Islamischer Staat: Vom Westen befreit
Westliche Aggressionen in Nah- und Mittelost und Hilfen wichtiger
regionaler Verbündeter des Westens haben den Aufstieg der
Terrororganisation “Islamischer Staat” (IS) erst möglich gemacht. Dies
zeigen Beobachtungen von Experten. Wie ein Mitarbeiter der Stiftung
Wissenschaft und Politik (SWP) erläutert, hat sich der IS-Vorläufer “Al
Qaida im Irak” erst nach dem US-geführten Überfall auf den Irak
(“Befreiung von Saddam”) zu einer “schlagkräftigen Organisation”
entwickeln können. Erst die Zerrüttung Syriens in dem auch von
Deutschland befeuerten dortigen Krieg (“Befreiung von Assad”) hat es dem
IS-Vorläufer “Islamischer Staat im Irak und der Levante” (ISIL)
ermöglicht, ganze Landstriche unter Kontrolle zu bekommen und sich eine
Machtbasis für die weitere Expansion zu schaffen. Ohne finanzielle und
logistische Hilfen aus Saudi-Arabien und der Türkei, also von zwei engen
Verbündeten des Westens, hätte der IS seine heutige Stärke nicht
erlangen können. Wie die SWP berichtet, gebe es sogar “Hinweise darauf,
dass der Grenzverkehr zwischen dem IS-Territorium in Syrien und der
Türkei” – also mutmaßlich auch die Lieferung von Nachschub – noch heute
“sehr ausgeprägt” sei. Westliche Regierungen bereiten unterdessen einen
“langen Militäreinsatz” gegen den IS vor.
Quelle: German-Foreign-Policy
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen