Montag, 22. Juli 2019

Heute vor 15 Jahren – 22. Juli 2004: Die 9/11-Kommission stellt ihren Untersuchungsbericht vor

Bei Recherchen bin ich zufällig auf einen Leserkommentar auf Telepolis gestoßen (s.u.). Der Kommentar listet Aussagen der 9/11-Kommissionsvorsitzenden (bzw. von Kommissionsmitgliedern) auf, in welchen sich diese über die ständige Behinderung ihrer Arbeit beklagen. 
Der Titel ihres Buches lautet: Without Precedent (2006) 

Doch in zeitlicher Abfolge:

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The Jersey Girls or Jersey Widows refers to four American women who lost their husbands in the September 11 attacks. All four, Kristen BreitweiserPatty CasazzaLorie Van Auken, and Mindy Kleinberg, were residents of New Jersey, and helped lobby the U.S. government to carry out an investigation into the terrorist attacks, resulting in the formation of the 9/11 Commission and the subsequent report released by the Commission.
Die Jersey Girls oder Jersey Widows beziehen sich auf vier amerikanische Frauen, die bei den Anschlägen vom 11. September ihren Ehemann verloren haben. Alle vier, Kristen Breitweiser , Patty Casazza , Lorie Van Auken und Mindy Kleinberg , waren Einwohner von New Jersey und halfen bei der Lobbyarbeit bei der US-Regierung, eine Untersuchung der Terroranschläge durchzuführen der nachfolgende Bericht der Kommission.
[Jersey Girls, engl. Wikipedia, abgerufen am 22.07.2019 – Google-Übersetzer]
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Movie Trailer - 9/11 PRESS FOR TRUTH {2:13}

911PressForTruth
Am 04.08.2006 veröffentlicht 
Although independent investigations began within weeks of both Pearl Harbor and the Kennedy assassination, the same was not true of the attacks of September 11th. Most are unaware that formation of the 9/11 Commission was strongly opposed by many in Washington, including the Bush administration. It was only due to pressure from the 9/11 families, led by a particular twelve calling themselves the Family Steering Committee, that, fourteen months after the attacks, the first hearing finally began.
In 9/11: PRESS FOR TRUTH, five of the most prominent members of the Family Steering Committee, including interviews with three of the Jersey Girls, tell their story for the first time, providing the most powerful argument yet for why 9/11 still needs investigation.
Adapting Paul Thompson's definitive Complete 9/11 Timeline (published by HarperCollins as The Terror Timeline), the filmmakers stitch together rare, overlooked news clips, buried stories, and government press conferences, revealing a patternof official lies, deception, and spin.


Obwohl sowohl bei Pearl Harbor als auch nach dem Kennedy-Mord innerhalb von Wochen unabhängige Untersuchungen begannen, traf dies auf die Angriffe vom 11. September nicht zu. Die meisten ahnen nicht, dass der Bildung der 9/11-Kommission von vielen in Washington, einschließlich der Bush-Regierung, starker Widerstand entgegengesetzt wurde. Es ist nur dem Druck zu verdanken, der von den 9/11-Familien, angeführt durch eine Gruppe von zwölf Personen, die sich selbst Familienlenkungsausschuss nannten, ausgeübt wurde, daß vierzehn Monate nach den Anhschlägen, schließlich die erste Anhörung begann.
In 9/11: FORDERN SIE WAHRHEIT, erzählen fünf der prominentesten Mitglieder des Familienlenkungsausschusses zum ersten Mal ihre Geschichte, einschließlich Interviews mit dreien der Jersey Girls, erzählen Sie, immer noch mit den schlagendsten Argumenten, warum die 9/11-Anschläge immer noch Untersuchung benötigen.
Sich an Paul Thompsons endgültige Komplette 9/11-Zeitachse (veröffentlicht von HarperCollins als Die Terrorzeitachse) anlehnend, puzzeln die Filmemacher seltene, übersehene Nachrichtenclips, begrabene Geschichten und Regierungspressekonferenzen zusammen, und legen dabei ein Muster von offiziellen Lügen, Betrug und Verdrehungen frei. [eigene Übersetzung]

