Die Urwahlen bei der spanischen Podemos zeigten mit nur 16% Beteiligung eine Ernüchterung an der Basis
Basisgruppen der spanischen "Podemos" (Wir können es) hatten den Urwahlprozess hart kritisiert, dessen Ergebnisse am Freitag vorgestellt wurden. Sie hatten gewarnt, dass das Vorgehen der Führung um Pablo Iglesias zu einer "Enttäuschung" statt zur Mobilisierung der Basis führen werde. Da nur 59.723 von 385.000, knapp 16% der Sympathisanten, teilgenommen hatten, bestätigte viele darin. Das erstaunt, da auch über die umstrittene Bündnisfrage entschieden wurde.
An der Wahl von Iglesias zum Generalsekretär nahmen im vergangenen November noch 43% teil. Doch es ist eine Ernüchterung feststellbar. Neben interner Kritik rührt die für viele auch aus den Vorgängen bei der Schwesterpartei Syriza in Griechenland.
Überraschungen gab es nicht, denn es stimmten vor allem die ab, die auf Iglesias-Kurs sind. 94% wollen ihn im Herbst als Regierungschef sehen. Seine Liste wurde bestätigt und damit der gewagte Kurs, sich Bündnissen zu verweigern, um mit der "Marke" Podemos allein zu gewinnen. Podemos hat auf den vorderen Listenplätzen Plätze freigehalten, um Persönlichkeiten anderer Formationen auf ihren Listen kandidieren zu lassen. In verschiedenen Regionen gäbe es Gespräche, um Allianzen zu schmieden, wurde bei der Vorstellung der Abstimmungsergebnisse erklärt.
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- Spanien: Basisdemokratie oder doch nicht? (Ralf Streck, Telepolis, 25.07.2015)
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