Sonntag, 1. November 2015

Wer steckt hinter dem syrischen Giftgas-Angriff?

CHP-Politiker machen aufgrund von Gerichtsakten den türkischen Geheimdienst und islamistische Milizen verantwortlich 

Selbst für syrische Verhältnisse war es gigantisches Massaker. Bis zu 1700 Menschen starben am 21. August 2013 in der Region Ghouta. Doch auch zwei Jahre nach dem Giftgasangriff sind die die Hintergründe unklar. Nun machen türkische Politiker die Regierung ihres Landes verantwortlich. 

Es ist eines dieser verwackelten Handyvideos, die zu den täglichen Chronisten des Syrienkrieges geworden sind und deren Bilder dennoch kaum zu ertragen sind. Blasse Gesichter starren da in die Kamera. Nur noch der Schaum vor dem Mund zeigt so etwas wie Leben. Auf dem Boden liegen Kinderkörper aufgereiht. Dazwischen kauern schreiende Eltern und pressen Sanitäter ihre Hände auf Brustkörper. "Sarin-Gas-Angriff Syrien" steht auf Arabisch über dem YouTube-Clip. 

Am 21. August 2013 geschah einer der schlimmsten dieser Angriffe - nicht nur in der Geschichte Syriens. 355 Tote zählten Ärzte ohne Grenzen an diesem Tag in der südwestlich von Damaskus gelegenen Region Ghouta. Die US-Regierung sprach von 1429, die oppositionelle Freie Syrische Armee sogar von 1729 Todesopfern.
mehr:
- Wer steckt hinter dem syrischen Giftgas-Angriff? (Fabian Köhler, Telepolis, 30.10.2015)
- Syrien: Und ihr denkt, es geht um einen Diktator (Hans-Christof Kraus, FAZ online, 24.07.2012)

aktualisiert am 26.11.2015

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