Vor 21 Jahren schaffte es der Physiker Alan Sokal, eine Unsinnsstudie im Fachmagazin "Social Text" unterzubringen. Sie sollte vorgeblich die "Quantengravitation als linguistisches und soziales Konstrukt deuten", war jedoch wohlüberlegter Quatsch.
Den Gutachtern war nicht aufgefallen, dass der Aufsatz keinen Sinn ergab. Die Sokal-Affäre löste eine jahrelange Debatte über die Qualität geisteswissenschaftlicher Studien aus. Nun könnte die Debatte erneut aufflammen.
Zwei Wissenschaftler berichten, sie hätten unter Pseudonymen ihren Quatsch-Aufsatz "Der konzeptuelle Penis als soziales Konstrukt" im Fachblatt "Cogent Social Sciences" untergebracht. Gutachter des Magazins hätten sie ermuntert und ihnen beste Noten gegeben, berichten der Philosoph Peter Boghossian und der Mathematiker James Lindsay.
mehr:
- "Penis schuld am Klimawandel" – Forscher narren Fachzeitschrift mit Quatsch-Studie (Axel Bojanowski, SPON, 23.05.2017)
siehe auch:
- Panel: Was kann Feminismus zu Klimagerechtigkeit beitragen? (Kali Feminists, facebook, 30.09.2019)
- Gender-Forschung: Penismus (Anna-Lena Scholz, ZON, 08.06.2017)
- Wissenschaftlichkeit und gesellschaftlicher Aufstieg (Lucas Schoppe, man tau, 22.05.2017)
- Wissenschaftlichkeit und gesellschaftlicher Aufstieg (Post, 17.02.2011)
aktualisiert am 12.06.2020
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