Dienstag, 18. November 2014

Volker Pispers - Schuldenkrise - Vermögenskrise - Zinseszinskrise

Volker Pispers - Schuldenkrise - Vermögenskrise - Zinseszinskrise [9:03]

Veröffentlicht am 04.12.2012

(Wahrscheinlich eine Veranstaltung aus dem November 2012)
Zitat:
»Die Entwicklung der Staatsschulden in den letzten 20 Jahren ist gleich der Entwicklung der Reichen in Europa. Schulden und Vermögen halten sich immer die Waage. […] Jeder von uns hat 25.000€ Staatsschulden. […] Aber jeder von uns hat auch 60.000€ Barvermögen zuhause auf der hohen Kante liegen. […] Das Geld ist doch da: 5.000 Milliarden Euro Barvermögen gibt es in Deutschland, da sind die Immobilien noch nicht mit drin. […] Auflösung: Die 25.000€ Staatsschulden, die haben Sie wirklich, das ist Ihr Anteil an Deutschland. Die 60.000€ Barvermögen pro Kopf, die gibt es auch, aber die haben Sie nur statistisch. Das Geld ist da, aber in der Hand von wenigen Menschen. […] Die reichsten 10 Prozent in Deutschland verfügen über 34 Prozent des gesamten Barvermögens. Das heißt: die reichsten 10 Prozent in Deutschland verfügen über 3.200 Milliarden Euro Barvermögen.[] Wenn die reichsten 10 Prozent in diesem Land bereit wären, zehn Jahre lang jeweils 5 Prozent von ihrem Vermögen abzugeben – das würden die in dem einzelnen Jahr überhaupt nicht mitkriegen –, dann ist das Problem gelöst. […] Es gibt nur ein einziges Problem: wir haben ’ne Demokratie. Und Sie kriegen in einer Demokratie keine Mehrheit für eine Politik, von der 90 Prozent der Bevölkerung profitieren würde.«

[Quelle: Vermögensverteilung in Deutschland, Wikipedia ]
siehe auch:
- Vermögen in Deutschland: Durchschnittlich 83.000 Euro für jeden - aber höchst ungleich verteilt (DIW Berlin, 26.02.2014)
Vermögen in Deutschland: Durchschnittlich 83.000 Euro für jeden - aber höchst ungleich verteilt
In keinem Land der Eurozone sind die Vermögen ungleicher verteilt als in Deutschland – Männer besitzen mehr als Frauen, Ostdeutsche nicht mal halb so viel wie Westdeutsche – Das Vermögen der Arbeitslosen ist um 40 Prozent geschrumpft – Die Zahl der Personen, die mehr Schulden als Vermögen haben, ist gestiegen

Rund 83.000 Euro – so hoch ist einer neuen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zufolge das Nettovermögen, über das jeder Erwachsene in Deutschland im Durchschnitt verfügt. Allerdings sind die insgesamt rund 6,3 Billionen Euro Nettovermögen im Land auch weiterhin höchst ungleich verteilt: Während diejenigen, die zum reichsten Prozent der Bevölkerung zählen, ein persönliches Vermögen im Wert von mindestens 800.000 Euro besitzen, verfügt gut ein Fünftel aller Erwachsenen über gar kein Vermögen. Bei rund sieben Prozent der Erwachsenen sind die Schulden sogar größer als der Besitz. In keinem anderen Land der Eurozone liegt das Maß für Ungleichheit, der sogenannte Gini-Koeffizient, höher als in Deutschland. Gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung, haben die DIW-Verteilungsforscher Markus M. Grabka und Christian Westermeier die neuesten Vermögensdaten der am DIW Berlin angesiedelten repräsentativen Langzeitstudie Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) für das Jahr 2012 ausgewertet und mit denen der Jahre 2002 und 2007 verglichen. „Insgesamt hat sich an der Vermögensverteilung im Land wenig geändert, die Ungleichheit verharrt auf hohem Niveau. Deutliche Vermögensverluste mussten allerdings die Arbeitslosen hinnehmen. Sie verfügten im Jahr 2002 noch über ein durchschnittliches Vermögen von rund 30.000 Euro, zehn Jahre später waren es nur noch etwa 18.000 Euro“, sagt Grabka.
- Vermögensverteilung: Wirtschaftskrise hat Siegeszug der Reichen nur gebremst (SPIEGEL, 24.09.2014)
Der wachsende Wohlstand hat nach Überzeugung der Hans-Böckler-Stiftung einen entscheidenden Haken: Das Vermögen ist sehr ungleich verteilt. Und die Kluft zwischen Arm und Reich wird mit steigendem Tempo wachsen.
Berlin - Die gute Nachricht kam von der Allianz zu Beginn der Woche. Seit zehn Jahren seien die globalen Vermögen nicht mehr so stark gestiegen wie 2013, hieß es im Global Wealth Report des Versicherungskonzerns. Und nie sei die Zahl der Menschen größer gewesen, die am weltweiten Wohlstand teilhätten. Es wachse der Anteil der Menschen, die zur Vermögensmittelschicht gehörten.

Wenige Tage später halten die Wissenschaftler vom Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung dagegen. Zwar bestätigen auch sie den Wachstumstrend. Doch anders als die Allianz-Kollegen glauben sie keineswegs, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich allmählich schließt. Im September-Report des IMK, der am morgigen Donnerstag erscheint, warnen sie vielmehr: Die Oberschicht hänge den Rest ab - ganz gleich, wie gut die Normalsterblichen mit ihrer Hände Arbeit verdienen.



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