Mittwoch, 21. Oktober 2015

Vor 1900 Jahren – 58-120: Der römische Gelehrte Tacitus prägt die Gechichtsschreibung

Sine ira et studio 

Über das Leben des römischen Historikers und Politikers Publius Cornelius Tacitus (um 58-um 120) ist wenig bekannt: Er stammte wohl aus begütertem Haus, da er die damals übliche Ausbildung der oberen Stände durchlief, was ihm den Zugang zu den höchsten römischen Staatsämtern ermöglichte. Tacitus gilt als einer der bedeutendsten Redner und Geschichtsschreiber seiner Zeit. Um das Jahr 100 begann er unter der Losung »sine ira et studio« (»ohne Hass und parteiischen Eifer«) mit dem Verfassen der Werke, die das Bild vom Römischen Reich im 1. nachchristlichen jahrhundert wesentlich geprägt haben. 
Im jahr 98 veröffentlichte er die »Germania«, die das Wesen der Germanen behandelt. Er zeichnete ein überwiegend positives Bild von ihnen, als Gegenbild zur römischen Gesellschaft, die seiner Meinung nach im Verfall begriffen war. Das Werk ist eine der wichtigsten Quellen zur frühen Geschichte der Germanen. In den »Annalen« und »Historien« schilderte und beurteilte Tacitus die Herrschaften der Kaiser von Augustus bis Domitian. 
Titelblatt einer in Antwerpen erschienenen 
Edition der Werke des Tacitus, 1689

Was am 24. September noch geschah: 
1862: Otto von Bismarck wird von König Wilhelm I. zum preußischen Ministerpräsidenten ernannt. 

Harenberg - Abenteuer Geschichte 2015 

Die Germania [54:39]
Einbetten auf Anfrage deaktiviert


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen