Freitag, 21. Juni 2019

„Wenn man weiß, wo der Verstand ist, hat der Tag Struktur.“

M-PATHIE – Zu Gast heute: Dr. Alexander Unzicker – Physik-Querdenker {1:01:00}

KenFM
Am 21.06.2019 veröffentlicht 
„Wenn man weiß, wo der Verstand ist, hat der Tag Struktur.“
Alexander Unzicker, Kognitionsforscher und Physiker, gilt als Deutschlands Physik-Querdenker Nr. 1. Er sieht die fundamentalen Fragen in der Physik auf einem Nebengleis abgestellt und möchte eben diese wieder in den Mittelpunkt physikalischen Forschens stellen. Er hat einige Bücher zu dem Themenbereich geschrieben und kürzlich ist auch sein erstes gesellschaftliches Buch erschienen, in dem er eine Gefahr für den gesunden Menschenverstand postuliert.
„Ich setze mich mit grundlegenden Dingen auseinander, in der fundamentalen Physik und das ist ja etwas, was heutzutage gar nicht mehr gemacht wird oder in einer ganz anderen Weise“, sagt Alexander Unzicker. Die Physik hat sich sehr verändert. Es kam die Politik hinzu, die Kernspaltung, die Atombombe und die Teilchenbeschleuniger. Unter Hitler wurde das wissenschaftliche Leben einfach kaputtgemacht. Es wurde die naturphilosophische Tradition zerstört.
Macht und Geld haben die Zielsetzung der Naturwissenschaften völlig verändert. Heute werden in der Gesellschaft Banalitäten zum Hauptobjekt des Verstandes erklärt. Die absurden Dinge haben den Alltag der Menschen derart im Griff, dass man am Verstand zweifeln könnte. Benutzen wir den Verstand für die wichtigen großen Dinge, nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch bei gesellschaftlichen und politischen Themen?
Die allgemeine politische Diskussion und die Themen, die in den Nachrichten diskutiert werden, scheinen immer absurder zu werden. Kriegstreiberei und Kriegsvorbereitungen in Mitteleuropa werden heute als völlig normale Nachrichten gesendet und in Talkshows verarbeitet. Man realisiert überhaupt nicht mehr, wie vollkommen absurd und auch tragisch solche politischen Realitäten nach dem Mauerfall und dem Ende des Kalten Krieges sind.
Ja, sind wir den verrückt geworden, uns nach den zwei Weltkriegen wieder auf Krieg einzulassen und seine Möglichkeiten zu diskutieren, als hätte es die beiden Weltenbrände gar nicht gegeben? Diesem irrationalen Gebrauch unseres Verstandes auf den Grund zu gehen, hat Alexander Unzicker dazu bewogen, sein neues Buch: „Wenn man weiß, wo der Verstand ist, hat der Tag Struktur. Anleitung zum Selberdenken in verrückten Zeiten", zu schreiben.
Läuft in diesen Zeiten der Verstand außer Kontrolle? „Die Irrationalität, die hier gerade abläuft, die gefährdet unsere Demokratie“, sagt Alexander Unzicker.
Mehr über Alexander Unzicker, hier: http://alexander-unzicker.de

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Die Naturphilosophie versucht, die Natur in ihrer Gesamtheit aufzufassen und in ihren allgemeinen wie partikulären Strukturen zu beschreiben, theoretisch zu erklären und zu deuten. Naturphilosophie thematisiert die Charakteristika und Bedingungen der Möglichkeit der heutigen wissenschaftlichen und lebensweltlichen Naturauffassungen und geht deren gegenseitigen Abhängigkeiten (Interdependenzen) nach. Ihr Aufgabenfeld lässt sich, entsprechend der traditionellen Gliederung der Philosophie, dreiteilen in die Analyse von Natur als Inhalt bzw. Gegenstand theoretischer, praktischer und ästhetischer Urteile.[1] Sie widmet sich seit der Moderne verstärkt dem Verhältnis zwischen verschiedenen Naturbegriffen.[2]
Im europäischen Kulturkreis ist die ionische Naturphilosophie ein Ausgangspunkt der antiken Philosophie überhaupt. Die moderne systematische Naturphilosophie ist ein Teilgebiet der Ontologie und überschneidet sich mit der Philosophie der Physik, der Philosophie der Biologie und Philosophien anderer Naturwissenschaften bzw. umfasst diese als Teildisziplinen. Darüber hinaus umfasst Naturphilosophie – wenn man sie nicht im engen, 'analytischen' Sinne als Wissenschaftstheorie der Naturwissenschaften begreift – auch die Reflexion auf nicht-wissenschaftliche Naturauffassungen, in denen Natur kein kausales Wirkungsgefüge ist, sondern ein ästhetischer, symbolischer, ethisch-moralischer usw. Gegenstand.[Naturphilosophie, Wikipedia, abgerufen am 25.06.2019]
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Was läuft falsch in der gegenwärtigen Physik? {57:52}

Universität Stuttgart
Am 14.05.2019 veröffentlicht 
Vortrag an der Universität Stuttgart von Sabine Hossenfelder
Frankfurt Institute for Advanced Studies.
Inhalt:
Physiker glauben häufig, dass die besten Theorien schön, natürlich und elegant sind. Was schön ist, muss wahr sein. Dr Sabine Hossenfelder zeigt jedoch, dass die Physik sich damit verrannt hat. Der Glaube an Schönheit ist so dogmatisch geworden, dass er nun in Konflikt mit wissenschaftlicher Objektivität gerät. Beobachtungen können nicht mehr länger die kühnsten Theorien wie z.B. Supersymmetrie bestätigen.
Öffentliche Vortragsreihe im Sommer 2019: "Physik die Wissenschaft". Es werden physikalische Phänomene und Anwendungen von renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vorgetragen und mit Experimenten und Bildern veranschaulicht.  

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