Montag, 12. November 2018

Heute vor 70 Jahren – 12. November 1948: Urteile im Tokioter Kriegsverbrecherprozess

Kriegsverbrecherprozess in Japan

Der Hauptangeklagte Ex-Premier Hideki Tojo wird im
Juni 1946 zum Gericht gebracht. Kurz vor dem
Prozess hatte er einen
Selbstmordversuch unternommen
Ähnlich wie im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess gegen die Elite des nationalsozialistischen Deutschland (1945/46) zogen die Alliierten auch die Verantwortlichen des Kriegsregimes in Japan zur Rechenschaft; verschont wurden der Kaiser und Prinzen des Kaiserhauses. Am Richtertisch saßen auch Vertreter der von Japan überfallenen Staaten.

Am 3. Mai 1946 begann die Verhandlung gegen 28 hohe Politiker und Militärs. Ihnen wurden das Führen von Angriffskriegen und Kriegsgräuel vorgeworfen. Hauptangeklagter war General Hideki Tojo, der die expansive Außenpolitik Japans maßgeblich gestaltet hatte.

Nachdem drei Angeklagte durch Tod oder Verhandlungsunfähigkeit ausgeschieden waren, ergingen am 12. November 1948 sieben Todesurteile, darunter gegen Tojo, sowie 16 Urteile zu lebenslänglicher Haft und zwei zu Gefängnisstrafen über 20 und sieben Jahre. Die Todesurteile wurden am 23. Dezember 1948 vollstreckt. Die zu lebenslänglicher Haft Verurteilten kamen 1955 auf freien Fuß. Darüber hinaus fanden in den von Japan überfallenen Ländern, so auch in China, weitere Kriegsverbrecherprozesse gegen Japaner statt.

Harenberg – Abenteuer Geschichte 2018

Das 20. Jahrhundert: “Death by hanging!” - Der Kriegsverbrecherprozess von Tokio Doku (2015) {56:52}

Pepe Stamford
Am 29.06.2018 veröffentlicht 
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