Donnerstag, 24. September 2015

Wahnsinns-Programme des IWF: Stabilisieren, Deregulieren, Liberalisieren, Privatisieren

Die Aufgabe des Internationalen Währungsfonds (IWF) bestand nach seiner Gründung in den Vierziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zunächst darin, den US-Dollar als neue globale Leitwährung zu stabilisieren. Nach der Auflösung des Bretton-Woods-Systems in den Siebziger Jahren übernahm er weltweit die Rolle des Kreditgebers letzter Instanz. Seit dem Ausbruch der Eurokrise ist er vor allem als Mitglied der Troika und Verfechter der Austeritätspolitik in Erscheinung getreten.

Wichtigstes Mittel zur Durchsetzung seiner Politik sind seit Beginn der Achtziger Jahre die Strukturanpassungsprogramme mit den Schwerpunkten Stabilisierung, Deregulierung, Liberalisierung und Privatisierung. Obwohl diese Maßnahmen die Armut, den Hunger und den Analphabetismus gefördert und die soziale Ungleichheit rund um den Globus verschärft haben, glauben viele Menschen in den Industriestaaten immer noch, dass ihre Durchsetzung rechtmäßig, notwendig und die damit verbundenen Entbehrungen für die Menschen in den betroffenen Ländern unvermeidlich seien.
mehr:
- Stabilisieren, Deregulieren, Liberalisieren, Privatisieren (Ernst Wolff, Telepolis, 23.09.2015)

Mit offenen Karten 2011 04 02 Der Internationale Währungsfonds {12:14}


Am 20.10.2013 veröffentlicht 
berni detti

IWF - Was ist der IWF ? [9:59]

Am 29.03.2012 veröffentlicht
HJ J
Der internationale Währungsfonds, eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, war ursprünglich dazu gedacht, die Wirtschaftsbeziehungen der Mitgliedsländer durch stabile Wechselkurse zu sichern. Mehr und Mehr ging man aber dazu über als Geldgeber aufzutreten und Staaten, die in wirtschaftliche Schieflagen geraten sind mit Darlehn zu versorgen.
Die Art wie dies geschieht stößt häufig auf Kritik.... Das Video zeigt warum!

Diether Dehm, MdB: Kriminelle Politik des IWF - Internationale Währungsfonds {3:23}

Veröffentlicht am 18.06.2015
Joseph E. Stiglitz (Joseph Eugene „Joe“ Stiglitz; * 9. Februar 1943 in GaryIndiana) ist ein US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler und Professor an der Columbia University. Er war von 1997 bis 2000 Chefökonom der Weltbank und von 2011 bis 2014 Präsident der International Economic Association. Stiglitz ist ein Vertreter des Neukeynesianismus[1] und erhielt 2001 für seine Arbeiten über das Verhältnis von Information und Märkten zusammen mit George A. Akerlof und Michael Spence den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften. […]
In dem Buch (Die Schatten der Globalisierung) widmet sich Stiglitz vor allem den ökonomischen Aspekten der Globalisierung und erst im abschließenden Kapitel ihren zentralen politischen Aspekten. Er stellt eine Liste der „wichtigsten Elemente eines Reformpakets auf“.[16]
  • Die Hauptforderung von Stiglitz ist eine Stimmrechtsänderung beim Internationalen Währungsfonds und der Weltbank, da die Entwicklungsländer unterrepräsentiert seien und die USA beim IWF als einziges Mitglied faktisch ein Vetorecht hätten. Außerdem muss die Repräsentation verändert werden, damit nicht nur die Finanz- und Handelsminister die Entscheidungen in den Gremien bestimmten. Zudem müssen bei Verhandlungen Vertreter „der am wenigsten entwickelten Länder, der kleinen Agrarexporteure und so weiter“[17] vertreten sein.
  • Eine weitere Forderung ist die Reformierung des Systems der Weltwährungsreserven, das mit seiner Fokussierung auf den US-Dollar in Form der Schatzwechsel (t-bills) zum Scheitern verurteilt sei. Die zunehmende Verschuldung werde dazu führen, dass der US-Dollar seine Funktion als Weltreservewährung auf Dauer verlieren muss. Andere Währungen, wahrscheinlich der Euro, würden diese Funktion ersetzen, das Problem des Konsumdefizites damit aber immer nur bis zum eigenen Zusammenbruch lösen.
  • Der Hebel dieser Problematik sei die „Unwiderstehlichkeit günstiger Kredite für Politiker“ in Form von Schatzbriefen. Die Lösung bestehe in der Einführung eines „Weltdollars“, der von einer „Institution unter der Federführung der Staatengemeinschaft“ nach sozialen Maßstäben ausgegeben werden müsse. „Diese eine Initiative könnte mehr als jede andere dazu beitragen, die Globalisierung zu einer echten Erfolgsgeschichte zu machen.“[18] Einen ähnlichen Gedankengang findet man, wie Stiglitz anmerkt, auch schon bei John Maynard Keynes.[19]
  • Auch die Arbeitsweise der internationalen Institutionen müsse verbessert werden. Er fordert unter anderem mehr Offenheit, da diese „Institutionen weniger transparent sind als die demokratischen Regierungen ihrer Mitgliedstaaten.“[20]
  • Weitere Forderungen sind „verbesserte Regeln für die Lösung von Interessenkonflikten“, „breitere Mitspracherechte“, den „Ausbau der Fähigkeit von Entwicklungsländern zur echten Teilhabe an der Entscheidungsfindung“ und den „Ausbau der Rechenschaftspflicht“[20] der internationalen Institutionen. Er kritisiert hier, dass zwar evaluiert wird, dies aber von Mitarbeitern des IWF oder der Weltbank durchgeführt wird. „Diese Aufgabe sollte vielmehr den Vereinten Nationen übertragen werden.“[21] Des Weiteren fordert Stiglitz ein unabhängiges globales Gericht und eine bessere Durchsetzung internationaler Rechtsnormen.[Joseph E. Stiglitz, Wikipedia]

Prof. Bernd Senf über Weltbank und IWF [11:58]

Hochgeladen am 15.09.2011
(ab 7:30:) »Da müßte doch irgendwann mal die Frage auftauchen, ob da was verkehrt gelaufen ist. Aber der IWF hat sich […] völlig immunisiert gegen jedwede Form von Kritik. Die Experten haben sich nur noch untereinander bewegt und haben nie was kennengelernt von den tatsächlichen sozialen Verhältnissen in den Ländern der Dritten Welt. […] Und der Stiglitz [folgendes Video] stellt sich die Frage: Haben die alle das nicht gewußt? […] Und er kommt bezüglich der Experten zu der vergleichsweise milden Feststellung, daß die in ihrem wirtschaftswissenschaftlichen Studium den Blick so zugenagelt bekommen, daß die überhaupt nichts mehr an Realitätsbezug gehabt haben. […] [Diese abstrakten neoliberalen theoretischen mathematischen] Modelle sind in sich logisch, sie haben nur einen Mangel: Sie haben den Kontakt zur Realität vollends verloren. Wenn das bei einem einzelnen Menschen der Fall ist, daß er sich in irgendsolche Vorstellungen reinsteigert, die in sich auf bizarre Art und Weise geschlossen sind, und zwar so geschlossen, daß nichts anderes mehr durchdringt, dann spricht man dort von Wahnsinn. Und nach meinen Erkenntnissen erfüllt diese neoklassische Theorie, und das ist die herrschende Theorie der Wirtschaftswissenschaften, diese Merkmale. Nur mit dem einen Unterschied: Die einen Wahnsinnigen landen in der Psychiatrie und die anderen, die Crème de la Crème, in dem Sachverständigenrat und den Wirtschaftsforschungsinstituten. Es ist ein beklemmender Zustand der herrschenden Wirtschaftstheorie.[…] Herrschende Wissenschaft kann kein Interesse haben an Aufklarung solcher Zusammenhänge. Wenn sich das einmal rumsprechen würde, wer weiß, was dann in Bewegung käme. […] Ich hab’ das Gefühl: wir sind da in einer ganz spannenden Zeit, wo sich vieles bewegen wird.«
- Ökonomie – Nicht das Sprachrohr fieser Manager (Michael Saurer, Badische Zeitung, 25.08.2014)
Es ist zwar zweifelsohne verdienstvoll, vor den Gefahren eines ungezügelten Finanzmarkts zu warnen, gierige Manager ohne Verantwortungsbewusstsein zu geißeln und auf die Ungleichheit in der Welt, die durch die Globalisierung zum Teil noch gesteigert wurde, hinzuweisen. Das aber den Theorien der Wirtschaftswissenschaftler, insbesondere denen, die als "neoliberal" gebrandmarkt sind, anzulasten, führt in die Irre. Zwei Denkfehler sind besonders auffällig. […]

Es ist wahr: Die Wirtschaftswissenschaftler haben vor der Finanzkrise zu wenig vor den Gefahren eines unregulierten Bankensektors gewarnt. Das ist den Ökonomen auch selbst bewusst. "Alle unsere Modelle haben bei der Krise versagt", sagte Joseph Stiglitz in Lindau. Aber die Wissenschaftler haben daraus gelernt, der Fokus vieler Ökonomen hat sich mittlerweile auf die Probleme der neuen Weltordnung verlagert. Ein Lernprozess, der zum Wesen aller Wissenschaften gehört. Beim nächsten Lindauer Nobelpreisträger-Treffen in drei Jahren sollten die Aktivisten von Attac nicht vor der Inselhalle stehen bleiben, sondern sich die Vorträge anhören. Sie würden sich dort vermutlich wohl fühlen.
 
- Leberschau (Wikipedia)
Die Leberschau (griechHepatoskopie) war eine der zentralen und meistverbreiteten Praktiken der Opferschau im antiken Orakelwesen und der Omenkunde und spielt auch heute noch gelegentlich in einigen traditionellen asiatischen Kulturen eine Rolle.
Ursprung
Bei den Babyloniern galt die Leber als Hauptstück der Eingeweide und neben dem Herz als Zentralorgan des Lebens, als Mikrokosmos, in dem der Wille Gottes sich wie im Makrokosmos kundtut. Zur Erkundung dieses Willens wurde ein besonderes Opfertier (Schaf) für die Opferschau geschlachtet und dann wurde von regelrecht ausgebildeten Opferschauern das Aussehen der Leber gedeutet.
Deutung
Die rechte Seite der Leber wurde vom Opferschauer auf die Verhältnisse des Klienten, die linke Seite auf die fremden Verhältnisse bezogen. Die Leber wurde in verschiedene Regionen aufgeteilt, die mit Berg, Fluss, Straße, Palast, Ohr, Bein, Finger, Zahn, Vulva und Hoden der Leber bezeichnet wurden. Ungewöhnliche Löcher in der Leber galten als Omen, das zur Vorsicht riet.
- Orakel (Wikipedia)
Das Orakel (lat. oraculum, „Götterspruch, Sprechstätte“ zu "orare", "sprechen, beten") bezeichnet eine mit Hilfe eines Rituals oder eines Mediums gewonnene transzendenteOffenbarung, die der Beantwortung von Zukunfts- oder Entscheidungsfragen dient. Die mittels des Orakels gewonnenen Hinweise und Zeichen können dem Fragenden als Rechtfertigungsgrund eigener Entscheidungen und Handlungen dienen.
Im Unterschied zum Hellsehen, das als individuelle Fähigkeit einer leibhaftigen Personangesehen wird, befragt das Orakel stets eine höhere Instanz. Durch die Erwartung der Beantwortung einer Frage ähnelt das Orakel entfernt der Prophetie, welche meist, aber nicht immer ungebeten zuteil wird.

Im erweiterten Sinn wird auch der Ort an dem das Orakel gegeben wurde, als solches bezeichnet. Orakelstätten können Heiligtümer wie beispielsweise Tempel sein. Bekanntestes Beispiel ist das Orakel von Delphi.
Antike
Als eine Praxis von Vorhersagen hatten Orakel von je her eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz. In vorchristlicher Zeit, insbesondere in der Antike, galten Orakel als die dominante Form der Vorausschau. Die Geschichte der Orakel war in der Antike von Beginn an eng mit politischen Entscheidungen und militärischen Operationen verbunden. Auch wenn das Orakel bereits in seiner Hochzeit umstritten war, wurde ihm seinerzeit sowohl von Befürwortern als auch Gegnern eine hohe Bedeutung beigemessen. Das Orakel als etablierte Praxis des Voraussagens wurde später von Prophezeiungen, Utopien und Prognosen abgelöst. Es verschwand dabei nicht, verlor jedoch seine gesellschaftliche und politische Relevanz. […]
Europa
Daneben gibt es auch sogenannte Orakel- oder Wahrsagekarten, die zum selben Zweck eingesetzt werden. Zu den bekanntesten gehören die Tarot-Karten, die in einer Vielzahl verschiedener Ausführungen gebräuchlich sind. Aus der germanischen Kultur sind Runen bekannte Vertreter.
Hans Magnus Enzensberger bezeichnete 1965 das Institut für Demoskopie Allensbach kritisch als Orakel vom Bodensee, da er eine „strukturelle Ähnlichkeit mit den mantischen Praktiken der Alten Welt“ sah. „Demoskopische Befragungen werden im Allgemeinen in Auftrag gegeben: Der Unwissende bringt den Priestern von Allensbach seine Opfergaben dar und stellt seine Fragen. Die Pythia antwortet nicht auf eigene Faust, sie gibt die Fragen an eine höhere Instanz weiter, an die Stimme Gottes, die im Jargon der Demoskopen „repräsentativer Querschnitt“ heißt.“ [8]
Orakel (engl. pl. "oracles") wird im englischen Sprachraum auch manchmal für die Heilige Schrift (Bibel = "Wahrsprüche des Herrn") verwendet und in der Terminologie der Church of Jesus Christ of Latter Saints (Mormonen) werden neuzeitliche, lebende Propheten als "living oracles" ("lebende Wahrsprüche"[des Herrn]) bezeichnet.
Im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 erlangte der Krake Paul aus dem Oberhausener Sea Life Centre internationale Berühmtheit, weil er alle Sieger bei Beteiligung der Deutschen Fußballnationalmannschaft und den Sieger des Endspiels der WM 2010 korrekt „vorhersagte“.[9]
- Orakel-Turingmaschine (Wikipedia, zuletzt abgerufen am 17.06.2018)
Eine Orakel-Turingmaschine ist eine Turingmaschine, die mit einem Orakel verbunden ist. Bildhaft kann man sich ein Orakel als eine black box vorstellen, die von der Turingmaschine befragt werden kann und ein Problem in einem Schritt löst. Der Begriff der Orakel-Turingmaschine dient in der Theoretischen Informatik dazu, Hierarchien von Berechenbarkeiten und Komplexitäten zu definieren und deren Eigenschaften zu studieren.
Durch geeignete Orakel kann man die Berechenbarkeit verstärken oder die Komplexität verringern. Zum Beispiel können Turingmaschinen mit dem Halteproblem als Orakel das Halteproblem für Turingmaschinen lösen. Turingmaschinen mit SAT als Orakel können jedes Problem aus NP in polynomialer Zeit lösen. Orakel werden auch verwendet, um Nichtdeterminismus deterministisch zu modellieren. Eine nichtdeterministische Turingmaschine kann nämlich als Schar von deterministischen Orakel-Turingmaschinen wiedergegeben werden. Der Scharparameter, das Orakel, drückt dabei die Folge der nichtdeterministischen Entscheidungen aus.
… und so weiter, bis es nur noch Spezialisten verstehen …

- Religion (Wikipedia)

Religion (von lateinisch religio ‚gewissenhafte Berücksichtigung‘, ‚Sorgfalt‘, zu lateinischrelegere ‚bedenken‘, ‚achtgeben‘, ursprünglich gemeint ist „die gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von Vorzeichen und Vorschriften.“)[1] ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Weltanschauungen, deren Grundlage der jeweilige Glaube an bestimmte transzendente (überirdische, übernatürliche, übersinnliche) Kräfte und damit verbundene heilige Objekte ist,[A 1] die nicht im Sinne der Wissenschaftstheorie bewiesen werden können, sondern nur im Wege individueller intuitiver Erfahrung. Im Gegensatz zu den philosophischenWeltanschauungen, die ebenfalls auf Glaubenssätzen basieren, bezeichnet Religion sozialeund kulturelle Phänomene, die menschliches Verhalten, Handeln, Denken und Fühlen prägen und Wertvorstellungen normativ beeinflussen. In diesem Zusammenhang kann Religion eine Reihe von ökonomischen, politischen und psychologischen Funktionen erfüllen.[2] Diese weitreichenden gesellschaftlichen Verflechtungen bergen zwangsläufig ein großes Risiko der Bildung religiöser Ideologien.[3]
Im deutschen Sprachraum wird der Begriff Religion zumeist sowohl für die individuelleReligiosität“ als auch für die kollektiven „Religionen“ verwendet.[A 2] Obwohl beide Bereiche im menschlichen Denken eine enorme Vielfalt aufweisen, lassen sich einige universale Elemente formulieren, die in allen Kulturen der Welt vorkommen.[2][A 3] Zusammenfassend sind dies die individuellen Wünsche nach Sinnfindung, moralischer Orientierung und Welterklärung; sowie der kollektive Glaube an übernatürliche Mächte, die in irgendeiner Weise das Leben des Menschen beeinflussen und das Streben nach der Wiedervereinigung der diesseitigen Existenz mit seinem jenseitigen Ursprung.[4]
Eine „klassische“ Definition nach Gustav Mensching lautet: „Religion ist erlebnishafte Begegnung mit dem Heiligen und antwortendes Handeln des vom Heiligen bestimmten Menschen.“[A 4]
Es gibt jedoch keine eindeutige Definition von Religion, sondern nur verschiedene Definitionsversuche.
Religiöse Weltanschauungen und Sinngebungssysteme stehen oft in langen Traditionen. Mehrere Religionen weisen verwandte Elemente auf, wie die Kommunikation mit transzendenten Wesen im Rahmen von HeilslehrenSymbolsystemenKulten und Ritualenoder bauen aufeinander auf, wie zum Beispiel Judentum und Christentum.
Einige Religionen beruhen auf philosophischen Systemen im weitesten Sinne oder haben solche rezipiert. Einige sind stärker politisch, teils sogar theokratisch orientiert. Einige legen starken Wert auf spirituelle Aspekte, andere weniger. Überschneidungen finden sich in nahezu allen Religionen und insbesondere bei deren Rezeption und Ausübung durch den einzelnen Menschen. Zahlreiche Religionen sind als Institutionen organisiert, dabei kann in vielen Fällen von einer Religionsgemeinschaft gesprochen werden.

- Nobelpreisträgertreffen – Lindau wird zum Mekka der Ökonomen (Philip Plickert, FAZ, 23.08.2011)
Schon beim vorigen Lindauer Treffen vor drei Jahren, im August 2008, diskutierten die Ökonomen über die Folgen der damals noch jungen Finanzkrise. Einige warnten vor Billionenverlusten durch die Bankenkrise und einer drastischen Abschwächung der Weltkonjunktur. Die extreme Zuspitzung der Krise mit der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers im September 2008, die in eine globale Rezession mündete, war auf dem Treffen noch nicht abzusehen. In den folgenden Jahren hat die Finanz- und Wirtschaftskrise aber zu einer breiten Debatte auch über die Leistungen der Wirtschaftswissenschaft geführt.

Der frühere Chefökonom des Internationalen Währungsfonds, Joseph Stiglitz, der sich als Kritiker deregulierter Finanzmärkte hervorgetan hat, will in Lindau eine Wirtschaftstheorie vorstellen, „die wirklich funktioniert“. Es bedürfe eines völlig neuen Paradigmas. Die bisherigen makroökonomischen Standardmodelle hätten den Realitätstest nicht bestanden, da sie die Finanzkrise nicht vorhersagen konnten. Stiglitz möchte die Rolle von Ansteckungsgefahren auf Konjunktureinbrüche stärker betonen. „Während die Welt noch im Taumel der Finanzkrise begriffen ist und weitverbreitete Unsicherheit bestehen bleibt, ist das Bedürfnis nach einer neuen Form ökonomischen Denkens drängender denn je.“ Die Lindauer Tagung biete eine gute Gelegenheit, um die Diskussion darüber anzutreiben.

Joseph Stiglitz (2014) - Why Capitalism is Failing. [33:40]

Veröffentlicht am 28.12.2014

- Abstract (Lindau Nobel Laureate Meeting)
- Fabiolas dritter Tag: Bilden – Inspirieren – Verbinden (Fabiola Gerpott, Lindau Nobel Laureate Meeting, 22.08.2014)
Er betritt um 9.00 Uhr als erster Redner die Bühne und sofort wird es ruhig. Stiglitz beginnt mit dem kritischen Verweis auf die Tatsache, dass trotz hoher Wohlstandsanstiege und der Vermögens/Einkommens-Verhältnisse weder die Zinsen deutlich abgenommen noch die Löhne spürbar gestiegen sind. Trotz zunehmender Produktivität stagnieren in den USA die Gehälter. Diese Situation widerspricht klar den Voraussagen des neoklassischen Modells. Stiglitz hält das Publikum mit aufrüttelnden Thesen bei der Stange: Ungleichheit sei ein natürlicher Effekt des Kapitalismus und die Idee, dass Amerika das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist, sei ein Mythos. Wer arm ist, bleibt dort mit großer Wahrscheinlichkeit auch arm. Die Vermögenszunahme führt er vor allem auf einen Anstieg des Wertes von Grundstücken/Land zurück. Im weiteren Verlauf des Vortrags macht der Wissenschaftler deutlich, dass allerdings nicht nur Marktkräfte für die zunehmende Ungleichverteilung von Wohlstand verantwortlich sind, sondern auch die Politik durch Fehlentscheidungen dazu beiträgt. Bildungsgerechtigkeit, Steuern, rechtliche Rahmenbedingungen – all diese Aspekte können je nach Ausgestaltung Ungleichheit verstärken oder reduzieren. Außerdem haben auch gesellschaftliche Veränderungen wie eine längere Lebenserwartung in Verbindung mit schlechteren sozialen Sicherungssystemen das Potenzial, die Einkommensverteilung negativ zu beeinflussen. Stiglitz widmet sich dann der zentralen Idee seines Vortrags: Kredite, nicht Bargeld, stellen die zentralen Treiber makroökonomischen Verhaltens dar. In Krisenzeiten steige zwar häufig die sich im Umlauf befindende Bargeldmenge, die Kreditvergabe stagniere allerdings. Vermögenssteigerungen erleben deswegen der Finanzsektor und diejenigen, die Kredite verteilen. Stiglitz fordert aufgrund des Versagens privater Märkte während der Finanzkrise eine direktere Rolle der Regierungen in der Kreditvergabe.
„Niemals in der Geschichte hatten wir so viele Instrumente zur Verfügung, um die Katastrophen der Vergangenheit wie Armut, Krankheit oder Rassismus zu bekämpfen. Es hängt nur von uns ab, diese Instrumente zu verwenden!“

Ökonomentagung in Lindau – Nobelpreisträger Joseph Stiglitz auf Irrwegen (Wirtschaftswoche, 22.08.2015)
Ungleichheit, so Stiglitz, bremse die gesamtwirtschaftliche Nachfrage, weil die Reichen weniger konsumieren als die Armen. Abhilfe könne eine weltweite progressive Steuer auf Kapitaleinkommen schaffen. Wandere das Geld so von den sparsamen Reichen zu den konsumfreudigen Armen, so stimuliere dies die gesamtwirtschaftliche Nachfrage.

Doch das ist eine krude Behauptung. Schon die Klassiker der Nationalökonomie haben gewusst, dass die Ersparnis die Basis für die Investitionen ist. Das gilt auch dann, wenn die Ersparnis von den Reichen stammt. Die durch Ersparnisse finanzierten Investitionen kurbeln die gesamtwirtschaftliche Nachfrage an, erhöhen den Kapitalstock der Wirtschaft und steigern so das langfristige Wachstumspotenzial. Dass Stiglitz diese Zusammenhänge verschweigt, gibt Anlass zu der Vermutung, dass es ihm weniger um Wachstum als um Umverteilung geht.

Ernst Wolff erklärt den IWF in 5 Minuten. {4:54}

Am 09.02.2016 veröffentlicht 
KenFM
Er sieht aus wie Robert Redford in „Die Unbestechlichen“ und er ist genauso brillant. Die Rede ist von Ernst Wolff, einem Journalisten, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Machenschaften der Geld-Elite bis ins kleinste Detail auszugraben und einer breiten Öffentlichkeit zuzuführen.
Das geschieht, wie für einen Autoren üblich, in Buchform, oder indem sich der Journalist Wolff für ein Interview vor die Kameras von KenFM begibt.
Wolff will den Dreck, den er zutage fördert, aber auch erlebbar machen. Die Wut über den Irrsinn bei den Usern verstärken, auf dass sich endlich der überfällige Widerstand regt. Nur so ist Wandel möglich.
Aus diesem Grund lädt Ernst Wolff am 11. Februar 19.30 Uhr in die Berliner Urania. Da Thema lautet:
„Weltmacht IWF - Die Auswirkungen der Programme des Internationalen Währungsfonds in Europa“
Was trocken klingt, erhält, wenn Wolff es präsentiert, einen gewissen Unterhaltungswert, wie dieser Ausschnitt aus Positionen #2 beweist.

Investmentbanker So werden Länder in die Knie gezwungen {9:09}

Am 15.08.2016 veröffentlicht 
Die Blaue Hand
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Erwin Pelzig über Goldman Sachs, Trilaterale Kommission, Weltbank, Atlantik-Brücke, CFR, EZB [9:21]

Veröffentlicht am 14.11.2012
Pelzig über Goldman Sachs, Trilaterale Kommission, Weltbank, Atlantik-Brücke, Council of Foreign Relations, EZB

Ein Goldman-Sachs-Banker rechnet ab - 02.11.2012 {2:51}

Am 03.11.2012 veröffentlicht 
SelbstDenkerTV

Wenn die Welt sicherer werden wolle, müsse sie sich in regionalen Zentren organisieren, denn das weltbeherrschende Machtzentrum USA sei "wie eine Diktatur" (Putin präsentiert den USA SündenkatalogUlrich Heyden, Telepolis, 25.10.2014)

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Die Besitzer der Welt - Das Bankenkartell [25:34]

Veröffentlicht am 07.06.2013
»Mitunter bekommt man den Eindruck, daß unsere Kollegen und Freunde ständig mit den Ergebnissen ihrer eigenen Politik kämpfen.« [Textauszug aus der Valdai-Rede von Wladimir Putin, zitiert in Putin hat gesprochen, Howgh!, Post, 26.10.2015]
mein Kommentar:
Ich stelle mir vor, wie genüßlich Putin immer wieder die Vertreter des Westens »Freunde und Kollegen« nennt. Und mit welcher Schadenfreude er die aufgeregten Notfall-Talkshows im Deutschen Fernsehen konsumiert…

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