Mittwoch, 15. Juni 2016

Nach Orlando-Massaker und EM-Schlägereien: So bekommen wir erzählt, was Sache ist

Orlando Die politischen Reaktionen nach dem Massaker sind breit gestreut und Demagogen nutzen die Angst für sich. Um was es auch gehen mag – mit Einwanderung hat es nichts zu tun 

Während die Angehörigen trauern und eine ganze Nation unter Schock steht, wird die politische Klasse Amerikas versuchen, die abscheulichen Ereignisse in Orlando so zu deuten, dass sie am besten in ihre jeweilige Agenda passen. Wer gehofft hatte, eine Tragödie wie diese würde nicht parteipolitisch ausgeschlachtet, dürfte enttäuscht werden.

Die Fakten sind spärlich und vieles noch nicht endgültig: Das Blutbad wurde als Fall von inländischem Terrorismus klassifiziert; der Täter Omar Mateen war offenbar Moslem und hatte mehrere Schusswaffen waren, einschließlich einer Sturmgewehr-ähnlichen Waffe; Ort des Geschehens war ein Club für Schwule und Lesben; mindestens 50 Menschen wurden bei dem Überfall getötet und weitere 50 verletzt; das Ganze ereignete sich in einem Wahljahr in einem Swing State. Damit berührt er gleich mehrere wunde Punkte, und das in einem für die politische Lage in den USA besonders brisanten Augenblick. Alle werden danach beurteilt werden, wie sie auf den Anschlag reagieren; manche werden versuchen, politisches Kapital aus der Tragödie zu schlagen. Alle sind in irgendeiner Weise angreifbar; aber natürlich wird keiner das bereitwillig zugeben.

Präsident Barack Obama beschrieb die Tat als einen „Akt des Terrors und des Hasses“ und sagte, das FBI untersuche sie auch als terroristische Tat. „Wir werden dort ermitteln, wo uns die Fakten hinführen“, sagte er. Dies könnte manchen nicht genug sein.

mehr:
- Im Augenblick der Krise (Gary Younge, der Freitag, 13.06.2016)

Orlando Shooting | Worst Mass Shooting in US History [4:32]

Veröffentlicht am 12.06.2016
At least 50 people died after a gunman opened fire at a gay nightclub in Orlando in what authorities are calling an act of terror.

siehe auch:
- Schießerei in Orlando: Warum Orlando kein Angriff auf die offene Gesellschaft war (Thorsten Denkler, Süddeutsche, 13.06.2016)
- Orlando und der US-Wahlkampf: Trumps Niedertracht (Roland Nelles, SPON, 14.06.2016)
- Orlando: McCain macht Obama mitverantwortlich für Attentat (SPON, 17.06.2016)
mein Kommentar:
Geschichten, Geschichten, Geschichten
Wundert es wen, daß Putin im SPON-Artikal mal wieder sein Fett wegkriegt? (Kaum ein Artikel über die Panama-Papiere ohne den Hinweis auf Putin!)
Aus dem SZ-Artikel »Putins beste Freunde« ( Petra Blum, Frederik Obermaier, Bastian Obermayer )
Zu Putin in den Panama-Papers:
- Panama-Papiere: Es kreißte der Berg und gebar ein Mäuschen (Hinter der Fichte, 04.04.2016)
- Scheuklappen der West-Median: Panama Papers, die Stunde der Heuchler - Russland sieht einen CIA-Komplott (Freunde der Künste, 13.04.2016) Auch in den Massenmedien ist angeblich sofort klar, wer an den brutalen Auseinandersetzungen zwischen russischen und britischen Hooligans schuld war!

UEFA EURO 2016 France: Russische Hooligans stürmen nach spielende England- Block im Stadion [0:30]

Veröffentlicht am 11.06.2016
Ausschreitungen bei England gegen Russland auch im Stadion! Beim EM-Spiel zwischen England und Russland ist es in Marseille auch im Stadion zu Ausschreitungen gekommen. Kurz vor dem Ende der Partie gingen russische und englische Fußball-Anhänger im Stade Vélodrome aufeinander los. Auslöser waren offenbar russische Zuschauer, die hinter dem Tor von Englands Keeper Joe Hart auf in benachbarten Blöcken sitzende englische Fans losstürmten. Einige Zuschauer mussten sogar in den Innenraum springen, um sich in Sicherheit zu bringen. Vor der Begegnung hatte es den ganzen Tag über Auseinandersetzungen mit mehreren Verletzten in der Stadt gegeben.

Orginalquelle : spravce3 - https://www.youtube.com/watch?v=l7ZrJ...

EURO 2016: Russische Fans stürmen den englischen Block | Sportschau [1:16]

Veröffentlicht am 12.06.2016
http://www.sportschau.de - Bei der Partie England gegen Russland kommt er zu heftigen Ausschreitungen zwischen den beiden Fangruppen.
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