Helfer fordern neue, unabhängige Untersuchung. Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen übergibt gut 547.000 Unterschriften
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat der US-Regierung in Washington eine Petition übergeben, mit der über eine halbe Millionen Menschen eine unabhängige Untersuchung der US-Angriffe auf ein Krankenhaus der Organisation im afghanischen Kundus fordern. Die gut 547.000 Unterschriften wurden an US-Präsident Barack Obama adressiert. Bei den Luftangriffen am 3. Oktober (siehe Krankenhaus Kunduz: Versehentlich das falsche Gebäude vernichtet) (Link erneuert) waren nach jüngsten Erkenntnissen 42 Menschen getötet worden, unter ihnen 14 Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen.
Die Unterzeichner der Petition sprechen sich für eine Untersuchung der Geschehnisse durch die Internationale Humanitäre Ermittlungskommission (IHFFC) aus. Dabei handele es sich um die einzige Instanz, "die speziell zur Untersuchung möglicher Verletzungen des humanitären Völkerrechts gemäß den Genfer Konventionen geschaffen wurde", schreibt Ärzte ohne Grenzen.
mehr:
- US-Bombenangriff auf Klinik in Afghanistan: Täter als einzige Ermittler (Harald Neuber, Telepolis, 12.12.2015)
siehe auch:
- Krankenhaus-Bombardement von Kundus – "Eine Folge menschlichen Versagens" (Post, 26.11.2015)
- CNN Chief Orders 'Balance' in War News (Howard Kurtz, Washington Post, 31.10.2001)
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