Vorabdruck. Mit dem Bau der Pipeline »Nord Stream 2« will die Bundesrepublik zum Verteilerzentrum für Erdgas werden. Das missfällt einigen EU-Mitgliedern und den USA, die Russland außen vor lassen wollen
In diesen Tagen erscheint beim Kölner Papy-Rossa-Verlag das Buch »Die deutsch-russischen Energiebeziehungen« von Franziska Lindner. Wir dokumentieren im folgenden ein leicht bearbeitetes und gekürztes Kapitel über die »Nord Stream 2«-Pipeline und den Widerstand dagegen. Wir danken der Autorin und dem Verlag für die freundliche Genehmigung zum Vorabdruck. (jW)
Im September 2015, also mehr als ein Jahr nach der Verhängung der sektoralen Wirtschaftssanktionen durch die EU gegenüber Russland, wurde zum Ausbau der Ostseepipeline die Projektgesellschaft Nord Stream 2 AG gegründet. Das löste bei den Staaten, die bereits der Leitung »Nord Stream 1« kritisch gegenüberstanden, ein unangenehmes Déjà-vu aus. Zwei weitere Stränge sollen noch im Jahr 2018 begonnen werden und voraussichtlich Ende 2019 in Betrieb gehen, was einer Verdoppelung der Transportkapazität für russisches Erdgas direkt nach Deutschland gleichkäme. Allen voran die Ukraine, Polen und die baltischen Staaten fürchten neben ihrem Bedeutungsverlust als Transitländer und der Verschlechterung ihrer Versorgungssicherheit eine neue deutsch-russische Kooperation, die sich zu ihrem Schaden auf außenpolitische Fragen ausweiten könnte.
mehr:
- Voller Energie (Franziska Lindner, junge Welt, 24.05.2018)
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siehe auch:
- Nord Stream: Explosives Erdgas (Wolfgang Pomrehn, Telepolis, 23.05.2018)
ARTE | Mit offenen Karten - "Die Energieversorgung der EU." Teil 2/2. {11:42}
ARTE | Mit offenen Karten - "Die Energieversorgung der EU." Teil 2/2. {11:42}
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- US-Vize Joe Biden gegen Nord Stream 2: „Schlechter Deal für Europa, kauft Erdgas lieber bei uns“ (RTDeutsch, 29.08.2016)
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" Das Ende der Kohle?" - Mit offenen Karten | ARTE {12:16}
Am 28.10.2017 veröffentlicht
der Wolpertinger.
Heute setzen die Volkswirtschaften vor allem auf erneuerbare Energien, Erdöl und Erdgas. Doch auch Kohle spielt im weltweiten Energiemix weiter eine wichtige Rolle. Ihr Einsatz geht allerdings zulasten der Umwelt. Immerhin entfällt die Hälfte aller CO2-Emissionen der Energiebranche auf Kohle. Warum ist ihr Ende dennoch nicht abzusehen?
Beitragslänge: 12.17 Minuten
Erstausstrahlung: Oktober 2017
PINS zur Sendung: https://www.pinterest.de/theWolpertin...
Video in französischer Sprache: https://youtu.be/6ef8pTq7Rgg
Bücher/Lektüre zum Thema: https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_nos...
Aktuelle Nachrichten zum Thema: https://news.google.com/news/?ned=de&...
Spielfilme zum Thema:
Der lange Abschied von der Kohle - https://vimeo.com/235012646
Das Wunder von Lengede - https://www.youtube.com/watch?v=X0N4Q...
69 Tage Hoffnung - https://www.youtube.com/watch?v=MdKhr...
Quelle: https://www.arte.tv/de/videos/RC-0140...
Beitragslänge: 12.17 Minuten
Erstausstrahlung: Oktober 2017
PINS zur Sendung: https://www.pinterest.de/theWolpertin...
Video in französischer Sprache: https://youtu.be/6ef8pTq7Rgg
Bücher/Lektüre zum Thema: https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_nos...
Aktuelle Nachrichten zum Thema: https://news.google.com/news/?ned=de&...
Spielfilme zum Thema:
Der lange Abschied von der Kohle - https://vimeo.com/235012646
Das Wunder von Lengede - https://www.youtube.com/watch?v=X0N4Q...
69 Tage Hoffnung - https://www.youtube.com/watch?v=MdKhr...
Quelle: https://www.arte.tv/de/videos/RC-0140...
ARTE | Mit offenen Karten - "Die Energieversorgung der EU." Teil 2/2. {11:42}
Am 11.04.2017 veröffentlicht
der Wolpertinger.
Russland ist das wichtigste Lieferland, sowohl für Erdöl als auch für Erdgas. Danach kommt Norwegen das etwa ein Viertel der benötigten Erdöl- und Erdgasmenge liefert. Aus Algerien stammen etwa 11 %. Hinzu kommen Länder mit einem geringeren Anteil, wie z. B. Katar und Libyen. Aus diesen fünf Ländern – Russland, Norwegen, Algerien, Katar und Libyen – stammen 68,8 % der Erdölimporte und 72,6 % der Erdgasimporte.
Die Länder der Europäischen Union verfügen nur über wenig fossile Energierohstoffe und müssen mehr als die Hälfte ihres Energiebedarfs durch Importe decken. MIT OFFENEN KARTEN untersucht die Energiesituation der EU, die Ursachen und Folgen ihrer Importabhängigkeit und die möglichen Alternativen.
Beitragslänge:
Erstausstrahlung:
arte.de
Die Länder der Europäischen Union verfügen nur über wenig fossile Energierohstoffe und müssen mehr als die Hälfte ihres Energiebedarfs durch Importe decken. MIT OFFENEN KARTEN untersucht die Energiesituation der EU, die Ursachen und Folgen ihrer Importabhängigkeit und die möglichen Alternativen.
Beitragslänge:
Erstausstrahlung:
arte.de
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" Das Schwarze Meer: Geopolitik der Pipelines." Teil 2/2. - Mit offenen Karten | ARTE {9:17}
Mit offenen Karten 10.02.2018 | Wer verteidigt Europa? {14:14}
" Das Schwarze Meer: Geopolitik der Pipelines." Teil 2/2. - Mit offenen Karten | ARTE {9:17}
Am 17.04.2017 veröffentlicht
der Wolpertinger.
An das Schwarze Meer grenzen die Türkei, Bulgarien, Rumänien, die Ukraine, Russland und Georgien. Es ist fast ein Binnenmeer und mit dem Mittelmeer nur durch die türkischen Meerengen Bosporus und Dardanellen verbunden. Seine Lage zwischen Südosteuropa,
Südrussland und dem Kaukasus macht es zu einer Drehscheibe für den Transport von Erdöl und Erdgas.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion wollten sich deren Nachfolgerepubliken aus der Abhängigkeit von Russland lösen. Das galt insbesondere für Aserbaidschan und in geringerem Maße für Kasachstan. Beide Staaten fördern Erdöl und Erdgas, vor allem im Kaspischen Meer, und suchen nach neuen Exportwegen für ihre Rohstoffe.Das ist wiederum von Interesse für die europäischen Staaten, die ihre Bezugsquellen diversifizieren wollen, um bei der Einfuhr von Erdöl und Erdgas nicht zu sehr von Russland abhängig zu sein. Und da das Kaspische Meer ein Binnenmeer ist, erscheint die Schwarzmeerregion als besonders geeignet, um die wertvollen Rohstoffe in die wichtigsten Verbraucherländer in Europa und Amerika zu exportieren.
1999 wurde eine Öl-Pipeline zwischen Baku und der georgischen Hafenstadt Supsa in Betrieb genommen. Sie war die erste, die Russland umging, wurde von amerikanischen Mineralölfirmen verlegt und war eine direkte Konkurrenz für die russische Leitung Baku-Grosny-Noworossijsk.Ergänzt wird sie inzwischen durch die Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline, kurz BTC genannt, die durch die Türkei verläuft und ebenfalls Russland umgeht. Auch sie wurde von einem Konsortium unter Führung von amerikanischen Firmen gebaut und ist seit 2005 in Betrieb.
Die amerikanischen Interessen sind energiewirtschaftlicher und strategischer Art. Die USA möchten den Einfluss Russlands in der Region zurückdrängen und stützen sich dabei auf die Ukraine und auf Georgien. Und 2004 setzten die USA durch, dass Rumänien und Bulgarien in die NATO aufgenommen wurden.
Die Europäische Union grenzt ans Schwarze Meer, seit ihr Rumänien und Bulgarien 2007 beigetreten sind.In Brüssel setzt man sich für den Bau einer Erdgas-Pipeline von der Türkei bis nach Österreich ein. Sie soll durch Bulgarien, Rumänien und Ungarn verlaufen und Europa von 2015 an direkt mit Erdgas vom Kaspischen Meer versorgen. Durch diese "Nabucco" genannte Erdgasleitung könnte auch iranisches Gas strömen, was aber aufgrund des amerikanischen Drucks nicht sicher ist. Deshalb stellt sich die Frage, ob sich der Bau der Pipeline überhaupt lohnt, wenn sie weder russisches noch iranisches Gas transportieren wird.
