In der virologischen Surveillance der AGI wurden in der 24. KW 2020 in 8 von 36 eingesandten Proben (22 %) Rhinoviren nachgewiesen. Seit der 15. KW 2020 wurde keine Influenza-Aktivität mehr beobachtet, seit der 16. KW 2020 gab es keine Nachweise von SARS-CoV-2 mehr.
[Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) 18.06.2020 – AKTUALISIERTER STAND FÜR DEUTSCHLAND, RKI, 18.06.2020, Abschnitt »Ergebnisse aus weiteren Surveillance-Systemen des RKI zu akuten respiratorischen Erkrankungen«, S. 11, 2. Absatz. unten – Hervorhebung von mir]
AKTUELLE CORONA-ZAHLEN: Schockierender Anstieg von Coronavirus-Infektionen in Deutschland {0:34}WELT Nachrichtensender
Am 21.08.2020 veröffentlicht
Die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland hat die Schwelle von 2000 überschritten und den höchsten Wert seit Ende April erreicht. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben 2034 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet (Datenstand 22.08. 0 Uhr), wie es am Samstagmorgen vom Robert Koch-Instituts (RKI) hieß. Höher lag der Wert zuletzt am 25. April mit 2055 registrierten Neuinfektionen. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen, danach waren die Werte deutlich gesunken. Seit Ende Juli steigt die Zahl der Nachweise wieder an.
Direkte Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen lässt der aktuelle Anstieg bei den Fallzahlen allerdings nicht zu, da zuletzt auch die Zahl der durchgeführten Tests immens stieg. Waren es nach RKI-Daten in der Kalenderwoche 31 vom 27. Juli bis 2. August noch rund 578 000 (übermittelt von 165 Laboren), lag die Zahl zwei Wochen später schon bei mehr als 875 000 (übermittelt von 181 Laboren). Die Werte können sich im Zuge von Nachmeldungen noch verändern, zudem können Mehrfachtestungen einzelner Menschen enthalten sein.
In der Woche vom 20. bis 26. April hatte die Zahl der Tests bei rund 364 000 (übermittelt von 178 Laboren) gelegen - also wesentlich niedriger als derzeit. Die Rate positiver Ergebnisse lag damals bei fünf Prozent, derzeit liegt sie bei knapp einem Prozent.
Die steigenden Fallzahlen seien derzeit aber nicht nur mit dem vermehrten Testaufkommen zu erklären, hatte das RKI vor einigen Tagen mitgeteilt. Bundesweit gebe es eine große Anzahl kleinerer Ausbruchsgeschehen, die beispielsweise mit größeren Feiern im Familien- und Freundeskreis in Verbindung stehen, heißt es im Lagebericht von Freitag (21.8.). Hinzu komme, dass Corona-Fälle zu einem großen Anteil unter Reiserückkehrern, insbesondere in den jüngeren Altersgruppen, identifiziert werden.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 232 082 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI meldete. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9267. Seit dem Vortag wurden sieben Todesfälle mehr gemeldet. Bis Samstagmorgen hatten etwa 206 600 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Freitag bei 1,02 (Vortag: 1,04). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI einen sogenannten Sieben-Tage-R-Wert an. Er bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert nach Angaben von Freitag bei 1,12 (Vortag: 1,14 ). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.
Direkte Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen lässt der aktuelle Anstieg bei den Fallzahlen allerdings nicht zu, da zuletzt auch die Zahl der durchgeführten Tests immens stieg. Waren es nach RKI-Daten in der Kalenderwoche 31 vom 27. Juli bis 2. August noch rund 578 000 (übermittelt von 165 Laboren), lag die Zahl zwei Wochen später schon bei mehr als 875 000 (übermittelt von 181 Laboren). Die Werte können sich im Zuge von Nachmeldungen noch verändern, zudem können Mehrfachtestungen einzelner Menschen enthalten sein.
