Es kommt nicht oft vor, dass ein Wirtschaftsminister einen Fahrradweg eröffnet, selbst in den Niederlanden. Diesen Mittwoch war das anders: Regierungsmitglied Henk Kamp reiste eigens zu diesem Zwecke in die Gemeinde Krommenie nördlich von Amsterdam. Das 70 Meter lange Stück Radweg, das Kamp einweihte, ist auf den ersten Blick ganz gewöhnlich: Es ist Teil der Strecke von Krommenie zur Nachbargemeinde Wormerveer.
Doch wer genauer hinschaut, sieht: Das hier ist nicht nur ein Band Asphalt – sondern ein begehbares Kraftwerk. Unter einer Schicht aus Glas, einen Zentimeter dick, schimmern bläulich Solarzellen hindurch. Sie sollen, sobald der Radweg auf hundert Meter verlängert ist, genug Strom erzeugen, um im Jahresdurchschnitt drei Haushalte zu versorgen. Drei Jahre lang soll sich das Pilotprojekt nun in der Praxis beweisen (WiWo Green berichtete).
Gelingt das Experiment, könnte eine Epoche des billigen, massenhaft verfügbaren Solarstroms anbrechen. Allein in den Niederlanden stehen 140.000 Kilometer Straßen bereit, sich in Solarkraftwerke zu verwandeln. Bereits 42.000 Kilometer davon könnten den Erbauern des Radwegs zufolge genug Strom produzieren, um den kompletten Autoverkehr in den Niederlanden elektrisch zu betreiben – und den Import von Treibstoff zum einem Ding der Vergangenheit zu machen.
mehr:
- Strom-Revolution: Erster Solar-Radweg der Welt in Betrieb (Wirtschaftswoche, 12.11.2014)
"SolaRoad" - Radweg aus Solarzellen erzeugt Strom
[1:23]
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Veröffentlicht am 13.11.2014
In den Niederlanden gibt es neuerdings einen Fahrradweg, der Energie erzeugt. Die "SolaRoad" genannte Strecke von 70 Metern nördlich von Amsterdam ist gepflastert mit Beton-Modulen, die von Solarpanelen unter rutschfestem Hartglas umschlossen sind. Eines Tages sollen so die Batterien von Elektro-Fahrrädern - oder auch Elektro-Autos - kontaktlos aufgeladen werden können.
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