Zum ersten Mal seit einer fast vollständigen Isolation in der Botschaft von Ecuador in London hat der Publizist und Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange, heute Besuch von zwei Parlamentariern bekommen. Heike Hänsel und Sevim Dagdelen, Vizevorsitze der Linksfraktion im Bundestag und Mitglieder im Auswärtigen Ausschuss, sprachen gut eine Stunde lang mit Assange, der sich seit mehr als sechs Jahren in der Botschaft des südamerikanischen Landes befindet.
Die Situation für Assange ist zunehmend schwierig: Nach einem Regierungswechsel in Ecuador im vergangenen Jahr wendet sich der neue Präsident Lenín Moreno offen gegen die Beherbergung des Aktivisten und will ihn so schnell wie möglich loswerden. Nachdem Assange vor wenigen Tagen die Heizung abgedreht bekommen hat und seine Katze aus den Botschaftsräumen entfernt wurde, befürchteten Unterstützer den Rauswurf des Mittvierzigers. Auch der Austausch des Botschaftspersonals und die Ablösung des bisherigen Botschafters schürten diese Bedenken.
mehr:
- Linke Abgeordnete besuchen Julian Assange (Christian Kliver, Telepolis, 20.12.2018)
siehe auch:
- Julian Assange wird ans Messer geliefert (Chris Hedges, aus dem Englischen von Josefa Zimmermann, NachDenkSeiten, 19.11.2018)
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