Samstag, 9. April 2016

Nachruf für Andreas Buro

Während fünfzig seiner 87 Lebensjahre engagierte sich der Sozialwissenschaftler und aufgeklärte Pazifist Andreas Buro in unterschiedlichen Funktionen und Organisationen für Frieden, Abrüstung, zivile Konfliktberatung und zivilen Ungehorsam. In die Wiege gelegt wurde ihm das nicht. Elternhaus und Erziehung in der Nazizeit vermittelten dem 1928 in Berlin Geborenen so gut wie nichts von dem, wofür sich Andreas Buro als Erwachsener mit Kopf und Hand und Herz einsetzte: Frieden und Gewaltfreiheit.

1944 wurde der 16-Jährige als „Kind mit Gewehr“, wie Buro in seiner Autobiographie („Gewaltlos gegen Krieg“, 2011, Verlag Brandes&Apsel) mitteilt, als Flak-Helfer eingezogen. Nach einem Praktikum als Waldarbeiter studierte Buro zunächst Forstwirtschaft an der Humboldt-Universität und promovierte dort 1954. Mangels reeller beruflicher Chancen verließ er die DDR und studierte ab 1955 Politikwissenschaft in Frankfurt, wo er nach dem Studium von 1970 bis zur Emeritierung als Lehrbeauftragter, Privatdozent und Professor an der Goethe-Universität lehrte und forschte.

1969 gehörte Andreas Buro mit Klaus Vack u.a. zu den Gründern des „Sozialistischen Büros“ und der Zeitschrift „links“, die eine undogmatische linke Position vertrat gegen die staatssozialistischen „Marxisten-Leninisten“ und die verbiesterten Campus-Maoisten. Oskar Negt, Klaus Meschkat, Ursula Schmiederer, Elmar Altvater, Ekkehart Krippendorff, Arno Klönne, Wolf-Dieter Narr, Gerd Schäfer, Joachim Hirsch u.a. gehörten mit Buro zu den Autoren der Zeitschrift, die bis 1994 existierte.

mehr:
- Nachruf für Andreas Buro (Rudolf Walther, Links-Netz, Februar 2016)
- Wir haben Andreas Buro verloren (attac, 19.01.2016)

8. Strategiekonferenz der Kooperation für Frieden 2011 - Andreas Buro [publicsolidarity] [22:24]

Veröffentlicht am 28.12.2013
Kooperation für den Frieden - 8. Strategiekonferenz 2011 in Hannover 
(http://www.koop-frieden.de/strategiek...)
Alle Videos der Konferenz auf http://www.publicsolidarity.de
Eröffnungsreden am Freitag
• Monty Schädel - DFG-VK
• Wiltrud Rösch-Metzler - pax christi
• Christiane Fröhlich - FEST Heidelberg
Das 1. Podium am Freitag zum Thema:
"Kriegsgefahren im Nahen und Mittleren Osten - unsere Handlungsmöglichkeiten für Frieden"
• Reiner Braun mit den einführenden Worten - IALANA
• Bernhard Krane - Aktion Sühnezeichen Friedensdienste
• Wiltrud Rösch-Metzler - pax christi
• Raif Hussein - Deutsch-Palästinensische Gesellschaft
• Rolf Verleger - Jüdischen Stimme für Gerechten Frieden
• Ulrich Gottstein -- IPPNW
Das 2. Podium am Samstag zum Thema:
"Eine Region zwischen Krieg und Frieden"
• Kathrin Vogler mit den einführenden Worten
• Clemens Ronnefeldt -- Internationaler Versöhnungsbund
• Dawood Hamoudeh -- The Grassroots Palestinian Anti Apartheid Wall Campaign
• Adam Keller -- Gush Shalom
• Die 2. Podiumsrunde
Die workshops am Samstag
• Dawood Hamoudeh - Input-Referat zum 2. workshop
• Manfred Lotze - Input-Referat zum 2. workshop
• Martin Forberg - Input-Referat zum 2. Workshop
• Diskussionsrunde zum 2. Workshop
• Arbeitsgruppenergebnisse des 2. Workshop
• Alle Arbeitsgruppenergebnisse der 4 workshops
• Diskussionsrunde nach der Vorstellung aller Arbeitsergebnisse der 4 workshops
Die Abschlussveranstaltungen der Konferenz am Samstag
• Andreas Buro - Resümee der Konferenz
• Renate Wanie - Verabschiedung

siehe auch:
- Überlegungen zum Ukraine-Konflikt (Andreas Buro, AG Friedensforschung, 13.03.2014)
- "Aus Sorge um den Frieden" in der Ukraine und in Europa ( Bundesausschusses Friedensratschlag - Presseerklärung vom 20. Mai 2014 )

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