nicht nur von Studenten, sondern auch von Kollegen, Staatsbeamten und Schriftstellern besucht wurden. Nach seinem überraschenden Tod - Hegel starb 1831 auf dem Höhepunkt seines Ruhms an der Cholera - beriefen sich Konservative, aber auch Revolutionäre wie Karl Marx gleichermaßen auf ihn. Noch das gesamte 19. Jahrhundert über prägte sein Denken die Philosophie und das geistige Leben.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel, porträtiert von Jakob Schlesinger, 1831 (Quelle: Wikpedia) |
Hegel war in erster Linie Geschichtsphilosoph. Seine Philosophie sah einen »Weltgeist« walten, der sich in großen, tatkräftigen Persönlichkeiten offenbart, um die Geschichte in einem dialektischen Prozess zu lenken und voranzutreiben. [Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Jena: Beginn der Universitätskarriere (1801–1807), Wikipedia] Alles Seiende ist darin objektive Erscheinung einer absoluten Wirklichkeit, welche Idee, Vernunft, Denken ist und sich in der Natur wie im Bewusstsein entfaltet. Das war ganz im Sinne der preußischen Obrigkeit, die in diesem Teil der HegeIschen Philosophie die Grundsätze ihres Staates wohlformuliert sah.
»Die Weltgeschichte ist nicht der Boden des Glücks. Die Perioden des Glücks sind leere Blätter in ihr.«
(Georg Wilhelm Friedrich Hegel)
Harenberg - Abenteuer Geschichte 2015
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