Sonntag, 4. Dezember 2016

Das Bundeskriminalamt und die Rechtschreibung

Das Bundeskriminalamt (BKA) kann einem "Spiegel"-Bericht zufolge viele Stellen nicht besetzen, weil Bewerber reihenweise durch den hauseigenen Deutschtest fallen.
Eigentlich sollten 120 der in diesem Jahr neu geschaffenen 317 Stellen an Kommissarsanwärter vergeben werden - doch nur 62 traten ihre Ausbildung an, wie das Magazin unter Berufung auf den Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) berichtet. Als Hauptgrund nannte der BDK-Vorsitzende André Schulz den Rechtschreibtest, an dem die meisten Bewerber trotz Abitur scheitern würden.

mehr:
- Im Deutsch-Test durchgefallen: BKA kann viele Stellen nicht besetzen (mh, DPA, N24, n24, 04.12.2016)
Zitat:
"Die Hürden bei der Aufnahmeprüfung wurden schon in den vergangenen Jahren bei der Polizei in den Ländern und beim Bund gesenkt: sei es beim Mindestalter, bei der Mindestgröße oder beim Sporttest. Wenn nun auch der Deutschtest reduziert oder gar abgeschafft wird, muss man sich schon fragen, was mit unserem Bildungssystem nicht in Ordnung ist." (André Schulz gegenüber dem SPIEGEL)
siehe auch:
- Viele Stellen bleiben unbesetzt: BKA-Bewerber scheitern an Deutschtest (Tagesschau, 03.12.2016)
- "Spiegel": BKA kann viele Stellen wegen Scheiterns am Deutschtest nicht besetzen (n24, 03.12.2016)
- BKA-Bewerber scheitern am Deutschtest (SPON, 0312.2016)

siehe auch:
- Pro und Kontra zur Pisa-Studie: Was bringt die Vermessung der Schule? (Silke Fokken, SPON, 05.12.2016)
- Ein Schulbuch, das keiner versteht (Post, 03.03.2016)
- Berlin schafft Geschichts­unterricht ab (Post, 27.10.2014)
- Ukraine 16 – Eine Gefährdung unserer Europäischen Kultur (Post, 18.08.2014)
- Heute vor dreizehn Jahren: Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Rechtschreibreform (Post, 14.07.2011)
- Föhn mich nicht zu (Post, 05.09.2010)
- Eine Farce (Post, 16.03.2006)

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