Mittwoch, 22. Juli 2020

Weißhelm-Betrügereien: Wie lange können Bundesregierung und MSM das noch unter dem Radar halten?


Als der Weißhelm-Gründer James Le Mesurier im November letzten Jahres in Istanbul Selbstmord beging, war dies für die deutschen Medien ein Thema. Klar, konnte man doch – ohne jegliches Indiz – Russland für den Tod des ehemaligen britischen Elitesoldaten verantwortlich machen. Damals war der Öffentlichkeit schließlich noch nicht bekannt, dass Le Mesurier kurz vor seinem Selbstmord den Unterstützern der Weißhelme, darunter auch der Bundesregierung, einen Brief schickte, in dem er zugab, deren Spendengelder veruntreut zu haben. Aufgedeckt hat dies die mehrere Monate andauernde Recherchearbeit der niederländischen Zeitung „De Volkskrant“. Demnach einigten sich die Geberländer, den Betrugsfall geheimzuhalten. Das gilt offenbar auch für die Rechercheergebnisse aus den Niederlanden. Hatten die Weißhelme früher einen Stammplatz in der Berichterstattung, verschweigt man nun eisern die Dekonstruktion des Mythos. Von Jens Berger.
mehr:
- Betrug bei den „Weißhelmen“ und Politik und Medien schweigen (Jens Berger, NachDenkSeiten, 22.07.2020)
siehe auch:

Betrugsskandal bei den "Weißhelmen" – Wieso hat Bundesregierung nicht den Bundestag informiert? {4:02 – Start bei 1:06 – Christofer Burger: » Tatsache ist, daß im April 2020 das Auswärtige Amt Zinsen in Höhe von 49.596,92 Euro von der niederländischen Stiftung/NGO Mayday Rescue Foundation zurückgefordert hat. «}

RT Deutsch
Am 21.07.2020 veröffentlicht 
Begleittext siehe YouTube
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dazu siehe auch:
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Die niederländische Zeitung de Volkskrant berichtete, dass er drei Tage vor dem Selbstmord von James Le Mesurier am 11. November 2019 seinen Geberländern einen Betrug bei der Mayday Rescue Foundation gemeldet hatte und angeboten hatte, von der Stiftung zurückzutreten. Dies folgte auf den Besuch eines niederländischen Buchhalters im Mayday Rescue Office in Istanbul, bei dem falsche Quittungen aufgedeckt wurden, nachdem ein Mitarbeiter zugegeben hatte, dass sie und ein Kollege die falsch datierten Quittungen auf Anweisung von Le Mesurier geschrieben hatten. [11] [12]
Eine forensische Untersuchung der Konten von Mayday Rescue durch Grant Thornton fand anschließend auf Initiative der Geberländer statt, da die meisten Finanzunterlagen fehlten. ein zusammenfassender Bericht, den die Journalisten von de Volkskrant gesehen hatten. Le Mesurier hatte einen großen Betrag von der Stiftung geliehen, um seine Hochzeit im Jahr 2018 zu bezahlen, und Bargeld, das für andere Zwecke bestimmt war, war verwendet worden, um Prämien an leitende Angestellte, einschließlich sich selbst und seiner Frau, zu zahlen. Der neue Administrator, Cor Vrieswijk, bezeichnete die Gehälter der leitenden Angestellten als "übermäßig", in einigen Fällen als 26.000 Euro pro Monat, obwohl diese von den Geberländern genehmigt worden waren. Die von Le Mesurier gemeldete ursprüngliche Angelegenheit, eine Zahlung von 50.000 US-Dollar an sich selbst, war das Ergebnis eines "Missverständnisses" und nicht eines Betrugs. [11] [13]
Andere Kritikpunkte waren, dass es hier keinen Aufsichtsrat gab, so dass die Direktoren ihre eigenen Gehälter festlegen konnten, und dass die gemeinnützige Organisation Handelsniederlassungen in der Türkei und in Dubai hatte. Das niederländische Außenministerium hatte seine Unterstützung für Mayday Rescue im Jahr 2018 wegen Bedenken hinsichtlich des Finanzmanagements eingestellt. [11]
Der neue Administrator von Mayday Rescue gab Anfang 2020 bekannt, dass die Stiftung innerhalb weniger Monate geschlossen werden würde.  Deutschland fordert fast 50.000 Euro zurück, und die Niederlande halten einen endgültigen Zuschuss von über 57.000 Euro zurück. [11]
[Mayday Rescue Foundation, Betrugsvorwurf, engl. Wikipedia, abgerufen am 23.07.2020 – Google-Übersetzer – Ich habe die englische Wikipedia zitiert, weil im deutschen Artikel die Finanzprüfungsgesellschaft Grant Thornton nicht vorkommt.]
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Die Mayday Rescue Foundation hat im Juli 2020 die Verwendungsnachweise für die Projektphasen Batal 19 und Batal 23 bei den für die Prüfung zuständigen Behörden Auswärtiges Amt und Bundesverwaltungsamt eingereicht, wo sie zeitnah bearbeitet werden. Das Auswärtige Amt sieht nach der Untersuchung des Prüfungsunternehmens Grant Thornton keinen Hinweis auf Betrug und geht davon aus, dass die Mittel ihrem vorgesehenen Verwendungszweck, der Förderung der Weißhelme, zugegangen sind. Dies legt auch der Abschlussbericht einer Finanzprüfung durch Grant Thornton nahe. Um eine zweckgemäße Verwendung der Mittel abschließend sicherzustellen, laufen derzeit Verwendungsnachweisprüfungen.
[Im Wortlaut: Regierungspressekonferenz vom 20. Juli 2020, Presse- und Informationsamt der Bundesregierung]

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