Dr. Wolfgang Herles arbeitete 40 Jahre lang beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen - erst beim Bayerischen Rundfunk, dann beim ZDF. Er moderierte unter anderem das Kulturmagazin Aspekte, die Literatursendung Das Blaue Sofa und politische Elefantenrunden nach Wahlen. Letzte Woche erschien beim Münchner Knaus-Verlag sein Buch Die Gefallsüchtigen - Gegen Konformismus in den Medien und Populismus in der Politik. In diesem Buch bescheinigt er dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk zunehmende Seichtigkeit und "Moralismus und Alarmismus" statt Qualitätsjournalismus und Aufklärung. Die Gebührensender haben seiner Wahrnehmung nach so versagt, dass er fordert: "Reformiert ARD und ZDF grundlegend - oder schafft sie ab."
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- "Merkel verhält sich nicht anders als quotensüchtige Medien" (Interview mit Peter Mühlbauer, Telepolis, 23.09.2015)
Das Vereinfachen komplexer Zusammenhänge und das Emotionalisieren der Dinge haben dasselbe Ziel: Information verkommt zu einer Art Unterhaltung. Die Medien werden zur Erregungsindustrie. Und die Politik agiert heute ebenfalls mit Gefühlen. Bestes Beispiel: Die Öffnung der Grenzen für alle, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Mit der Wir-schaffen-das-Rhetorik ist aber das Problem der Zuwanderung nicht zu lösen. Im Gegenteil. Stimmungen können, wie in diesem Fall, schnell kippen. Merkel ging es nicht um Problemlösung, sondern um die eigene Popularität. Sie verhält sich nicht anders als quotensüchtige Medien. […]Pelzig hält sich - Sportfreunde Stiller - Georg Schramm - Wolfgang Herles - Teil 1 [12:12]
Ich sage, dass Parlamentsdebatten gar keine Rolle mehr spielen. Die Regierung tut, was sie will, ohne die Abgeordneten zu fragen. Und die Medien interessieren sich mehr für die allabendlichen Talkshows als für das, was im Parlament gesagt wird. Eine gefährliche Entwicklung, weil die Demokratie darunter leidet.
Würden die öffentlich-rechtlichen Medien anders berichten - und genau dafür bekommen sie Gebühren -, könnte sich das tendenziell ändern. Wir bräuchten aber auch wieder Politiker, die als Redner mitreißen. Solche Talente haben in den Parteien heute kaum eine Chance. Es gilt überall, in der CDU wie im ZDF, ängstliche Korrektheit und Duckmäusertum.
Ich glaube, der Moralismus ist eine Flucht vor Politik. Lieber Fühlen als Denken ist das Motto von Medien und Politik. Wir leben in einer Zeit des Biedermeier. Also Romantik als Gegenbewegung zur Industriellen Revolution - heute haben wir ja wieder eine solche. Das ist schon etwas speziell Deutsches, ein Sonderweg. Und deshalb sind wir keineswegs die Patenteuropäer, für die wir uns selber halten. Was dagegen hilft? Aufklärung. Das ist der eigentliche Auftrag an den Journalismus. Dazu muss er unabhängig sein. Auch vom Markt. Und deshalb brauchen wir dringend ein anderes Gebührenfernsehen.
Veröffentlicht am 16.10.2013
Pelzig hält sich.
Pelzig hält sich ist eine deutsche satirische Talksendung des ZDF. In dieser empfängt der Kabarettist Frank-Markus Barwasser in seiner Rolle als Erwin Pelzig prominente Gäste.Das Konzept lehnt sich an Barwassers Sendung Aufgemerkt! Pelzig unterhält sich an, die er von 1998 bis zu seinem vertraglichen Wechsel zum ZDF Ende 2010 für das Bayerische Fernsehen produzierte.[1][2] Nach seinem Wechsel zu der ZDF-Politsatire Neues aus der Anstalt verlängerte der Bayerische Rundfunk seinen Vertrag nicht [3], so dass er das Angebot vom ZDF für seine regional eingefärbte Late-Night-Show annahm. Barwasser selber sagte zum Konzept der Sendung: „Es ist ein Senderwechsel, kein Formatwechsel", kündigte jedoch einige kleinere Veränderungen an.[4] Im Jahr 2011 wurden sieben Ausgaben gesendet.[5]
Neben den Gesprächen mit prominenten Gästen tritt Pelzigs Patenstudentin Clara S. in unregelmäßigen Abständen auf. Sie war erstmals in der Sendung vom 12. April 2011 zu Gast.
Pelzig hält sich ist eine deutsche satirische Talksendung des ZDF. In dieser empfängt der Kabarettist Frank-Markus Barwasser in seiner Rolle als Erwin Pelzig prominente Gäste.Das Konzept lehnt sich an Barwassers Sendung Aufgemerkt! Pelzig unterhält sich an, die er von 1998 bis zu seinem vertraglichen Wechsel zum ZDF Ende 2010 für das Bayerische Fernsehen produzierte.[1][2] Nach seinem Wechsel zu der ZDF-Politsatire Neues aus der Anstalt verlängerte der Bayerische Rundfunk seinen Vertrag nicht [3], so dass er das Angebot vom ZDF für seine regional eingefärbte Late-Night-Show annahm. Barwasser selber sagte zum Konzept der Sendung: „Es ist ein Senderwechsel, kein Formatwechsel", kündigte jedoch einige kleinere Veränderungen an.[4] Im Jahr 2011 wurden sieben Ausgaben gesendet.[5]
Neben den Gesprächen mit prominenten Gästen tritt Pelzigs Patenstudentin Clara S. in unregelmäßigen Abständen auf. Sie war erstmals in der Sendung vom 12. April 2011 zu Gast.
Dr. Herles, ZDF-blog Loveparade: Perversion der Eventkultur [1:49]
Hochgeladen am 30.07.2010
Ich distanziere mich als erstes mal von dem Inhalt. Der ist nämlich widerlich.
Dr. Wolfgang Herles hat sich am 30.07.10 14:15 zur Loveparade im inzwischen gelöschten Artikel geäußert:
http://blog.zdf.de/zdfdasblog/2010/07...
google cache:
http://webcache.googleusercontent.com...
Wahrscheinlicher Grund der Löschung: Die vielen empörten Kommentare nach kurzer Zeit.
Dr. Wolfgang Herles hat sich am 30.07.10 14:15 zur Loveparade im inzwischen gelöschten Artikel geäußert:
http://blog.zdf.de/zdfdasblog/2010/07...
google cache:
http://webcache.googleusercontent.com...
Wahrscheinlicher Grund der Löschung: Die vielen empörten Kommentare nach kurzer Zeit.
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