Wissenschaftler haben zum ersten Mal Verformungen in der Raumzeit nachgewiesen, die als Gravitationswellen von Albert Einstein postuliert worden waren. Der hatte sie vor 100 Jahren mit seiner Allgemeinen Relativitätstheorie beschrieben. Mit dem Gravitationswellen-Observatorium Ligo (Laser Interferometer Gravitation Wave Observatory) in den USA haben die Astrophysiker nun die Signatur zweier verschmelzender Schwarzer Löcher aufgespürt, berichteten die Forscher am Donnerstag in Washington. An der nobelpreisverdächtigen Entdeckung waren auch deutsche Forscher beteiligt: Zwei Wissenschaftler in Hannover hätten das Signal als erste gesehen, erklärte Bruce Allen, der Direktor des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik.
Informationen über ein unsichtbares Ereignis
Wie die Forscher erläutern, wurden die Gravitationswellen am 14. September 2015 um 9:51 Uhr UTC (11:51 Uhr MESZ) gemessen. Von den Daten ausgehend, haben sie ermittelt, dass eine Kollision deren Ursprung war, bei der ein Schwarzes Loch von 29-facher Sonnenmasse mit einem von 36-facher Sonnenmasse verschmolzen war. Das ganze habe sich demnach vor 1,3 Milliarden Jahren von uns aus in der südlichen Hemisphäre ereignet. Die 3-fache Masse der Sonne sei in Gravitationswellen umgewandelt worden. Damit unterstreichen sie auch ihre Einordnung, dass Gravitationswellen Informationen über ihren Ursprung und die Natur der Gravitation transportieren, an die man anders nicht gelangen könnte.
mehr:
- Einstein hatte Recht: Forscher weisen Gravitationswellen nach (Martin Holland, heise news, 11.02.2016)
siehe auch:
- Gravitationswellen? Na logisch (Matthias Matting, Telepolis, 11.02.2016)
- Astronomie : Und jetzt der ganz große Knall (Frank Grotelüschen, ZEIT Online, 12.02.2016)
Das Geheimnis von Raum und Zeit Einstein's Relativitätstheorie Doku 2015 (NEU in HD) {57:14}
Veröffentlicht am 26.07.2015
Werner Heisenberg und die Frage nach der Wirklichkeit [1:25:22]
Veröffentlicht am 20.03.2014
Hans-Peter Dürr, Anton Zeilinger und Martin Heisenberg über Leben und Werk des grossen Wissenschaftlers (Vollständige Fassung).
Kapitel: Die Poesie der Physik - Was die Welt im Innersten zusammenhält - Unschärferelation - Die Angst vor der Bombe - Die Verantwortung des Wissenschaftlers - Der Teil und das Ganze (BR alpha 2011).
Teil der Sammlung/Playlist "Werner Heisenberg - Vorträge, Gespräche und ein Portrait" hier: https://www.youtube.com/playlist?list...
Teil der Sammlung/Playlist "Werner Heisenberg - Vorträge, Gespräche und ein Portrait" hier: https://www.youtube.com/playlist?list...
Alpha Centauri - Was sind Gravitationswellen - Folge 53 {14:33}
Veröffentlicht am 08.08.2012
Alpha Centauri - Was sind Gravitationswellen - Folge 53
Auf der Jagd nach Gravitationswellen {8:26}
Hochgeladen am 07.07.2011
Prof. Dr. Michael Kramer, Direktor am Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn, und sein Kollege Dr. Norbert Wex (siehe "Mit Pulsaren auf der Jagd nach Gravitationsellen", Spektrum der Wissenschaft Juli 2011, S. 48, www.spektrum.de/artikel/1072101) fahnden mit Hilfe von Pulsaren nach Gravitationswellen. Pulsare sind kosmische Leuchttürme: schnell rotierende Neutronensterne, deren Radiostrahlung pulsartig auf der Erde eintrifft.
Astronomen nutzen sie als hochpräzise kosmische Uhren. Sobald eine dieser Uhren langsamer oder schneller geht, weist dies darauf hin, dass eine Gravitationswelle den Raum zwischen Pulsar und Erde durchquert haben könnte. Diese wellenförmigen Dehnungen und Stauchungen der Raumzeit, die schon von Albert Einstein hervorgesagt wurden, könnten künftig sogar helfen, miteinander verschmelzende Schwarze Löcher genauer zu untersuchen.
Verzerrung der Raumzeit: Wurde Einsteins große These der Gravitationswellen bewiesen? {0:52}
Veröffentlicht am 11.02.2016
Vor 100 Jahren von Albert Einstein vorausgesagt, sind sie bislang nur indirekt nachgewiesen worden: Gravitationswellen. Sie verbiegen die Raumzeit, sind ein Mysterium. Nun könnten sie erstmals gemessen worden sein. Laut Gerüchten soll die Sensation auf einer Pressekonferenz in Washington bekannt gegeben werden.
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