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Die 9/11-Kommission (engl. 9/11 Commission, Volltitel: National Commission on Terrorist Attacks Upon the United States; manchmal Kean-Hamilton-Commission) war ein parteiübergreifender Ausschuss des US-Kongresses. Sie bestand vom 22. Dezember 2002 bis zum 21. August 2004 und untersuchte die Ursachen der Terroranschläge am 11. September 2001 in den USAIhr Abschlussbericht vom 22. Juli 2004 stellt gemäß dem gesetzlichen Kommissionsauftrag detailliert Planung, Vorbereitung und Durchführung der Anschläge, die Erstreaktionen der US-Behörden, die Antiterrorpolitik der US-Regierungen seit 1993 und Vorwarnungen dar. Als Hauptursache dafür, dass die Anschläge nicht verhindert wurden, benennt er fehlende Zusammenarbeit von CIA und FBI. Daraus leitet er Empfehlungen an die US-Regierung für notwendige Strukturreformen in den Behörden und sonstige Maßnahmen ab.Der Kommissionsbericht ist eine Hauptquelle der historischen Forschung zu den Anschlägen. Kritik erfuhr vor allem, dass er keine Verantwortlichen für das Behördenversagen benennt, wichtige Akten nicht in die Prüfung einbezog, einige Spuren nicht erwähnte, anderen nicht nachging, und sich auch auf Aussagen von Al-Qaida-Mitgliedern stützt, die unter Folter getätigt wurden.
[9/11-Kommission, Wikipedia, abgerufen am 15.08.2019]
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Bush verzögerte die Zustimmung zu einer unabhängigen Kommission 14 Monate lang und versuchte, deren Befugnisse einzuschränken. Er wollte eine öffentliche Diskussion über Fehler seiner Regierung vor dem 11. September verhindern. Die Demokraten fürchteten ihrerseits, die Kommission werde Bill Clintons Vorgängerregierung verantwortlich machen. Auf Druck der „Jersey Girls“ (vier Witwen aus New Jersey: Lorie Van Auken, Kristen Breitweiser, Patty Casazza, Mindy Kleinberg) hin stimmte das Weiße Haus am 15. November 2002 schließlich einem Entwurf des Repräsentantenhauses zu: Danach sollte die Kommission aus je fünf Vertretern der Republikaner und der Demokraten bestehen und 18 Monate Zeit für Anhörungen erhalten. Sie sollte jede Person befragen dürfen, die mindestens sechs Kommissionsmitglieder vorladen wollten, auch Vertreter der Geheimdienste, der Einwanderungsbehörden und Diplomaten. John McCain sollte die Vertreter seiner Partei, Bush sollte den Kommissionsvorsitzenden bestimmen. Bis zum 15. Dezember 2002 sollten die übrigen Mitglieder benannt werden.[16]
[9/11-Kommission, Vorgeschichte, Wikpedia, abgerufen am 14.08.2019 – Hervorhebung von mir]
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"On November 27, 2002, U.S. President George W. Bush signed into law congressional legislation authorizing federal funding for intelligence activities. The legislation also established the National Commission on Terrorist Attacks Upon the United States in order to (in Bush’s words) “examine and report on the facts and causes relating to the September 11th terrorist attacks.” Former Secretary of State Henry Kissinger was Bush’s choice to head the commission, while Democratic congressional leaders chose former Senate Majority Leader George Mitchell as vice-chairman. Less than a month later, however, both men resigned from the 9/11 Commission, citing potential conflicts of interest. Mitchell did not want to sever ties to his law firm, while Kissinger–whom many considered too close to many national and international leaders to be objective–did not wish to disclose the identities of clients of his consulting firm."
Am 27. November 2002 unterzeichnete US-Präsident George W. Bush ein Gesetz über den Kongress, mit dem die Bundesfinanzierung für nachrichtendienstliche Aktivitäten genehmigt wurde. Die Gesetzgebung setzte auch die Nationale Kommission für Terroranschläge auf die Vereinigten Staaten ein, um (in Bushs Worten) „die Fakten und Ursachen der Terroranschläge vom 11. September zu untersuchen und darüber Bericht zu erstatten“. Der frühere Außenminister Henry Kissinger entschied sich für Bush leiten Sie die Kommission, während die demokratischen Kongressführer den ehemaligen Mehrheitsführer des Senats, George Mitchell, zum stellvertretenden Vorsitzenden ernannten. Weniger als einen Monat später schieden beide Männer aus der 9/11-Kommission aus und führten mögliche Interessenkonflikte an. Mitchell wollte die Verbindungen zu seiner Anwaltskanzlei nicht trennen, während Kissinger - der vielen nationalen und internationalen Führungspersönlichkeiten zu nahe war, um objektiv zu sein - die Identität der Mandanten seiner Beratungsfirma nicht preisgeben wollte.  
[Herausgeber von 
history.com, Birth of the 9/11 Commission, history.com, undatiert – Google-Übersetzer]

