Bitcoin ist ein Datensatz aus Zahlen und Buchstaben
Materiell gesehen ist Bitcoin mit einer Gedenkmünze nicht vergleichbar. Der Käufer wird schnell merken, dass er hier lediglich einen Datensatz aus Zahlen und Buchstaben erwirbt, so etwas wie ein Kennwort. Diesen Satz deponiert er bei einer kontoähnlichen Aufbewahrungsstelle - digital geht es nicht anders - und unternimmt von dort aus, seine Transaktionen. Weder Kontofälschungen noch ein Zugriff und Kontrolle durch staatliche Organe sind möglich, Internetüberweisungen aber schon. Was liegt näher als zu glauben, es läge hier tatsächlich ein sicherer, inflationsfreier, anonymer aber weltweit anerkannter "Wert" vor, der als Währung eingesetzt werden kann. Wenn es eine Währung wäre!
Der Bitcoin besitzt weder exklusive Krypto-Eigenschaften …
Wegen vorgenannter Attribute wird von seinen Promotoren fälschlicherweise behauptet, Bitcoin sei eine exklusiv "verschlüsselte" Währung. Denn mit der sog. Blockchain-Technologie darf jedermann Bitcoin-Konkurrenten erstellen. Es gibt gegenwärtig weltweit etwa 3000 Kryptowährungen, denen nur etwa 100 staatliche Währungen der Notenbanken gegenüberstehen. Auch versuchten schon Staaten die Anonymität der Krypto-Währungen zu brechen - es gibt schon die ersten Verbote! -, weil sie sie als "Konkurrenzwährung" zur eigenen Landeswährung sehen. Wie soll da eine Steuerschuld berechnet werden? Wer als Anleger nicht an die Aufgabe dieses Staatsmonopols glaubt, der muss Bitcoins meiden auch wenn der Kurs bereits so massiv eingebrochen ist.
mehr:
- Kann der Bitcoin bald wertlos werden? (Ein Kommentar von Viktor Heese, Telepolis, 20.12.2018)
siehe auch:
- Wer an eine Bitcoin-Blase glaubt, hat null kapiert (Frank Schmiechen, Welt, 20.01.2018)
- Bitcoins: Alle reden von der Absahn-Blase, wer vom Energieverbrauch? (Post, 19.12.2017)
- Die Bitcoins-Blase: Wer so richtig abkassieren möchte… (Post, 11.11.2017)
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