Sonntag, 9. Dezember 2018

Konflikt über behaupteten Giftgasanschlag in Aleppo weitet sich aus

Die USA werfen Russland und Syrien vor, den Anschlag inszeniert zu haben und stellen sich damit auch schützend vor die "Extremisten" wie HTS in Idlib

Am 24. November haben die syrische und die russische Regierung berichtet, es habe Giftgasangriffe in Aleppo gegeben. Mit Chlorgas gefüllte Granaten seien aus der Pufferzone um Idlib abgefeuert worden, also aus dem von "Rebellen", die sich unter der Bezeichnung der "Nationalen Befreiungsfront" (NLF) unter die Leitung von Ankara gestellt haben, und Islamisten, vor allem dem al-Qaida-Ableger HTS, kontrollierten Gebiet. Über die Zahl der Verletzten gab es unterschiedliche Angaben (Angebliche Giftgasangriffe aus Idlib auf Aleppo).

Um eine drohende Offensive der Regierungstruppen zu verhindern, hatten Anfang September Russland und Iran mit der Türkei für Idlib ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen, das eine 10-15 km breiten, demilitarisierte Pufferzone umfasst. Die Türkei sollte für die Einhaltung der Pufferzone und den Abzug der islamistischen Kämpfer sorgen.

Russland ließ bislang die vereinbarten Fristen verstreichen, wies aber immer wieder darauf hin, dass sich islamistische Kämpfer weiter in der Pufferzone aufhalten, Angriffe ausführen und sich keineswegs unter das Kommando der NFL, d.h. der Türkei, stellen. Nach Berichten weitet vor allem HTS seinen Einfluss aus und versucht die NFL zurückzudrängen, um selbst eine bessere Verhandlungsposition mit der Türkei zu erreichen, die mit der fortgesetzten Unterstützung der Rebellen versucht, Idlib wie zuvor schon Afrin und die Region um al-Bab unter Kontrolle zu bringen. Gleichzeitig drängt die Türkei darauf, sein Einflussgebiet mindestens bis zum Euphrat auszudehnen, aber auch die von Kurden kontrollierten Gebiete an der türkischen Grenze zu besetzen. Hier gibt es seit langem einen Konflikt mit den USA, die die Kurden brauchen, um ihrerseits Kontrolle über syrische Gebiete auszuüben und Stützpunkte zu erhalten.


Die britische Charity Commission bestätigte gerade den großen Einfluss von HTS, indem sie Hilfsorganisationen am 3. Dezember warnte, dass sie indirekt "Terroristen" unterstützen könnten, wenn sie Hilfslieferungen über den Grenzübergang bei Bab Al-Hawa machen. Der Grenzübergang, der einzige offene aus der Türkei nach Idlib, werde seit September von HTS kontrolliert. Die Dschihadisten kontrollieren auch weitere Grenzübergänge.

Der behauptete Giftgasangriff auf ein von Damaskus kontrolliertes Gebiet war von russischer Seite vorangekündigt worden. Mehrmals hat das russische Militär erklärt, dass Giftgas aus der Türkei nach Idlib gebracht worden sei und dort von HTS und den Weißhelmen ein Angriff geplant werde, um ihn Russland und Assad zu unterschieben (Russisches Verteidigungsministerium warnt weiter vor inszeniertem Giftgasangriff.

mehr:
- Konflikt über behaupteten Giftgasanschlag in Aleppo weitet sich aus (Florian Rötzer, Telepolis, 09.12.2018)
siehe auch:
- Die Kriegstrommler (Felix Feistel, Rubikon, 08.12.2018)
Der Kindermord-Skandal (Post, 16.09.2018)
- „Weißhelme“: Die offizielle Version des Syrien-Kriegs bricht vor unseren Augen zusammen – endlich (Post, 02.08.2018)
- Propagandakrieg oder Massenhysterie? – Der Giftgasangriff in Chan Schaichun, April 2017 (Post, 13.05.2018)
- Der Giftgas-Anschlag in Ghuta (August 2013): West-Propaganda zu Syrien und eine vier Jahre alte Geschichte (Post, 04.05.2018)
- Giftgas: Wundert sich keiner? (Post, 03.05.2018)
- Die Lügen der „Weißhelme“ (Post, 14.11.2017)

Giftgasangriff auf Aleppo – wo bleibt die globale Empörung? {4:31}

RT Deutsch
Am 26.11.2018 veröffentlicht 
In den letzten Jahren ist es im Syrien-Krieg immer wieder zu Chemiewaffenangriffen gekommen. Und immer war sich die sogenannte Internationale Gemeinschaft darin einig, dass solche Angriffe geächtet und ihre Urheber strengstens bestraft gehören. Der Kanon der globalen Empörung richtete sich dabei wie selbstverständlich gegen den syrischen Präsidenten Bashar Assad. Es brauchte weder Beweise, noch wurde der Beschuldigte gehört.
Der jetzige Chlorgas Angriff auf Aleppo lässt sich nicht Assad zuschreiben. Als Urheber kommen mal wieder nur die jahrelang verharmlosten Rebellengruppen in Frage. Doch weil Assad diesmal ausfällt, reagiert die globale Berichterstattung verdächtig zurückhaltend. Chemiewaffen sind eben nur dann ein Verbrechen, wenn man die richtigen Leute beschuldigen kann. Mehr auf unserer Webseite: https://deutsch.rt.com/
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Die Weißhelme: The Making of…🤔😜🍾
فيديو مسرب يظهر تحضير إرهابيي "الخوذ البيضاء" لحادثة مفبركة لاستخدام السلاح الكيميائي في #إدلب

سلطنه jamly
Am 21.09.2018 veröffentlicht 
gefunden in:
- Die gefälschten Videos der Weissen Helme aus Idlib (Freeman, AllesSchallundRauch, 23.09.2018)

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