Samstag, 18. Oktober 2014

Heute vor 25 Jahren – 18. Oktober 1989: Erich Honecker tritt zurück

»Erich, es geht nicht mehr« 

Die 40-jährige Geschichte der DDR ist im Blick auf die Führung des Staates mit nur zwei Namen verbunden: Walter Ulbricht (1893-1973) und Erich Honecker (1912-1994). Mit Rückendeckung aus Moskau endete die Ära Ulbricht 1971 durch einen Putsch des Politbüros gegen den »Architekten der DDR«. Erich Honecker gehörte zu jenen, die Ulbricht entmachteten, und wurde sein Nachfolger als Partei- und Staatschef. 18 Jahre später endete die Ära Honecker auf gleiche Weise. 
Staatsrats- und Parteivorsitzender Erich Honecker während
einer Rede auf dem FDJ-Festival in Ostberlin, Pfingsten 1989

Am 17. Oktober 1989 versammelte sich das Politbüro zu seiner wöchentlichen Sitzung. Honecker traf mit Verspätung ein und ahnte nicht, dass seine Genossen entschieden hatten, ihn zum Rücktritt zu zwingen. Als Honecker fragte, ob es Vorschläge zur Tagesordnung gebe, meldete sich Ministerpräsident Willi Stoph zu Wort und stellte betont sachlich den Antrag, Honecker von seiner Funktion zu entbinden. Er schloss mit den Worten: »Erich, es geht nicht mehr. Du musst gehen.« Schon am folgenden Tag »bat« Erich Honecker das ZK der SED, ihn »aus gesundheitlichen Gründen« von allen Funktionen zu entbinden. Egon Krenz übernahm die Nachfolge. 

Was am 18. Oktober noch geschah: 
1817: Auf der Wartburg demonstrieren Studenten und Professoren für die Einheit und Freiheit Deutschlands. 

Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014

FDJ song (East Germany) Du hast ja ein Ziel vor den Augen [2:02]

Hochgeladen am 14.10.2007

An anthem of the Freie Deutsche Jugend (FDJ) Für ein neues, besseres Leben!

Du hast ja ein Ziel vor den Augen,
damit du in der Welt dich nicht irrst,
damit du weißt, was du machen sollst,
damit du einmal besser leben wirst.
Denn die Welt braucht dich, genau wie du sie,
die Welt mag ohne dich nicht sein.
Das Leben ist eine schöne Melodie,
Kamerad, Kamerad, stimm ein!

Allen die Welt und jedem die Sonne,
fröhliche Herzen, strahlender Blick.
Fassen die Hände Hammer und Spaten,
wir sind Soldaten, kämpfen für's Glück.

Und hast du dich einmal entschlossen,
dann darfst du nicht mehr rückwärts gehn,
dann mußt du deinen Genossen
als Fahne vor dem Herzen stehn.
Denn sie brauchen dich genau wie du sie,
du bist Quelle und sie schöpfen aus dir Kraft.
Darum geh voran und erquicke sie,
Kamerad, dann wird's geschafft.

Allen die Welt und jedem die Sonne,
fröhliche Herzen, strahlender Blick.
Fassen die Hände Hammer und Spaten,
wir sind Soldaten, kämpfen für's Glück.


Erich Honecker - Rücktrittserklärung (18.10.89) [2:32]

Veröffentlicht am 12.02.2013 
Erich Honecker (* 25. August 1912 in Neunkirchen; † 29. Mai 1994 in Santiago de Chile) war ein deutscher kommunistischer Politiker. Er war hauptamtlicher Funktionär der KPD und ist in der Zeit des Nationalsozialismus zu einer langjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Honecker begründete die Jugendorganisation FDJ und war von 1946 bis 1955 ihr Vorsitzender. Er war als Sicherheitssekretär des ZK der SED maßgeblicher Organisator des Baus der Berliner Mauer und trug schon in dieser Funktion den Schießbefehl an der innerdeutschen Grenze mit. Als langjähriger Generalsekretär des Zentralkomitees (ZK) der SED, Staatsratsvorsitzender der DDR sowie Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates führte und repräsentierte er die DDR in den 1970er und 1980er Jahren. Als einer seiner größten Erfolge gilt die Anerkennung der DDR als Vollmitglied der UNO 1973.
Ende der 1980er Jahre wurde die wirtschaftliche Lage wie die Beziehungen zur Führungsmacht Sowjetunion und die innenpolitische Lage der DDR zunehmend schwieriger. Im September 1987 wurde ihm durch den offiziellen Besuch der Bundesrepublik Deutschland und Empfang durch Bundeskanzler Helmut Kohl in Bonn eine bedeutende Anerkennung zuteil. Der bereits schwer erkrankte Honecker wurde auf Drängen des SED-Politbüros am 18. Oktober 1989 zum Rücktritt gezwungen. 1990 erhielt er mit seiner Frau einige Monate Kirchenasyl bei Pfarrer Uwe Holmer in den Hoffnungstaler Anstalten Lobetal.
Nach seiner Flucht in die chilenische Botschaft in Moskau 1991 und seiner Auslieferung wurde Honecker 1992 in Berlin wegen seiner Verantwortung für Menschenrechtsverletzungen des DDR-Regimes vor Gericht gestellt, das Verfahren aber aufgrund seiner Krankheit eingestellt und der in Untersuchungshaft befindliche Honecker freigelassen. Die Anklage war aufgrund seiner Rolle als Staatschef der untergegangenen DDR wie der damit zusammenhängenden schwierigen Rechtslage umstritten. Honecker reiste umgehend zu seiner Familie ins chilenische Exil, wo er im Mai 1994 starb.



Tagesschau vom 18.10.1989: Honecker tritt zurück [18:31]
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Hochgeladen am 02.12.2011
Komplette Tagesschau mit folgenden Themen (Auswahl):
- Rücktritt von Erich Honecker / Egon Krenz neuer Generalsekretär der SED
- Schweres Erdbeben in San Franzisko / Kalifornien
- Verfassungsänderung in Ungarn


Erich Mielke- '...Ich liebe doch alle...' [1:25]

Hochgeladen am 07.08.2011


Am 13. November 1989 sprach Mielke zum ersten Mal überhaupt vor der DDR-Volkskammer mit den Worten:
„Ich liebe – Ich liebe doch alle – alle Menschen – Na ich liebe doch – Ich setze mich doch dafür ein.“
Mielkes Worte, die damals mit lautem Gelächter quittiert wurden, gehören zu den meistzitierten der Wendezeit, oft jedoch unpräzise bis falsch in der Form Ich liebe euch doch alle. [Erich Mielke, Zitate, Wikipedia]

Erich Honecker äußert sich zur möglichen Zukunft des Sozialismus (10.10.1991) [4:25]

Hochgeladen am 26.04.2011 
Der Staatsratsvorsitzende der ein Jahr zuvor durch die Vereinigung untergegangenen DDR, Erich Honecker, äußerte sich in seinem zwischenzeitlichen Moskauer Exil einmal gegenüber den westdeutschen Medien. In diesem Filmausschnitt wird deutlich, dass der Sozialismus mit dem Zusammenbruch des Ostblocks keineswegs untergegangen ist, sondern sich neu als die bessere Gesellschaftsordnung etablieren wird. So lautet zumindest Erich Honeckers Botschaft.

- Wer ist hier der “Unrechtsstaat”? – Erich Honecker – Politische Erklärung vor der 27. Großen Strafkammer des Berliner Landgerichts am 3. Dezember 1992 (Miscellaneous - what I met in the web, 10.10.2014)

Witze aus der DDR 2012 [5:17]

Veröffentlicht am 06.10.2012
Witze aus der DDR 2012
1. Staatsbürgerkundeunterricht
2. Renovierung der Berliner Mauer
3. Bin IM Keller
4. Bockwurstpappen
5. Egon Krenz bei den Schweinen
6. Fehlerfreie Kinder


Udo Lindenberg 1983 in Ostberlin - Egon Krenz ist genervt ! [3:05]

Hochgeladen am 16.06.2011 Am 25.10.1983 gastierte Udo Lindenberg das erste und einzige Mal in der DDR. Im Ost-Berliner "Palast der Republik" fand ein Friedenskonzert vor ausgewählten FDJ-lern statt, während die wahren Udo-Fans vor der Tür standen. Vielleicht saß damals auch unsere heutige Kanzlerin als Vorzeige-FDJlerin im Publikum?
Egon Krenz äußert sich in meinem Video auf Nachfragen recht genervt zu den Begleitumständen des Lindenberg-Auftritts.



Ingo Hoppe Streitgespräch mit Karl-Eduard von Schnitzler Tei [14:39]

Hochgeladen am 03.12.2011 Karl-Eduard von Schnitzler, Chefideologe der DDR, stellt sich in einem Streitgespräch seinen Gegner, moderiert von Ingo Hoppe.
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Weitere Teile des Schnitzler-Gesprächs finden sich auf Youtube.

Mein Kommentar:
Nach 9 Jahren Merkelscher Alternativlosigkeit, Afghanistan-, Irak-, Iran-, Syrien- und jetzt ISIS-Krieg, Obama-Sinkflug, NSA-Affäre, Ukraine-Krise, Putin-Bashing, dem Versagen unserer Leitmedien und dem Offenbar-Werden des Embedded-Seins unserer Leitmedien-Journalisten in transatlantischen Think-Tanks können wir uns vielleicht etwas gelassener mit den Differenzen zwischen unserem eigenen und anderen Polit-Systemen auseinandersetzen.



Die Deutschen - Napoleon und die Deutschen 1804-1821 7/10 - subpart 5/5 [6:40]

Hochgeladen am 28.06.2009 Ausgerechnet ein fremder Kaiser ist es, der Deutschland in ein nationales Zeitalter katapultiert: Frankreichs Jahrhundertherrscher Napoleon. Durch seine Eroberungen und Reformen finden die Deutschen mehr denn je zueinander. Was ihm gelingt, hatte zuvor niemand erreicht: die politische Erweckung der "deutschen Nation".


Bücherverbrennungen 1817 und 1933 [1:32]

Veröffentlicht am 05.08.2012 
Ausschnitt aus einer Dokumentation über „die erste Bücherverbrennung im Namen des deutschen Volkes" durch Mitglieder von Studentenverbindungen beim Wartburgfest 1817. Im Anschluss werden Originalaufnahmen von der öffentlichen Bücherverbrennung am 10.5.1933 in Berlin gezeigt, die von deutschen Studenten in Zusammenarbeit mit NS-Organisationen durchgeführt wurde. Dabei wurden u.a. Werke von Freud, Marx und Kästner mit den Worten verbrannt:
„Gegen Frechheit und Anmaßung! Für Achtung und Ehrfurcht vor dem unsterblichen deutschen Volksgeist!"
Mehr Videos und Informationen unter:
http://paedagogikundns.wordpress.com



Mein Kommentar:
Also nationale Identität verbunden mit Antisemitismus. Da war doch was mit Stefan Bandera, ukrainischem Nationalgefühl und ukrainischen Nazis… (Geld und Faschismus in der Ukraine, Post, 18.05.2014) Und da war doch auch was mit der syrischen Opposition… 
Kann man das nicht einfacher machen, damit ich nicht mehr drüber nachdenken muß?

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