Der Versailler Vertrag von 1919 forderte vom Deutschen Reich, dem Verlierer des Ersten Weltkriegs, nicht nur hohe Reparationszahlungen, sondern legte auch die Besetzung des linken Rheinufers durch die Alliierten sowie die Entmilitarisierung eines 50 km breiten Streifens des östlichen Rheinufers fest. Sollten die Reparationen ausbleiben, drohte Frankreich, das ganze Ruhrgebiet zu besetzen. Als Deutschland die geforderten 132 Mrd. Goldmark nicht zahlte und weniger Güter als verlangt lieferte, besetzten französische und belgische Streitkräfte am 11. Januar 1923 die Industrieregion. Die geförderte und nun beschlagnahmte Steinkohle sollte den Fehlbetrag decken.
Französische Truppen mit Panzerwagen in den Straßen von Essen zu Beginn der Ruhrbesetzung im Januar 1923 |
Während des passiven Widerstands zahlte die Reichsregierung die Löhne für die zwei Millionen streikenden Arbeiter im Ruhrgebiet, was die Inflation extrem anheizte und eine innenpolitische Krise herbeiführte. Im September 1923 musste der Ruhrkampf beendet werden. Auf Druck der USA und Großbritanniens zogen sich die französischen und belgischen Besatzer Mitte 1925 zurück.
Harenberg – Abenteuer Geschichte 2019
Die Zwanziger Jahre: Inflation, Ruhrkampf, Separatisten {8:06}
werderwerderful
Am 10.11.2009 veröffentlicht
Am 10.11.2009 veröffentlicht
Gleich zu Beginn ist die Weimarer Republik einer harten Belastungsprobe ausgesetzt. Hyperinflation, Besetzung des Ruhrgebiets, Abspaltungsversuche bringen die junge Demokratie an den Rand des Zusammenbruchs.
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