Mittwoch, 10. September 2014

Vor 60 Jahren – Die 50er Jahre: Die Motorisierung der Gesellschaft

Die große Freiheit auf Rädern 

Während in den ersten Nachkriegsjahren meist noch Fahrrad, Bus oder Bahn als Verkehrsmittel dienten und die wenigen Autos aus Vorkriegszeiten stammten, stiegen Mitte der 1950er-Jahre immer mehr Bürger auf neue Fortbewegungsmittel um. Hoch im Kurs standen zunächst das Motorrad und der Vespa-Roller aus Italien. 1953 waren ca. 2 Mio. Krafträder, aber nur halb so viele Autos auf westdeutschen Straßen unterwegs. Doch bereits 1957 überstieg die Anzahl der zugelassenen Pkws die der Krafträder, denn dank kräftig steigender Löhne und Einkommen konnten sich bald Millionen Bundesbürger ihren Traum vom eigenen Automobil erfüllen. Dabei entwickelte sich der »Käfer« tatsächlich zum »Volkswagen«, da er in den 50er-Jahren für viele Menschen erschwinglich war. 
Straßenszene in München, 1959
Der VW-Käfer wurde zum Symbol des Wirtschaftswunders, mit dem sich viele Westdeutsche auch auf den Weg in den ersten Urlaub machten. Das Automobil stand für individuelle Freiheit und unbegrenzte Reisemöglichkeiten. Der Tourismus entwickelte sich zum Massenphänomen: Eine wichtige Voraussetzung dafür war, dass mit dem Bundesurlaubsgesetz von 1963 der bezahlte Urlaub eingeführt wurde. 

Was am 10. September noch geschah: 
1898: Kaiserin Elisabeth von Österreich (»Sisi«) wird am Genfer See mit einer Feile erstochen
Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen