Der Krieg um Venezuela ist in vollem Gange - und er wird bislang vor allem psychologisch geführt. Gut eine Woche nach seiner bislang gescheiterten Machtübernahme lanciert der selbsternannte "Interimspräsident" Juan Guaidó täglich neue Meldungen, mit denen er den vermeintlichen Zuwachs seiner Unterstützerbasis zu belegen versucht.
Präsident Maduro trat am Samstag indes vor hunderttausenden Anhängern auf und beschuldigte die Teile der Opposition, die hinter Guaidó stehen, mit Hilfe der USA einen Staatsstreich organisieren zu wollen. Seine Gegenspieler machen es ihm dabei nicht allzu schwer.
Sie traten bei einer parallelen Großdemonstration am Samstag im wohlhabenden Osten von Caracas unter einer riesigen projizierten US-Flagge auf und bejubeln offene Gewaltdrohungen von US-Vertretern gegen die amtierende Regierung des südamerikanischen Landes. Dennoch ist der Kampf um Venezuela auch in der zweiten Woche nach Guaidos versuchter Selbstinthronisierung noch lange nicht entschieden.
Auch wenn Venezuela das Ziel ist, wird die Auseinandersetzung vor allem auf der internationalen Bühne geführt. Mexiko, Uruguay und die Karibische Gemeinschaft (Caricom) laden in einigen Tagen nach Montevideo zu einer Vermittlungskonferenz ein. Der Staatenverband positioniert sich damit - von der westlichen Presse weitgehend ignoriert - gegen rechtsgerichtete Regierungen der sogenannten Lima-Gruppe, die sich nach dessen Selbstausrufung umgehend auf die Seite Guaidós geschlagen haben.
Vertreter von Guaidó führen von Washington aus derweil mit Unterstützung einiger US-Abgeordneter, dem Weißen Haus und Diplomaten ihre internationale Kampagne mit dem Ziel weiter, die Regierung Maduro zu stürzen. Carlos Vecchio, der von der US-Regierung als "Geschäftsträger" der "Botschaft" Venezuelas in Washington anerkannt wurde, bezeichnete einen Dialog mit Maduro als reine Zeitverschwendung. Es müsse stattdessen der Druck auf den Straßen, von der Nationalversammlung aus und von internationalen Verbündeten aufgebaut werden.
mehr:
- Diese vier Kriege werden um Venezuela gefochten (Harald Neuber, Telepolis, 03.02.2019)
siehe auch:
- Die Imperialistische Intervention in Venezuela: UPDATE 3 (Einar Schlereth’s Blog, 03.02.2019)
- Alfred de Zayas: "Venezuela erinnert mich an die Irak-Invasion" (Post, 29.01.2019)
- EU-Parlament stimmt für Anerkennung Guaidós (Post, 29.01.2019)
- Tagesdosis 28.1.2019 – Der nächste Putsch made in USA (Podcast) (Post, 28.01.2019)
- Die venezolanische Krankheit (Sebastian Balzer, FAZ, 07.08.2017)
- Warum das Erdöl Venezuela in den Ruin treibt (Christian Steiner, NZZ, 09.05.2017)
- Der Fluch des Öls, diesem „Kot des Teufels“ (WELT, 09.03.2014)
Venezuela- Erdöl und Misere | Mit offenen Karten {12:10}
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Am 31.10.2018 veröffentlicht
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Wie konnte es in Venezuela so weit kommen? Das Land verfügt über die größten Erdölreserven weltweit. Dennoch stecken Wirtschaft, Politik und Gesellschaft des Landes heute in einer schweren Krise, vor dem Hintergrund zunehmender staatlicher Repression. Von Simón Bolívar über Hugo Chávez bis Nicolás Maduro.
Venezuela verfügt über die größten Erdölreserven weltweit. Dennoch stecken Wirtschaft, Politik und Gesellschaft des Landes heute in einer schweren Krise, vor dem Hintergrund zunehmender staatlicher Repression. Von Simón Bolívar über Hugo Chávez bis Nicolás Maduro - „Mit offenen Karten“ untersucht, wie es so weit kommen konnte.
Magazin (Frankreich 2018, 12 Min)
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Venezuela verfügt über die größten Erdölreserven weltweit. Dennoch stecken Wirtschaft, Politik und Gesellschaft des Landes heute in einer schweren Krise, vor dem Hintergrund zunehmender staatlicher Repression. Von Simón Bolívar über Hugo Chávez bis Nicolás Maduro - „Mit offenen Karten“ untersucht, wie es so weit kommen konnte.
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