Ein zweites von der EU unterstütztes Projekt ist eine Öl-Pipeline vom rumänischen Constanta ins italienische Triest. Dadurch soll Erdöl vom Kaspischen Meer nach Westeuropa gelangen. Es würde zunächst mit Tankern vom Ostufer des Schwarzen Meeres zu der 1300 km langen Pipeline transportiert werden. Das hätte mehrere Vorteile:
- Es handelt sich um die kürzeste Strecke vom Kaspischen Meer nach Mittel- und Westeuropa. Außerdem werden die überlasteten türkischen Meerengen umgangen.
- In Triest könnte die Leitung an die Transalpine Ölleitung angeschlossen werden, durch die Österreich und Deutschland versorgt werden.
- Und die energiewirtschaftliche Abhängigkeit von Russland könnte vermindert werden.Rumänien, Serbien und Kroatien unterschrieben im April 2008, aber bisher weder Slowenien noch Italien. Und die Teilnahme Italiens ist aufgrund seiner geografischen Lage für das Projekt unumgänglich. Das Schwarze Meer ist für Russland, die EU und die USA sowohl von strategischer als auch von energiepolitischer Bedeutung. Die Kontrolle über den Transport von Erdöl und Erdgas in der Region ist hart umkämpft, wie erst im Sommer 2008 wieder durch den russisch-georgischen Krieg deutlich wurde. Beitragslänge: 9.15 Minuten Erstausstrahlung: Oktober 2008 Video in französischer Sprache: https://youtu.be/J2qZwlufb68 Aktuelle Nachrichten/News zum Thema: https://news.google.com/news/search/s... Literatur: http://ddc.arte.tv/zur-das-thema/das-... Spielfilme zum Thema: Black Sea - https://www.youtube.com/watch?v=HDFiw... Tristia - Eine Schwarzmeer Oyssee - https://youtu.be/TRb8TcGxx90 Yangin Var - https://www.youtube.com/watch?v=HvfoH... Blauer Ozean - https://www.youtube.com/watch?v=0fSw0... Original DVD/VOD in der ARTE Boutique: http://boutique.arte.tv/f2765-dessous... Quelle: ddc.arte.tv/de
xNach dem Zerfall der Sowjetunion wollten sich deren Nachfolgerepubliken aus der Abhängigkeit von Russland lösen. Das galt insbesondere für Aserbaidschan und in geringerem Maße für Kasachstan. Beide Staaten fördern Erdöl und Erdgas, vor allem im Kaspischen Meer, und suchen nach neuen Exportwegen für ihre Rohstoffe.Das ist wiederum von Interesse für die europäischen Staaten, die ihre Bezugsquellen diversifizieren wollen, um bei der Einfuhr von Erdöl und Erdgas nicht zu sehr von Russland abhängig zu sein. Und da das Kaspische Meer ein Binnenmeer ist, erscheint die Schwarzmeerregion als besonders geeignet, um die wertvollen Rohstoffe in die wichtigsten Verbraucherländer in Europa und Amerika zu exportieren.
1999 wurde eine Öl-Pipeline zwischen Baku und der georgischen Hafenstadt Supsa in Betrieb genommen. Sie war die erste, die Russland umging, wurde von amerikanischen Mineralölfirmen verlegt und war eine direkte Konkurrenz für die russische Leitung Baku-Grosny-Noworossijsk.Ergänzt wird sie inzwischen durch die Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline, kurz BTC genannt, die durch die Türkei verläuft und ebenfalls Russland umgeht. Auch sie wurde von einem Konsortium unter Führung von amerikanischen Firmen gebaut und ist seit 2005 in Betrieb.
Die amerikanischen Interessen sind energiewirtschaftlicher und strategischer Art. Die USA möchten den Einfluss Russlands in der Region zurückdrängen und stützen sich dabei auf die Ukraine und auf Georgien. Und 2004 setzten die USA durch, dass Rumänien und Bulgarien in die NATO aufgenommen wurden.
Die Europäische Union grenzt ans Schwarze Meer, seit ihr Rumänien und Bulgarien 2007 beigetreten sind.In Brüssel setzt man sich für den Bau einer Erdgas-Pipeline von der Türkei bis nach Österreich ein. Sie soll durch Bulgarien, Rumänien und Ungarn verlaufen und Europa von 2015 an direkt mit Erdgas vom Kaspischen Meer versorgen. Durch diese "Nabucco" genannte Erdgasleitung könnte auch iranisches Gas strömen, was aber aufgrund des amerikanischen Drucks nicht sicher ist. Deshalb stellt sich die Frage, ob sich der Bau der Pipeline überhaupt lohnt, wenn sie weder russisches noch iranisches Gas transportieren wird.
