Freitag, 12. Juni 2015

Der sogenannte Freie Westen dreht nochmal ein bißchen an der Schraube

In der Auseinandersetzung zwischen Russland und den NATO-Staaten aufgrund der Ukraine-Krise kommt es zu Drohungen eines neuen Ausmaßes. Hochrangige Vertreter diverser NATO-Staaten drohen Russland mit dem Aufstellen von Atomraketen in Europa – in der Nähe zu Russland.

In der vorigen Woche hatte der britische Außenminister Philip Hammond in einem Interview mit der BBC nicht ausgeschlossen, dass US-Atomraketen auf der Insel stationiert werden könnten. Falls London ein entsprechendes Angebot erhalten sollte, „werden wir gemeinsam (mit Washington) eine Entscheidung treffen“, betonte er. „Wir müssen Russland ein klares Signal senden, dass wir nicht zulassen werden, dass es die ‚rote Linie‘ überschreitet.“

Während des Kalten Krieges hatten die USA ihre Mittelstreckenraketen in Deutschland, Italien und Großbritannien stationiert. Ihre Entsorgung begann erst nach der Unterzeichnung des Vertrags über nukleare Mittelstreckensysteme (INF-Vertrag) durch die Präsidenten der Sowjetunion und der USA, Michail Gorbatschow und Ronald Reagan, im Jahr 1987.

Dass US-amerikanische bodengestützte Raketen erneut in Europa aufgestellt werden könnten, wurde in der vorigen Woche bekannt, als Auszüge aus einem entsprechenden Bericht des Vorsitzenden der Joint Chiefs of Staff, Martin Dempsey, veröffentlicht wurden. Damit würde Washington dem US-Generalstabschef zufolge auf Russlands Verstöße gegen den INF-Vertrag reagieren, der Tests, Produktion und Aufstellung von Flügelraketen mit einer Reichweite von 500 bis 5.500 Kilometer sowie die Herstellung von Startanlagen untersagt. Hammond beteuerte in dem BBC-Interview, der Westen wolle Moskau „nicht provozieren“, und ergänzte, die Stationierung von US-Raketen in Großbritannien komme nur „hypothetisch“ infrage.“ so Sputnik.

mehr:
- NATO-Staaten drohen Russland mit Aufstellen von Atomraketen in Europa (Wilhelm von Pax, NeoPresse, 11.06.2015)

Weltuntergangsuhr (Doomsday Clock) - Es ist 3 Minuten vor 12! [1:50]

Veröffentlicht am 21.04.2015
Die Atomkriegsuhr (englisch doomsday clock, eigentlich „Uhr des Jüngsten Gerichts“) ist eine symbolische Uhr der Zeitschrift Bulletin of the Atomic Scientists („Berichtsblatt der Atomwissenschaftler“).[1] Sie soll der Öffentlichkeit verdeutlichen, wie groß das derzeitige Risiko einer globalen Katastrophe, insbesondere eines Atomkrieges, ist. Die Entscheidungen trifft der BAS-Aufsichtsrat gemeinsam mit einem Sponsorenrat, in dem zurzeit (2015) 17 Nobelpreisträger vertreten sind.
Die Uhr spielt auf die Metapher an, es sei fünf Minuten vor zwölf, wenn ein äußerst nachteiliges Ereignis unmittelbar droht. 1947 wurde sie mit der Zeigerstellung sieben Minuten vor zwölf gestartet und seither in Abhängigkeit von der Weltlage vor- oder zurückgestellt. Seit dem 22. Januar 2015 steht sie auf drei Minuten vor zwölf(Atomkriegsuhr, Wikipedia)
mein Kommentar:
um nicht zugeben zu müssen, daß sie sich vergaloppiert haben, werfen die Herren jetzt mit markigen Worten und Drohungen nur so um sich. Wohltuend, wie ruhig Putin das Ganze aussitzt!
Frage an den Psychoanalytiker: Was tun Kinder, um ihre Eltern dazu zu bringen, ihnen Aufmerksamkeit zu schenken?
Antwort: Sie bauen Mist…

siehe auch:
Putins Berater: USA führen globalen „hybriden Krieg“ zu Wirtschaftszwecken (SputnikNews, 08.04.2015)
- US-Oberst: Amerikaner brauchen Krieg zum Leben (SputnikNews, 12.06.2015)
Zitat:
„In Wirklichkeit wollen wir keinen Frieden“, so Gregory Daddiy. „Wir sind nicht bloß vom Krieg begeistert, sondern sind auch an der Grenze angelangt, wo wir ohne Krieg nicht mehr leben können. Krieg ist zu einem Mittel des Kampfes gegen unsere Ängste geworden, während unsere Ängste eine Rechtfertigung für weitere Kriege ist.“[…]
„Wir müssen damit aufhören, sich der ständigen Militarisierung anzupassen, die die psychische Gesundheit unserer Nation beeinflusst. Das Wichtigste: Wir müssen aufhören, diese große Angst zu haben“ 
- Lettlands künftiger Präsident: Riga und Nato betrachten Russland nicht als Gegner (SputnikNews, 12.06.2015)

mein Kommentar:
Wie kommt es nur, daß die Amerikaner immer Angst haben, egal wie viele Militärbasen auf der Welt sie besitzen? 
Wie kommt es, daß der größere Teil der amerikanischen Bevölkerung zu Zeiten des Irak-Krieges der Meinung war, Saddam Hussein könne mit seinen Raketen die USA angreifen?
Wie kommt es, daß in unserem Geschichtsunterricht der Versuch der Sowjets, 1962 Atomraketen auf Kuba zu stationieren, mit sowjetischen Machtstreben und nicht mit der Stationierung amerikanischer atomarer Erstschlagwaffen in der Türkei und Italien in Verbindung gebracht wird?
Wie kommt es, daß die Außenpolitik der USA seit dem Zweiten Weltkrieg ständig mit irgendwelchen Bedrohungen gerechtfertigt wird?

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