Donnerstag, 2. November 2017

Das Koordinatensystem in Bewegung: Wittgenstein, die Linken und Jan Fleischhauer, der aus Versehen konservativ wurde

Heute mache ich es mir ganz leicht und paste (oder wie heißt das, wenn man eine Doktorarbeit schreibt und doch nicht selbst schreibt?) einen Leserbrief, den ich bei Telepolis zum Artikel Den Rechten nicht in die Falle gehen gefunden habe.
mehr:
- Kann dieses Links-Rechts-Gesabbel nicht mal enden? (AltermannBlog, 26.10.2017)


Unter Linken - Von einem, der aus Versehen konservativ wurde from TV-Reports on Vimeo.


==========
Sein erstes Buch Unter Linken erschien 2009. Darin begründet er seine Entwicklung zum Konservativen mit dem Dogmatismus seines sozialdemokratischenElternhauses und ähnlicher Milieus. Das Werk wurde zum „meistverkauften politischen Sachbuch des Jahres“.[2] Fleischhauer betreibt zum Buch einen Themen-Blog.[3] Der zugehörige Fernsehfilm verwendet einige Methoden des Filmemachers Michael Moore und zeigt unter anderem Interviews mit Frank Bsirske und Christian Ströbele.[4] [Jan Fleischhauer, Biografie, Wikipedia, abgerufen am 02.11.2017
==========

Die Philosophie ist ein Kampf gegen die Verhexung unseres Verstandes durch die Mittel unserer Sprache. [Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen 109 (1953, posthum)]
Die Ergebnisse der Philosophie sind die Entdeckung irgendeines schlichten Unsinns und die Beulen, die sich der Verstand beim Anrennen an die Grenze der Sprache geholt hat. Sie, die Beulen, lassen uns den Wert jener Entdeckung erkennen. [Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen 119 (1953, posthum)]
Man hört immer wieder die Bemerkung, daß die Philosophie keinen Fortschritt mache, daß die gleichen philosophischen Probleme, die schon die Griechen beschäftigten, uns noch beschäftigen. Die das aber sagen, verstehen nicht den Grund, warum es so sein muß. Der ist aber, daß unsere Sprache sich gleich geblieben ist und uns immer wieder zu denselben Fragen verführt. Solange es ein Verbum «sein» geben wird, das zu funktionieren scheint wie «essen» und «trinken», solange es Adjektive «identisch», «wahr», «falsch», «möglich» geben wird, solange von einem Fluß der Zeit und von einer Ausdehnung des Raumes die Rede sein wird, usw., usw., solange werden die Menschen immer wieder an die gleichen rätselhaften Schwierigkeiten stoßen, und auf etwas starren, was keine Erklärung scheint wegheben zu können. [Vermischte Bemerkungen: Aus dem Nachlaß (1950/51), Suhrkamp, Frankfurt/Main, 1977, S. 163]
siehe auch:
- Salonlinke in die Produktion! (Jens Berger, NachDenkSeiten, 30.10.2017)
Ich weigere mich, zu schweigen (Bassam Tibi, Baseler Zeitung, 05.08.2016)
- ISLAMEXPERTE TIBI: „Deutschland ist immer noch kein normales Land“ (Andrea Seibel interviewt Bassam Tibi, N24, 04.07.2016)

Um das Durcheinander komplett zu machen, ein Ausschnitt aus der gestrigen ZAPP-Sendung:

Wie Frieden für Propaganda missbraucht wird | ZAPP | NDR {6:47}

Veröffentlicht am 02.11.2017
ZAPP - Das Medienmagazin
Druschba heißt auf Russisch Freundschaft. Und wer will dazu schon Nein sagen? Erst Recht, wenn mit der Freundschaft eine Fahrt von Berlin nach Moskau winkt.
Damit nicht jemand aus Versehen glaubt, hier ginge es um Frieden, bekommt der Zuschauer gleich zu Beginn die passende Orientierung (ab 0:42):
»… denn über solche Bilder will der Gründer der Initiative Rainer Rothfuss […] sein einseitiges Weltbild verbreiten, ein anti-westliches!«

mein Kommentar:
ZAPP wirft Rainer Rothfuß vor, sich für russische Propaganda mißbrauchen zu lassen, sich mit von Putin mitfinanzierten Rockern getroffen zu haben und die Krim-Annexion zu verharmlosen. Klappe zu, Affe tot!

siehe auch:
- Von Putinverstehern und Journalistenverstehern (Stefan Niggemeier auf seiner Seite, 05.11.2014)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen