Bis heute ranken sich um den Abschuss von Flug MH17 über dem Donbass viele Legenden. Ich möchte hier einmal auf die wichtigsten Fragen eingehen. Das Flugzeug der malaysischen Airline wurde im Juli 2014 abgeschossen, und für die westlichen Medien war die Sache schon nach wenigen Stunden klar: Die Russen waren es!
Ganz so einfach ist es freilich nicht, daher werde ich hier versuchen, die Antworten auf die wichtigsten Fragen zusammenzustellen. Im Zuge der Arbeit an meinem Buch über die Ukraine-Krise 2014 habe ich allein dem Thema MH17 knapp 70 Seiten mit fast 100 Quellenverweisen gewidmet und alle Untersuchungsberichte dazu gelesen.
Womit wurde MH17 abgeschossen?
Das ist die kontroverseste Frage, und wie ich inzwischen weiß, ist es längst zu einer Glaubensfrage geworden und keine Frage der Fakten.
Als mögliche „Täter“ werden zwei Varianten genannt: Eine Boden-Luft-Rakete von Typ Buk oder eine SU-25. Man kann sich dem „Täter“ über das Ausschlussverfahren nähern. Dazu muss man die Schäden am Flugzeug und den Funkverkehr beziehungsweise die Blackbox anschauen.
Und hier muss ich schon mit der ersten hartnäckigen Legende aufräumen. Die Ukraine hat den Funkverkehr nicht geheim gehalten. Er wurde übermittelt, er deckt sich mit den Aufzeichnungen der Blackbox und auch Russland hat dem nicht widersprochen, und Russland hat den Funkverkehr nahe seiner Grenze routinemäßig ebenfalls aufgezeichnet. Und der Funkverkehr, der schon im Zwischenbericht der Ermittler im September 2014 veröffentlicht wurde, ist nicht ungewöhnlich. Es war ein Routineflug ohne besondere Anweisungen der Fluglotsen. Jeder konnte das — Englischkenntnisse vorausgesetzt — schon in dem Zwischenbericht seit Ende 2014 nachlesen. Trotzdem hält sich das Gerücht hartnäckig.
Das Flugzeug wurde von irgendetwas getroffen, brach schon in seiner Reiseflughöhe auseinander, und als seine Trümmer über viele Quadratkilometer verteilt am Boden aufschlugen, war der vordere Teil von hunderten oder tausenden Projektilen durchlöchert, die das Flugzeug von der Seite getroffen haben. Die Aufzeichnung der Blackboxes reißt von einer Sekunde zur anderen ab.
Das sind die Fakten.
mehr:
- Der Sündenbock (Thomas Röper, Rubikon, 13.08.2019)
siehe auch:
- Telepolis-Artikel zu MH17 (man beachte auch den Privatermittler Resch)
zuletzt:
- Ukraine bietet zwei Zeugen für die MH17-Verhandlung an (Florian Rötzer, Telepolis, 31.07.2019)
- MH17 EVIDENCE TAMPERING REVEALED BY MALAYSIA – FBI ATTEMPT TO SEIZE BLACK BOXES; DUTCH COVER-UP OF FORGED TELEPHONE TAPES; UKRAINIAN AIR FORCE HID RADAR RECORDS; CRASH SITE WITNESS TESTIMONY MISREPORTED (John Helmer, Dances With Bears, 23.07.2019 – Google-Übersetzer)
- Alles über die Quelle Bellingcat und die offizielle Untersuchung über die Zerstörung des Fluges MH-17 (Jürgen Cain Külbel, Voltaire.net, 05.04.2019)
"MH17 - Call for Justice" {28:16 – Start bei 01:34 – Übersetzung: deutsche Untertitel einstellen!}
Bonanza Media
Am 16.07.2019 veröffentlicht
Am 16.07.2019 veröffentlicht
Bonanza media investigative team of independent journalists take exclusive interviews with one of the suspects of downing the MH17, Malaysian prime minister; colonel that collected black boxes and much more. Eye opening testimonies from witnesses and irrefutable evidence from experts. Exclusive footage shot in Malaysia, The Netherlands and at the crash area in Ukraine.
Mein Kommentar:
Die in folgendem Post enthaltenen Zitate sind entlarvend:
- Heute vor 15 Jahren – 22. Juli 2004: Die 9/11-Kommission stellt ihren Untersuchungsbericht vor (Post, 22.07.2019)
Wann immer schon am nächsten Tag ein Schuldiger verkündet wird, ist Vorsicht geboten (siehe: 9/11 => Osama Bin Laden oder Skripal-Vergiftung => Putin)
Und für die Zukunft gilt:
Auch, wenn ein Ereignis vorbei ist, das Handeln von Regierung und Geheimdiensten NACH dem Ereignis kann beobachtet werden!
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