Dienstag, 5. September 2017

Heute vor 40 Jahren – 5. September 1977: Die RAF entführt Hanns Martin Schleyer

Am 5. September 1977 hatte ein Kommando der Roten Armee Fraktion (RAF) in Köln Schleyers Auto gestoppt, seinen Fahrer sowie drei Sicherheitsbeamte erschossen und den Arbeitgeberpräsidenten gekidnappt. Es war der spektakulärste einer ganzen Reihe von Terrorakten, mit denen die Gruppe seit Anfang der 1970er Jahre den Staat herausgefordert hatte. Es begannen sechs dramatische Wochen: der "Deutsche Herbst", der das Land für immer veränderte.

Die Polizei begann die bis dahin größte Fahndungsaktion, um das Versteck zu finden, in das die Terroristen Schleyer verschleppt hatten. Erstmals sah man Beamte mit Maschinenpistolen und gepanzerte Polizeifahrzeugen auf den Straßen, überall gab es Kontrollen. Der Bundestag verschärfte im Eilverfahren Sicherheitsgesetze.

mehr:
- RAF-Terror 1977: Was ist ein Leben wert? (Ludwig Greven, ZON, 11.03.2017)

siehe auch:
- 40 Jahre Deutscher Herbst – Spurensuche im "Volksgefängnis" der RAF (Christian Wernicke, Süddeutsche Zeitung, 06.09.2017)
- Schleyer-Entführung 1977: "In Erfüllung seiner Pflicht" (Jürgen Dahlkamp, SON, 05.09.2017)
- Hinrichtung am Straßenrand – Als die RAF Hanns Martin Schleyer entführte (Rüdiger Franz, Bonner Generalanzeiger, 05.09.2017)
- Schleyer-Entführung vor 40 Jahren: So veränderte der Terror-Herbst die Republik (Südkurier, 05.09.2017)
- Vor 40 Jahren: Hanns Martin Schleyer in Köln entführt (Dominik Reinle, WDR, 05.09.2017)
- Ein Herbst wie kein anderer (Lilian Häge, FAZ, 05.09.2017)

Die Geschichte der RAF - Teil 4: Der Deutsche Herbst das Jahr 1977 {43:37}

Veröffentlicht am 01.02.2015
History Tube HD
Die Geschichte der RAF - Teil 4: Der Deutsche Herbst das Jahr 1977
28 Jahre lang versetzte die Rote Armee Fraktion die deutsche Politik und Wirtschaft in Angst und Schrecken. Vor 45 Jahren gegründet, wollten die Männer und Frauen der RAF die Bundesrepublik radikal verändern. Dieses Ziel haben die Linksextremen nicht erreicht - doch mit ihren Taten brachten sie den Staat an seine Grenzen.
Die so genannte zweite Generation der RAF prägte mit kaltblütigen Morden einen weiteren Mythos dieser Terror-Organisation: Niemand in Staat und Wirtschaft konnte sich mehr sicher fühlen. Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt galten als die Führungsfiguren dieser zweiten Generation.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen