Donnerstag, 8. Oktober 2020

Albrecht Müller heult: Er hat einige Dinge noch nicht verstanden

Am vergangenen Montag brachte ARD extra: „Die Corona-Lage vom 05.10.20“: ARD, 05.10.20. Die NachDenkSeiten hatten mit den Videohinweisen gestern schon darauf verlinkt. „Wir schauen auf die Infektionszahlen … Die in den letzten Tagen wieder stark gestiegen sind“, so beginnt die Sendung, und dann wird gefragt: „Was sagen diese Zahlen aus? … Müssten wir unseren Umgang damit nicht ändern? …“ So ist es. NachDenkSeiten-Leserinnen und -Leser wissen das schon seit Beginn der Corona-Belastung. Die Infektionszahlen alleine sagen noch nicht viel. Man muss sie in Relation setzen zu der Zahl der Tests, und dann kommt es vor allem darauf an, wie viele Menschen wirklich krank werden. – Wir freuten uns jedenfalls über die neue Erkenntnis der ARD und gratulieren zu der Darstellung vom Montag. Schauen Sie sich diese Sendung, zumindest den Beginn und dann ab Minute 13, an. Kern der Aufklärung ist diese Abbildung:

Quelle: zitierter NachDenkSeiten-Artikel

Eine ARD-extra-Schwalbe macht leider noch keinen Sommer

Die Einsicht, dass das Publikum mit den täglich veröffentlichten und nicht hinterfragten Infektionszahlen ständig und penetrant manipuliert wird, hält gerade mal einen Tag. Die Tagesschau vom 7. Oktober meldet um 7:57 Uhr und dramatisiert:

Höchster Wert seit April: 2828 neue Corona-Fälle in Deutschland

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist erneut auf einen Spitzenwert gestiegen: Das Robert Koch-Institut meldet 2828 neue Fälle an einem Tag – so viele wie seit April nicht. Auch die Zahl der Patienten auf Intensivstationen wächst.

In Deutschland hat die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus den bislang höchsten Wert seit der zweiten Aprilhälfte erreicht. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 2828 neue Corona-Fälle, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Damit liegt die Zahl der Neuinfektionen noch einmal höher als am Freitagmorgen, als mit 2673 Neuinfektionen innerhalb eines Tages der zuvor geltende Höchstwert seit der zweiten Aprilhälfte gemeldet worden war.

Vergleichen Sie bitte die Sendung vom Montag mit der Sendung von Mittwoch früh und vielen anderen ähnlichen Sendungen in diesen Tagen. Dann werden Sie feststellen, wie systematisch wir manipuliert werden.

Die aus unserer Sicht unberechtigte Dramatisierung hat Folgen für die Politik. Das sieht man deutlich am Durcheinander der verschiedenen Maßnahmen, die zurzeit wieder verfügt werden. Hier wird systematisch oder aus Dummheit vielen Menschen geschadet: Arbeitnehmern in den Betrieben, den Wirten in den Gaststätten, den Alten in den Pflegeheimen, den Familien und den Kindern, den Schulen und Universitäten. Rundum. Sehr viele Menschen leiden unter den aus der Dramatisierung folgenden politischen Maßnahmen.
mehr:
siehe auch:
- ZAPP Studie: Vertrauen in Medien ist gesunken (Annette Leiterer, NDR-Archiv, 17.12.2014, siehe Video ab Min. 1:15)
meine Anmerkung: Warum ist diese Seite überhaupt noch zu finden?! 


Erpressung im großen Stil! Wirtschaften in der EU - Die Anstalt vom 28.05.2019 | ZDF {11:15}
ZDF Comedy 
Am 04.06.2019 veröffentlicht 
Zur ganzen Sendung: https://ly.zdf.de/QO6/
Die Anstalt in der Mediathek: http://ly.zdf.de/UbH1V/
Kaum im Amt, stehen ob der schlechten wirtschaftlichen Lage schon die Demonstranten vor dem Regierungssitz des molwanischen Präsidenten Claus von Wagner. Eigentlich hat er nur noch zwei Möglichkeiten der wirtschaftlichen Einflussnahme. Leider sind beide eher weniger aussichtsreich.

KenFM im Gespräch mit: Prof. Rainer Mausfeld ("Warum schweigen die Lämmer?") {1:38:19 – Start bei 36:01 
– Mausfeld: »Es gib keine bessere Revolutionsprophylaxe als Demokratie.«}


KenFM
Am 02.10.2018 veröffentlicht 
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Enttäuschung wird allgemein und spontan als etwas Negatives empfunden, als eine Ungerechtigkeit, die uns widerfahren ist, als ein Wermutstropfen im ohnehin schon bitteren Leben. Die Sprache ist anderer Meinung. Denn »ent-« ist ein Privativ, wie man das nennt – wer seine Kleider ablegt, ent-kleidet sich, wer den Mut verliert, ist ent- mutigt, und Kirschen ent-kernen wird, bevor wir Marmelade daraus machen – , und gerade dies sollte uns im Falle der »Enttäuschung« doch eher trösten. Was hat der Enttäuschte denn zu beklagen? Daß er einer holden Täuschung erlegen war und nun die Dinge etwas klarer und wahrheitsnäher sieht? Genau da scheint jedoch die Schwierigkeit zu liegen...: »Es ist manchmal schwer, jemanden zu enttäuschen, weil er Illusionen braucht.« Man täuscht sich eben nur allzu gern über Tatsachen hinweg, will also dann folgerichtig nicht ent-täuscht werden, ist es aber gerade deshalb immer wieder ... und klagt. Der Enttäuschte, sagt die Sprache, ist um eine Täuschung ärmer, um eine Wahrheit reicher. Wer wollte da klagen?  
[aus Legros, Was die Wörter erzählen]

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