In der Woche vom 20. bis 26. April hatte die Zahl der Tests bei rund 364 000 (übermittelt von 178 Laboren) gelegen - also wesentlich niedriger als derzeit. Die Rate positiver Ergebnisse lag damals bei fünf Prozent, derzeit liegt sie bei knapp einem Prozent.
Die steigenden Fallzahlen seien derzeit aber nicht nur mit dem vermehrten Testaufkommen zu erklären, hatte das RKI vor einigen Tagen mitgeteilt. Bundesweit gebe es eine große Anzahl kleinerer Ausbruchsgeschehen, die beispielsweise mit größeren Feiern im Familien- und Freundeskreis in Verbindung stehen, heißt es im Lagebericht von Freitag (21.8.). Hinzu komme, dass Corona-Fälle zu einem großen Anteil unter Reiserückkehrern, insbesondere in den jüngeren Altersgruppen, identifiziert werden.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 232 082 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI meldete. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9267. Seit dem Vortag wurden sieben Todesfälle mehr gemeldet. Bis Samstagmorgen hatten etwa 206 600 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Freitag bei 1,02 (Vortag: 1,04). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI einen sogenannten Sieben-Tage-R-Wert an. Er bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert nach Angaben von Freitag bei 1,12 (Vortag: 1,14 ). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.
[Hervorhebungen von mir]
Schockierender Anstieg?
Schockierend finde ich, dass es Leute gibt, die uns mit solchen Nachrichten füttern. Die davon ausgehen zu dürfen glauben, dass diese Texte nicht genau gelesen werden…
Die »wissen« daß sich Otto Normalverbraucher einen feuchten Dreck um Falsch-Positiven-Raten kümmert.
Wenn Otto Normalverbraucher an der Supermarktkasse für einen Sahne Joghurt 0,39 € bezahlt, ist für ihn die Welt in Ordnung.
Und genau so denkt Otto Normalverbraucher, er bekommt saubere Nachrichten, solange er die GEZ-Gebühren bezahlt…
Warum noch mal mutierte eines von Bob Dylan’s Meisterstücken beim Konzert im Weißen Haus zu einem Walzer?
»Schockierender Anstieg«?
Kann mir jemand erklären, weshalb dieser Anstieg schockierend ist?
siehe auch:
- Corona: Die Pandemie, die nur noch in den Köpfen existiert (Post, 15.08.2020)
- Corona: Die Pandemie, die nur noch in den Köpfen existiert (Post, 15.08.2020)
- Corona: Zahlen im postfaktischen Zeitalter – katastrophisierende Politiker, gleichgeschaltete Medien (Post, 02.08.2020)
Marieke Degen: „Eine Erhöhung der Testzahl kann natürlich zu einem Anstieg der Fallzahlen führen, weil zuvor unentdeckte Fälle, auch ohne Symptome, bekannt werden. Das heißt aber nicht, dass die steigenden Fallzahlen nur mit vermehrten Tests zu erklären sind.” Es gebe zahlreiche Gründe, weshalb die Fallzahlen im Moment anstiegen, sagt die RKI-Sprecherin: „Wir haben viele kleinere Ausbruchsgeschehen, die unterschiedliche Ursachen haben. Wir haben Reiserückkehrer, größere Feiern im Familien- und Freundeskreis, Freizeitaktivitäten, aber auch Ausbrüche an Arbeitsplätzen.” Und auch in Altenheimen und Krankenhäusern gebe es wieder mehr Infektionen.
Die deutsche Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien hat im April 463 Laboren in 36 Ländern vier verschiedene SARS-CoV-2-Proben, zwei Proben mit einem anderen Corona-Virus und eine nicht-Infizierte Probe geschickt. In einer ersten Auswertung schreiben die Versuchsleiter, drei Proben seien „zu 98,9 bis 99,7 Prozent” korrekt als positiv erkannten worden. Die vierte, extrem verdünnte Probe, erkannten noch 93 Prozent als positiv. Die negative Probe sei zu „97,8 bis 98,6” korrekt als solche analysiert worden. Dies zeige eine sehr gute Leistungsfähigkeit der Labore und der Testverfahren […].
RKI-Sprecherin Marieke Degen sagt, Fehldiagnosen kämen nach derzeitigen Erkenntnissen des Robert-Koch-Instituts „nur sehr selten” vor, einen Prozentsatz nannte sie nicht. Prof. Tiemann sagt, die technische Spezifität der Tests liege in der Regel über 99,9 Prozent. Die Spezifität misst den Anteil der Gesunden, die auch als solche erkannt werden.
[Christian Althoff, Steigen Zahlen nur wegen vermehrter Tests? – Infizierte jünger und seltener krank Die Tücken der Corona-Statistik, westfalen-blatt.de, 15.08.2020]
777377727771
mein Kommentar: So führt man Leute hinters Licht!
»Die negative Probe sei zu „97,8 bis 98,6%” korrekt als solche analysiert worden.«
Wenn man das Mittel von 97,8 und 98,6 nimmt (=> 98,2[%]) bedeutet das eine Spezifität von 98,2%, und damit eine Falsch-Positiven-Rate von 1,8%!!
(Die Falsch-Positiven-Rate ergibt sich aus der Subtraktion der Spezifität von 100 [%])
Wenn Prof. Tiemann sagt, die technische Spezifität der Tests »liege in der Regel bei über 99,9%«, hätte man sich den Ringversuch ja auch sparen können. (Dann wäre die Spezifität ja bekannt!)
Aus dem Ringversuch geht keine Aussage über die sogenannte »technische Spezifität« hervor. Der Ringversuch diente zur Abschätzung der realen Sensitivität und der realen Spezifität. Das Geschwurbel von der »technischen Spezifität« ist Verneblung.
Der Ringversuch ergab eine Spezifität von 98,2%, Punkt!
Solche Verneblungsformulierungen kenne ich aus meinen Recherchen zur Effektivitätsbestimmung der Influenza-Impfungen!
Trotz ihrer institutionellen Beliebtheit haben fallnegative Designs eine begrenzte Bedeutung für die öffentliche Gesundheit, da das Design nicht die Wirksamkeit vor Ort testet, sondern die Wirksamkeit des Impfstoffs im Labor (die Fähigkeit des Impfstoffs, eine negative Polymerasekettenreaktion zu erzeugen (PCR) Ergebnis). Sowohl Fälle als auch Kontrollen sind symptomatisch, daher konzentriert sich jede Prävention ausschließlich auf die PCR-Negativität. Darüber hinaus können keine nützlichen absoluten Wirkungsmaße für die öffentliche Gesundheit abgeleitet werden (z. B. die absolute Risikominderung (ARR) und die für die Impfung zur Verhinderung eines Falles (NNV) erforderliche Gegenzahl), da die Hintergrundraten der Infektion und der Viruszirkulation nicht Teil sind der Berechnung der Wirkungsschätzungen. Es gibt auch Probleme mit den mathematischen Annahmen, die in diesem Entwurf getroffen werden (Einzelheiten siehe die Übersichten). Fallnegative Studien veranschaulichen den engen und retrospektiven Fokus auf Influenzaviren auf Kosten des gesamten ILI – des Krankheitsclusters, das für Patienten und ihre Ärzte von Interesse ist. Die retrospektive Berechnung relativer Schätzungen der Laborwirksamkeit kann für zukünftige Entscheidungen über die Zusammensetzung von Impfstoffen von Interesse sein, ihre Relevanz für alltägliche Entscheidungen erscheint jedoch fraglich.
[Tom Jefferson, Alessandro Rivetti, Vittorio Demicheli, Warum wurden drei langjährige Cochrane Reviews zu Influenza-Impfstoffen stabilisiert?, Chochrane Community, 29.01.2018 – Google-Übersetzer – Hervorhebungen von mir]
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