Maude Barlow ist Vorsitzende des Council of Canadians, Vorstandsmitglied im International Forum on Globalization und Ratsmitglied des World Future Council. Sie erhielt elf Ehrendoktortitel und viele Auszeichnungen, darunter den „Alternativen Nobelpreis“. 2008 führte sie die Kampagne zur Anerkennung von Wasser als Menschenrecht zum Erfolg. Zuletzt erschien ihr Buch „Blaue Zukunft. Das Recht auf Wasser und wie wir es schützen können“.
Cicero: Frau Barlow, Sie lehnen das europäisch-kanadische Freihandelsabkommen CETA ab. Was befürchten Sie?
Maude Barlow: Viele Nordamerikaner sind zunehmend besorgt. Dies sind die ersten Verträge weltweit, die auch regionale und lokale Belange betreffen. Krankenversorgung, Infrastruktur, Bildung, soziale Dienste – all das wird dem Wettbewerb zugänglich gemacht. Damit wird den lokalen Verwaltungen die Möglichkeit genommen, ihre Landwirtschaft oder andere Wirtschaftszweige zu unterstützen. Die zweite Sorge dreht sich um die zunehmende Privatisierung von Wasser, die nicht wieder rückgängig gemacht werden kann, wenn TTIP oder CETA gelten. Das dritte Problem sind die Investitionsschutzabkommen. Nordamerikanische Firmen werden so in die Lage versetzt, über Gesetze in Europa zu bestimmen und umgekehrt.
mehr:
- Protest gegen Freihandelsabkommen – „Das ist eine Frage der Demokratie“ (Interview mit Maude Barlow, Cicero, 23.04.2015)
siehe auch:
- Eine Million Unterschriften gegen TTIP (Post, 05.12.2014)
Um es möglichst kurz zu machen: TTIP bedeutet
- weltweite Wasserprivatisierung
siehe dazu:
- Water Makes Money - Wie private Konzerne aus Wasser Geld machen (Post, 16.02.2013)
- unkontrollierbare Verbreitung genmanipulierter Nahrungsmittel
siehe dazu:
- Genmais? – Nein, nein, nein, ja! Fuck the Bürger! (Post, 20.04.2014)
- Prekarisierung der Arbeit und Aushebelung staatlicher Gestaltungsmöglichkeiten
siehe dazu:
- Eine Million Unterschriften gegen TTIP (Post, 05.12.2014)
Schramm - Der Krieg "Reich gegen Arm" - Warren Buffet - Deutscher Kleinkunstpreis 2013 [3:43]
Veröffentlicht am 25.02.2013
Der Deutsche Kleinkunstpreis, verliehen durch das Mainzer Forum-Theater "unterhaus", ehrt hervorragende Künstler aus Kabarett und Kleinkunst. Der Preis gilt als die bedeutendste Auszeichnung auf allen Gebieten der Kleinkunst. Durch die Veranstaltung führt in diesem Jahr Georg Schramm.
»Es herrscht Klassenkrieg, richtig,
aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen,
die Krieg führt,
und wir gewinnen.«
(Warren Buffett, damals reichster Mann der Welt in einem Interview mit Ben Stein in der New York Times, am 26.11.2006, siehe: In Class Warfare, Guess Which Class Is Winning, NYT, 26.11.2006; dazu Jutta Ditfurth in »Zeit des Zorns« (Neue Rheinische Zeitung, Online-Flyer, 25.04.2015): »Er meinte es nicht aggressiv, er kritisierte sogar, dass reiche Leute zu wenig Steuern zahlen müssen. Er stellte nur fest, was keinem deutschen Politiker oder Banker über die Lippen kommt. Der Krieg ist nicht vorbei, er geht in eine neue, härtere Phase.«)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen