Aus Venezuela zeigt sich der Oppositionsführer Juan Guaidó begeistert. Vor kurzem sind Polizisten in die venezolanische Botschaft in Washington eingedrungen und haben die vier verbliebenen amerikanischen Aktivisten des Embassy Protection Collective (Margaret Flowers, Adrienne Pine, David Paul, Kevin Zeese) festgenommen. Die haben seit 10. April die Botschaft auf Einladung der von der Maduro-Regierung entsandten Botschaftsmitarbeiter besetzt, um zu verhindern, dass der von Guaidó ernannte Botschafter Carlos Vecchio die Räume beansprucht. Die venezolanischen Botschaftsangehörigen haben das Land verlassen müssen.
Die Botschaft wurde von Guaidó-Anhängern belagert, während die Aktivisten die "Schützer" mit Nahrung versorgten. Schon seit einigen Tagen war der Strom von der Stadt abgedreht worden. Zur Unterstützung der "Schützer" protestierten auch immer Anhänger der Aktivisten u.a. von Codepink und der Answer Coalition vor der Botschaft.
Offizielle Regierung ist weiterhin die von Maduro, die US-Regierung aber hat Guaidó als Interimspräsidenten und auch seinen Botschafter anerkannt. Die Aktivisten sind nicht unbedingt Maduro-Fans, sie wollten sich der US-Regierung in dem Bestreben, die Regierung in Caracas zu stürzen entgegenstellen, und bezeichnen die gewaltsame Räumung als Verletzung des Wiener Abkommens.
mehr:- Polizei stürmt venezolanische Botschaft in Washington (Florian Rötzer, Telepolis, 16.05.2019)
siehe auch:
- Angriff auf Botschaft (André Scher, junge Welt, 15.05.2019)
- US-Polizei dringt in venezolanische Botschaft in Washington vor (Post, 14.05.2019)
- «Schlüsselfertige Tyrannei" auf den Straßen von Washington (Ray McGovern, EinarTysken, 12.05.2019)
Mein Kommentar:
Ich frage mich, wann – und wie – sich unsere Leitmedien der Anwesenheit von US-Polizei auf extraterritorialem Gebiet annehmen…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen