Die so genannten “Verhandlungen” zwischen Griechenland und seinen Gläubigern sind abgebrochen. Die Europäische Währungsunion steckt in der größten Misere ihrer Geschichte. Griechenland steht vor einer ungewissen Zukunft. Nachfolgend einige Verweise auf lesenswerte Artikel und Analysen zum Thema.
In zahlreichen Kommentaren der Mainstream-Medien wird derzeit die alte Mär in Dauerschleife wiedergegeben, dass Griechenland habe keine Anstrengungen unternommen habe; die wirtschaftliche Misere des Landes sei auf unzureichende “Reformen” zurückzuführen. Griechenland habe sich nicht bemüht, habe getrickst und gelogen, anstatt sich zu reformieren. Dass dies eine glatte Lüge ist, haben wir schon vor einiger Zeit dargestellt: Griechenland hat bis zur Wahl von SYRIZA die “Reform”-Vorgaben der damaligen “Troika” aus IWF, EU-Kommission und EZB selbst nach deren eigener Darstellung in hohem Maße erfüllt. Das war eben genau das Problem: Denn dieses Befolgen der neoliberalen Agenda führte zu sozialer Verelendung (etwa zu mehr Suiziden und HIV-Neuinfektionen sowie zum Zusammenbruch des Gesundheitssystems), zu wirtschaftlichem Einbruch und zur Explosion der Staatsverschuldung. Was wiederum zur Konsequenz hatte, dass die von der damaligen “Troika” angestellten Berechnungen, die Grundlage der angeblichen “Rettungsprogramme” waren, vorne und hinten nicht aufgingen.
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- Analysen zur Eskalation der Auseinandersetzungen um die Zukunft Griechenlands (annotazioni.de, 30.06.2015)
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