STOCKHOLM – Liebe Damen, hören Sie auf, Ihren Partnern ständig damit in den Ohren zu liegen, dass er sie wieder für eine andere sitzengelassen hat. Für seine Sprung- und Wechselhaftigkeit kann er nun wirklich nichts: Es liegt schlicht in seinen Genen. Das haben schwedische Forscher um Hasse Walum vom Karolinska-Institut bei Genuntersuchungen an 552 gleichgeschlechtlichen männlichen Zwillingspaaren herausgefunden. Dafür untersuchten die Wissenschaftler das Auftreten von drei verschiedenen Genvarianten, die einen Einfluss auf die Wirkung des Hormons Vasopressin aufweisen. Von Wühlmäusen sei bekannt, dass dieses Hormon die Bindungsfähigkeit beeinflusse, so die Forscher in PNAS. Und das scheint auch für die maskuline menschliche Gattung zu stimmen. Die untersuchten Männer mit der 334 genannten Ausprägungsform des Gens legten eine wankelmütige Partnerbindung an den Tag. Dementsprechend wenige Ehemänner fanden sich in dieser Gruppe. Die Partnerinnen dieser Männer waren mit der Bindung auch unzufriedener als diejenigen, bei deren Männern die 334-Ausprägung nicht vorhanden war. Ganz arme Schlucker, bei denen die 334-Variante doppelt vorhanden war, gaben an, im vergangenen Jahr eine Ehekrise durchlitten zu haben. Bei Frauen stellten die Forscher diesen Zusammenhang nicht fest.
aus „Der Kassenarzt“ Nr. 16, September 2008
Das ist so eine Sache mit der Wissenschaftlichkeit. Wie man jemandem, der einen sitzengelassen hat, ständig in den Ohren liegen kann, naja… Vielleicht könnte man das Gen auch »Sich eine Frau aussuchen, mit der man es nicht aushalten kann, weil sie nie zufriedenzustellen ist«-Gen nennen. Aber weil das zu lang ist, sieht man es halt einfacher so rum. Wie so oft…
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