Sonntag, 4. Februar 2018

In 100 Jahren zu Alpha Centauri

Immer mehr Forscher entwickeln Ideen für Sonden, die in menschlich überschaubarer Zeit andere Sterne erreichen könnten. Nun haben deutsche Astronomen ein Konzept vorgeschlagen, dank dem Sonden am Ziel abbremsen und in einen Orbit einschwenken könnten.

Zwei deutsche Forscher haben eine Weltraumsonde vorgeschlagen, die in vergleichsweise kurzer Zeit unseren Nachbarstern Alpha Centauri erreichen und dort auch abbremsen könnte. Damit erweitern sie jenes Konzept einer interstellaren Forschungsmission, das vor knapp zwei Jahren vorgeschlagen und seitdem weiter entwickelt wird. Wie das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung erklärt, könnte die von René Heller und Michael Hippke entwickelte Sonde dank eines Sonnensegels nicht nur mit fast 5 Prozent der Lichtgeschwindigkeit zu Alpha Centauri rasen, sondern dank der Strahlung des Sterns auch genügend stark abbremsen, um in dessen System zu bleiben. Sogar zu Proxima Centauri und dessen Exoplaneten könnte sie gelotst werden.

mehr:
- In 100 Jahren zu Alpha Centauri: Konzept für Sonde, die am Ziel abbremst (Martin Holland, heise News, 02.02.2018)
siehe auch:
- "Statistisch gesehen": Gefährlicher Weltraumschrott (Mathias Brand, heise News, 26.04.2017)
- Marsreisen sind schlecht fürs Gehirn (Ben Schwan, Technology Review, 02.01.2018)
- Strahlenrisiko für Gehirnzellen bei langen Weltraumfahrten? (Florian Rötzer, Telepolis, 20.12.2007)
- "Wir stehen am Anfang einer Epoche, vor der mir graut" (Florian Rötzer spricht mit Stanislaw Lem, Telepolis, 27.12.1996)
- Auto-Nomie (Olaf Arndt, Telepolis, 04.11.2017)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen