Dienstag, 23. Juni 2020

Rainer Langhans wird 80: "Bester Sex war mit Uschi"


Er war Teil der Studentenbewegung und Bewohner der Polit-Wohngemeinschaft Kommune I, wo neue Wege des Zusammenlebens und der Liebe im Vordergrund standen. Zum 80. Geburtstag der 68er-Ikone erinnert sich Rainer Langhans und bereut nichts.

ntv: Wie fühlt es sich an, 80 Jahre alt zu sein?
Langhans: Irreal. Ich fühle mich immer jünger werdend. So 12, 13, 14 Jahre alt. Und gleichzeitig sagen alle immer 'ah, 80!' Der Körper ist auch noch nicht so runtergekommen, dass mir das dauernd meinem inneren Gefühl widerspricht, sodass ich mich eigentlich bestens damit fühle.

Sie haben so ein bewegtes Leben hinter sich, wie halten Sie sich fit? Sie sehen ja höchstens aus wie 65!
Meine Vermutung ist natürlich, dadurch dass ich innerlich jünger werde, also mehr und mehr wieder zum Kind werde, dass das Äußere dann mitzieht. Ich übe aber auch das Sterben. Also, dieses aus dem Körper herausgehen, was jetzt schon mal durch das Alter allmählich an mich herantritt. Ich habe auch eine Möglichkeit entdeckt, wie das geht.

Haben Sie Angst vorm Sterben? Beunruhigt Sie das?
Ich würde schon sagen, dass ich diese Angst habe, ja. Ich kann noch nicht einfach aus dem Körper herausgehen und dann wieder zurückkehren, was ja der Inhalt meines inneren Weges letztendlich ist.

Bereuen Sie etwas?
Nee, eigentlich nicht. Ich habe alle Dinge, die schrecklich waren und die ich falsch gemacht habe, letztendlich zu einem Lernprozess nutzen können. Insofern sind all die Fehler, wenn man so will, eben doch Schritte geworden. Ein Vorwärtskommen. Ich sage immer, eigentlich ist der Mensch so, dass er sich nur scheiternd nach vorne bewegt. Jedes Scheitern ist ein Schritt nach vorne, wenn du es richtig verstehst und dich damit entsprechend auch verbindest. Diese Erfahrung, die ich auch mühselig gelernt habe, durch dieses Nach-Innen-gehen, die ist sehr gut.

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siehe auch:


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Der Großteil der Berliner Presse, allen voran Publikationen des Springer-Verlagsberichtete über die Ereignisse des 2. Juni 1967 ausschließlich als Gewaltausbrüche von seiten der Studenten und stellte die Polizei lediglich als korrekt handelnde Opfer dar. Die Veröffentlichung des Fotos eines prügelnden Jubelpersers mit Totschläger in der Hand wurde von allen Zeitungen Westberlins abgelehnt. Ein Foto einer von Polizeiknüppeln verletzten Augenzeugin hingegen wurde auf den Titelseiten von Springer-Publikationen als „Opfer des studentischen Terrors“ verfälscht.[5] Der Springer-Presse wurde von Seiten der Studenten vorgeworfen „statt ihrer Informationspflicht zu genügen und wahrheitsgemäß über die Unruhe der Studenten zu berichten, hat sie die Bevölkerung systematisch gegen die Studenten aufgehetzt.“[6] Dies hatte auch konkrete Auswirkungen, als beispielsweise ein Verwaltungsangestellter, der lediglich Rudi Dutschke ähnlich sah, von einem Bürger-Mob verfolgt wurde, der ihm „Schlagt den Dutschke tot“ und „Hängt ihn auf“ hinterherrief.[5]
[
Jubelperser, Presseberichterstattung, Wikipedia, abgerufen am 27.06.2015 – Hervorhebung von mir]

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zum Vergleich die aktuelle Wikipedia-Version der entsprechenden Textpassage:

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Der Großteil der Berliner Presse berichtete über die Ereignisse des 2. Juni 1967 ausschließlich als Gewaltausbrüche vonseiten der Studenten und stellte die Polizei lediglich als korrekt handelnde Opfer dar. Die Veröffentlichung des Fotos eines prügelnden Jubelpersers mit Totschläger in der Hand wurde von allen Zeitungen Westberlins abgelehnt. Ein Foto einer von Polizeiknüppeln verletzten Augenzeugin hingegen wurde auf den Titelseiten von Springer-Publikationen als „Opfer des studentischen Terrors“ verfälscht.[5] Der Springer-Presse wurde vonseiten der Studenten vorgeworfen „statt ihrer Informationspflicht zu genügen und wahrheitsgemäß über die Unruhe der Studenten zu berichten, hat sie die Bevölkerung systematisch gegen die Studenten aufgehetzt.“[6] Dies hatte auch konkrete Auswirkungen, als beispielsweise ein Verwaltungsangestellter, der lediglich Rudi Dutschke ähnlich sah, von einem Bürger-Mob verfolgt wurde, der ihm „Schlagt den Dutschke tot“ und „Hängt ihn auf“ hinterherrief.[5]
[
Jubelperser, Presseberichterstattung, Wikipedia, abgerufen am 08.12.2019 – Hervorhebungen von mir]
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Bei den Festgenommenen handelte es sich u. a. um Ulrich Enzensberger, Volker Gebbert, Klaus Gilgenmann, Hans-Joachim Hameister, Wulf Krause, Dieter Kunzelmann, Rainer Langhans und Fritz Teufel.[4] Die Bild-Zeitung titelte: „Attentat auf Humphrey“ und Die Zeit: „Elf kleine Oswalds“. Sogar die New York Times berichtete über den „gefährlichen“ Plan von acht Kommunarden, ihren Vize mit Pudding, Joghurt und Mehl zu attackieren, sodass Uwe Johnson seinen Freund und Nachbarn Günter Grass beauftragte, diese Studenten aus seiner Wohnung zu entfernen. Die Kommunarden wurden schon am nächsten Tag aus der U-Haft freigelassen, gaben ihre erste Pressekonferenz und wurden von nun an in den Zeitungen des Axel Springer Verlags „Horror-Kommunarden“ genannt.
[
Kommune I, Das „Pudding-Attentat“, 4. Absatz, Wikipedia, abgerufen am 27.06.2015 – Hervorhebungen von mir]
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