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Democracy Now am 23.3.2004 
Former 9/11 Commission Member Max Cleland: „One of these days we will have to get the full story because the 9-11 issue is so important to America. But this White House wants to cover it up.“
(Google-Übersetzer – ganz unten, vorletzter Absatz)
Eines Tages werden wir die ganze Geschichte erfahren müssen, weil die Ausgabe vom 11. September für Amerika so wichtig ist. Aber dieses Weiße Haus will es vertuschen.   
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Cleland wurde 2003 als Mitglied in die Untersuchungskommission zu den Anschlägen des 11. Septembers berufen. Er legte jedoch im Dezember 2003 sein Mandat zurück, beschuldigte das Weiße Haus öffentlich "die Arbeit der Kommission zu unterminieren"[1] und bezeichnete die Untersuchungskommission als "nationalen Skandal".[2] Stattdessen nahm er einen Aufsichtsratsposten in der Export-Import Bank of the United States an, in der er von 2004 bis 2009 tätig war. US-Präsident Barack Obama ernannte Cleland im Juni 2009 zum Mitglied der American Battle Monuments Commission.
[Max Cleland, Spätes Leben, Wikipedia, abgerufen am 14.08.2019] 
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CBC vom 21.8.2006:
Lee Hamilton, Co-Vorsitzender der 9/11 Kommission: “ So there were all kinds of reasons we thought we were set up to fail. We decided that if we were going to have any success, we had to have a unanimous report, otherwise the Commission report would simply be filed.“ 
(auf der Seite von CBC nicht mehr auffindbar, auf 911blogger git es ein Transkript:)
Es gab also alle möglichen Gründe, warum wir dachten, wir wären zum Scheitern verurteilt. Wir haben beschlossen, dass wir einen einstimmigen Bericht haben müssen, wenn wir Erfolg haben wollen, sonst wird der Bericht der Kommission einfach eingereicht.  
9/11 Truth, Lies And Conspiracy, Interview With Lee Hamilton (911blogger.com – Google-Übersetzer, man suche nach dem Wort »beschämend«, der betreffende Absatz findet sich direkt darüber) 

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Washington Post vom 4.8.2006: 
The Sept. 11 commission was so frustrated with repeated misstatements by the Pentagon and FAA about their response to the 2001 terror attacks that it considered an investigation into possible deception, the panel’s chairmen say in a new book. (…) „Fog of war could explain why some people were confused on the day of 9/11, but it could not explain why all of the after-action reports, accident investigations and public testimony by FAA and NORAD officials advanced an account of 9/11 that was untrue,“ the book states.“
Die 11. Sept.-Kommission war durch die wiederholten falschen Darstellungen vom Pentagon und der FAA über ihre Antwort auf die Terroranschläge 2001 so frustriert, dass sie eine Untersuchung eines möglichen Betrugs in Betracht zog, sagen die Vorsitzenden des Panels in einem neuen Buch.  […] „Der Nebel des Krieges konnte erklären, warum einige Menschen am Tag von 9/11 verwirrt waren, aber er konnte nicht erklären, warum alle Danach-Handlungsberichte, Unfalluntersuchungen und öffentliche Zeugnisse durch die FAA und NORAD-Beamten eine Rechnung von 9/11 hervorbrachten, die unwahr war“, stellt das Buch fest. “ [eigene Übersetzung]

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New York Times vom 2.1.2008: 
“ The commission’s mandate was sweeping and it explicitly included the intelligence agencies. But the recent revelations that the C.I.A. destroyed videotaped interrogations of Qaeda operatives leads us to conclude that the agency failed to respond to our lawful requests for information about the 9/11 plot. Those who knew about those videotapes — and did not tell us about them — obstructed our investigation.“
Das Mandat der Kommission war umfassend und bezog die Geheimdienste ausdrücklich ein. Die jüngsten Enthüllungen, dass die CIA auf Video aufgenommene Verhöre von Qaida-Aktivisten vernichtet hat, lassen jedoch den Schluss zu, dass die Agentur nicht auf unsere rechtmäßigen Anfragen nach Informationen über die Verschwörung vom 11. September reagiert hat. Diejenigen, die über diese Videobänder Bescheid wussten – und uns nichts davon erzählten –, behinderten unsere Ermittlungen.
[Thomas H. Kean, Lee H. Hamilton, Stonewalled by the C.I.A.,
NY Times, 02 01. 2008, 2. Absatz – Google-ÜbersetzerQuelle: James Chance, Fun fact: Henry Kissinger sollte die 9/11 Commission leiten, 11.09.2016 22:38, Leserkommentar zu: Mathias Bröckers, 9/11 Unser, Telepolis, 11.09.2016]
Alle obigen Zitate sind zu finden auf:
9/11: Das Märchen von der unentdeckten Hamburger Terrorzelle (brobrobotboy, Machtelite, 24.07.2015 – Lektüre empfohlen!) 
siehe auch:
- 9/11 – Die »Jersey Girls« und die Untersuchungskommission (Post, 24.05.2019)


The US commission investigating the 11 September attacks has blamed US leaders for failing to comprehend the gravity of the threat posed by al-Qaeda.
Chairman Thomas Kean spoke of a failure of "policy, management, capability and, above all, imagination".

The measures adopted by the US from 1998 to 2001 did not disturb or even delay the plot, the final report says.

The commission recommends a wide-ranging overhaul of US intelligence services and congressional oversight.

"Where government needs to act, we will," President George W Bush said after receiving his copy of the report which comes after two years of exhaustive investigation.

Intelligence bodies have come under harsh criticism for failing to avert the airliner hijackings, in which about 3,000 people died.

The United States government was simply not active enough in combating the terrorist threat before 9/11
Thomas Kean, Commission chairman
An airport surveillance video of some of the hijackers has added to dismay over the ease with which planes were seized.

But no single individual is to blame, said Mr Kean, launching the report signed by all its members.

"Yet individuals and institutions cannot be absolved of responsibility," he said.

Bob Hughes, the father of a victim of the attacks, said "there is plenty of blame to go around".

"There's really no closure for me and my wife," Mr Hughes said.

Among the report's recommendations are:

the creation of a national counter-terrorism centre "unifying strategic intelligence and operational planning against Islamist terrorists across the foreign-domestic divide"
the establishment of a new national intelligence director to unify the intelligence community
creating a "network-based information sharing system that transcends traditional governmental boundaries" strengthening congressional oversight

Die US-Kommission, die die Anschläge vom 11. September untersucht, hat den US-Führern vorgeworfen, die Schwere der von Al-Qaida ausgehenden Bedrohung nicht verstanden zu haben.
Vorsitzender Thomas Kean sprach von einem Versagen von "Politik, Management, Fähigkeit und vor allem Vorstellungskraft".

Die von den USA von 1998 bis 2001 getroffenen Maßnahmen haben die Handlung nicht gestört oder sogar verzögert, heißt es im Abschlussbericht.

Die Kommission empfiehlt eine umfassende Überarbeitung der US-Geheimdienste und die Überwachung des Kongresses.

"Wo die Regierung handeln muss, werden wir es tun", sagte Präsident George W. Bush, nachdem er seine Kopie des Berichts erhalten hatte, der nach zwei Jahren eingehender Untersuchung vorliegt.

Nachrichtendienste sind unter scharfe Kritik geraten, weil sie die Flugzeugentführungen, bei denen etwa 3.000 Menschen starben, nicht abgewendet haben.

Die US-Regierung war einfach nicht aktiv genug, um die terroristische Bedrohung vor dem 11. September zu bekämpfen
Thomas Kean, Vorsitzender der Kommission
Ein Flughafenüberwachungsvideo von einigen der Flugzeugentführer hat die Leichtigkeit, mit der Flugzeuge beschlagnahmt wurden, bestürzt.

Aber keine Einzelperson ist schuld, sagte Kean und lancierte den von allen Mitgliedern unterzeichneten Bericht.

"Einzelpersonen und Institutionen können jedoch nicht von ihrer Verantwortung entbunden werden", sagte er.

Bob Hughes, der Vater eines Opfers der Anschläge, sagte, "es gibt viel Schuld, um herumzugehen".

"Es gibt wirklich keine Schließung für mich und meine Frau", sagte Herr Hughes.

Zu den Empfehlungen des Berichts gehören:
die Schaffung eines nationalen Zentrums zur Terrorismusbekämpfung "zur Vereinheitlichung der strategischen Aufklärung und der operativen Planung gegen islamistische Terroristen über die Kluft zwischen Ausland und Inland hinweg" die Einrichtung eines neuen nationalen Geheimdienstdirektors zur Vereinheitlichung der Geheimdienstgemeinschaft Schaffung eines "netzwerkbasierten Informationsaustauschsystems, das traditionelle Regierungsgrenzen überschreitet" Stärkung der Kongressaufsicht
[]


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