Samstag, 15. März 2008

Scheibenwischer: Georg Schramms Abschiedsvorstellung

Ich habe sie endlich und durch Zufall gefunden: Georg Schramms Abschiedsvorstellung beim Scheibenwischer. Man beachte die anwesende Politprominenz.




und gleich noch einer (über das Bildungsniveau):



Ein Interview über sein Buch »Lassen Sie es mich so sagen« mit Mark Beise, Leiter der Wirtschaftsredaktion bei der Süddeutschen Zeitung (siehe auch die Rezension »Homo polemicus« von Jörg von Bilavsky bei Literaturkritik)



Zitat aus der Bilavsky-Rezension:

»Jedem seiner satirischen Vorträge stellt er immer auch einen ironischen, aber dennoch persönlichen Kommentar voran. Insofern kommen wir hier Georg Schramms eigenen Ansichten - und nicht nur denen seiner Figuren näher. Schramm outet sich darin nämlich mit einer gehörigen Portion Selbstironie als aufgeklärter Preuße mit Prinzipien. Kein Wunder also, dass er dort bohrt, wo klammheimlich oder aber auch ganz offen Menschen- und Bürgerrechte verletzt werden. Wenn es der Aufklärung dient, bricht Schramm gerne auch mal Tabus.

Vielleicht ist das der Grund, dass er guten und wahren Gewissens behaupten kann, dass nicht seine Vergleiche zynisch seien, sondern die Welt. Und wenn man die Texte seiner über 20-jährigen Kabarettlaufbahn jetzt liest, wird man die Wirklichkeit mit anderen Augen zu sehen lernen. Ob man der Welt nur mit Zynismus begegnen kann, bleibt fraglich, aber dennoch ein legitimes Mittel in der Demokratie. Deshalb ist dieser politische Kabarettist für die deutsche Republik auch unverzichtbar. Und vielleicht ist er auch der Einzige, der irgendwann in Dieter Hildebrandts Fußspuren treten kann. Allerdings ficht er rhetorisch nicht mit dem flexiblen Florett, sondern mit dem eisernen Schwert. Mit allen anderen Waffen würde er nur seine Radikalität verlieren. Und das wollen wir doch nicht. Oder?«

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