Ein zweites von der EU unterstütztes Projekt ist eine Öl-Pipeline vom rumänischen Constanta ins italienische Triest. Dadurch soll Erdöl vom Kaspischen Meer nach Westeuropa gelangen. Es würde zunächst mit Tankern vom Ostufer des Schwarzen Meeres zu der 1300 km langen Pipeline transportiert werden. Das hätte mehrere Vorteile:
- Es handelt sich um die kürzeste Strecke vom Kaspischen Meer nach Mittel- und Westeuropa. Außerdem werden die überlasteten türkischen Meerengen umgangen.
- In Triest könnte die Leitung an die Transalpine Ölleitung angeschlossen werden, durch die Österreich und Deutschland versorgt werden.
- Und die energiewirtschaftliche Abhängigkeit von Russland könnte vermindert werden.Rumänien, Serbien und Kroatien unterschrieben im April 2008, aber bisher weder Slowenien noch Italien. Und die Teilnahme Italiens ist aufgrund seiner geografischen Lage für das Projekt unumgänglich. Das Schwarze Meer ist für Russland, die EU und die USA sowohl von strategischer als auch von energiepolitischer Bedeutung. Die Kontrolle über den Transport von Erdöl und Erdgas in der Region ist hart umkämpft, wie erst im Sommer 2008 wieder durch den russisch-georgischen Krieg deutlich wurde. Beitragslänge: 9.15 Minuten Erstausstrahlung: Oktober 2008 Video in französischer Sprache: https://youtu.be/J2qZwlufb68 Aktuelle Nachrichten/News zum Thema: https://news.google.com/news/search/s... Literatur: http://ddc.arte.tv/zur-das-thema/das-... Spielfilme zum Thema: Black Sea - https://www.youtube.com/watch?v=HDFiw... Tristia - Eine Schwarzmeer Oyssee - https://youtu.be/TRb8TcGxx90 Yangin Var - https://www.youtube.com/watch?v=HvfoH... Blauer Ozean - https://www.youtube.com/watch?v=0fSw0... Original DVD/VOD in der ARTE Boutique: http://boutique.arte.tv/f2765-dessous... Quelle: ddc.arte.tv/de
Mit offenen Karten 10.02.2018 | Wer verteidigt Europa? {14:14}
Am 10.02.2018 veröffentlicht
Kartensammlung
✔️ Sendung: Arte - Mit offenen Karten (HD)
✔️ Titel: Wer verteidigt Europa?
✔️ Erstausstrahlung: 10.02.2018
✔️ Kurzbeschreibung: 67 Jahre gab es keinen Krieg unter den Mitgliedsstaaten der EU, aber neue internationale Konflikte, die Flüchtlingskrise, Terrorismus und Cyberkriege bedrohen diese Stabilität. Daher kam 2017 wieder die Diskussion über eine eigenständige europäische Verteidigungspolitik auf. Aber geht das überhaupt ohne Nato und USA? Angesichts all der Kriege in Libyen, Syrien, Mali und der Ukraine stellt sich die Frage, ob die EU mit ihren 512 Millionen Einwohnern auf ewig ein Hafen des Friedens bleiben kann. 67 Jahre gab es keinen Krieg unter den Mitgliedsstaaten, aber neue internationale Konflikte, die Flüchtlingskrise, Terrorismus und Cyberkriege bedrohen diese Stabilität. Daher kam 2017 wieder die Diskussion über eine eigenständige europäische Verteidigungspolitik auf. Aber geht das überhaupt ohne Nato und USA?
x✔️ Titel: Wer verteidigt Europa?
✔️ Erstausstrahlung: 10.02.2018
✔️ Kurzbeschreibung: 67 Jahre gab es keinen Krieg unter den Mitgliedsstaaten der EU, aber neue internationale Konflikte, die Flüchtlingskrise, Terrorismus und Cyberkriege bedrohen diese Stabilität. Daher kam 2017 wieder die Diskussion über eine eigenständige europäische Verteidigungspolitik auf. Aber geht das überhaupt ohne Nato und USA? Angesichts all der Kriege in Libyen, Syrien, Mali und der Ukraine stellt sich die Frage, ob die EU mit ihren 512 Millionen Einwohnern auf ewig ein Hafen des Friedens bleiben kann. 67 Jahre gab es keinen Krieg unter den Mitgliedsstaaten, aber neue internationale Konflikte, die Flüchtlingskrise, Terrorismus und Cyberkriege bedrohen diese Stabilität. Daher kam 2017 wieder die Diskussion über eine eigenständige europäische Verteidigungspolitik auf. Aber geht das überhaupt ohne Nato und USA?
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