Samstag, 20. Mai 2017

Monsanto in Südamerika

In Argentinien sind 20 Millionen Hektar mit gentechnisch veränderter Soja bepflanzt. In Monokultur. Das Land wird mit Herbiziden, Insektiziden, Fungiziden und künstlichem Dünger überflutet. Argentinien hält den weltweiten Rekord, was den Verbrauch an Glyphosat angeht. Anfangs war das für die Landwirte, die Saatgutverkäufer und die Chemie-Konzerne ein Freudenfest. Allen voran: Monsanto.
mehr:
- Tödliche Agri-Kultur – Wie Monsanto die Welt vergiftet (Kritisches Netzwerk, 17.05.2017)

Tödliche Agri Kultur - Wie Monsanto die Welt vergiftet {1:15:51}

Veröffentlicht am 15.05.2017
Seit 20 Jahren werden in Argentinien riesige Flächen mit gentechnisch veränderter Soja bepflanzt. In Monokultur. Anfangs war das für die Landwirte, die Saatgutverkäufer und die Chemie-Konzerne ein Freudenfest. Allen voran: Monsanto. Heute ist das Modell Monsanto gescheitert. Nicht für die Investmentfonds, aber für die Landwirte vor Ort und für die Verbraucher in den Städten.

20 Millionen Hektar Land werden mit Herbiziden, Insektiziden, Fungiziden und künstlichem Dünger überflutet. Die Folge sind Überschwemmungen riesiger Landesteile. Staatliche Kontrollen sind nicht vorhanden. Argentinien hält den weltweiten Rekord, was den Verbrauch an Glyphosat angeht. Was die Lebensmittelindustrie von diesen Feldern in die Supermärkte bringt und exportiert, ist giftig. Aber es gibt Alternativen zu dieser tödlichen Agri-Kultur.

Achtung: Bei der im Abspann angegebenen IBAN fehlen vier Nummern. Richtig ist: DE53 2004 1155 usw. also die "2004" muss eingefügt werden.

siehe auch:
- Glyphosat: Wissenschaft im Kapitalismus (Post, 28.04.2017)
- Monsanto: Roundup Ready v2.0 (Post, 28.11.2016)
- Zunehmende Resistenzen – Das Monster auf dem Acker (Post, 30.07.2016)
- Gerichtsprozess gegen Monsanto: Medien verweigern Berichterstattung (Post, 24.08.2015)
- Superweeds als Symbol für den entfesselten Kapitalismus (Post, 29.05.2015)
- Patente auf Brokkoli und Tomaten (Post, 01.05.2015)
- Hawaii: Rote Karte für Monsanto & Co (Post, 06.11.2014)
- Genmais? – Nein, nein, nein, ja! Fuck the Bürger! (Post, 20.04.2014)
- Neros Gäste (Post, 14.12.2012)
- Monsanto? Brauchen wir nicht (Post, 29.04.2009)
- Gen-Scheiß, die nächsten drei von allen (Post, 31.03.2008)
- Bush & Monsanto (Post, 16.03.2008)
- Monsanto, mit Gift und Genen (Post, 12.03.2008)
- Gen Mais macht Ratten krank (Post, 30.05.2007)
- Gentechnik durch die Hintertür (Post, 25.04.2006)

KenFM im Gespräch mit: Gaby Weber ("Krater für den Frieden") {1:49:57}

Veröffentlicht am 12.09.2016
Gaby Weber ist das, was man eine Nervensäge nennt. Nur, dass diese Nervensäge seit Jahrzehnten mit einem Presseausweis unterwegs ist und auch dann immer noch nachbohrt, wenn andere längst aufgegeben hätten. Nicht, weil es keine neuen Fakten zum Fall X geben würde, sondern im Gegenteil. 

In den Chefetagen der großen Medienhäuser existiert Unabhängigkeit von der Politik nicht ab Werk. Sie kommt und geht, was mit der Haltung von Chefredaktionen und Intendanten zu tun hat. Aber auch altgediente Schlachtschiffe des investigativen Journalismus mit Linksdrall haben enorme Probleme, wenn eine Geschichte der eigenen Ideologie widerspricht. So musste Gaby Weber es immer häufiger erleben, dass sie ihre Geschichten nicht loswurde, wenn sie herausfand, dass auch linke Regierungen extrem korrupt sein konnten und sind.

Gaby Weber lebt seit über 20 Jahren in Südamerika und beobachtet von Buenos Aires aus, wie der Kontinent zwischen den Interessen des Imperiums und linken Dogmatikern aufgerieben wird. Sie berichtet über Morde an Gewerkschafter, die sich von Mercedes Benz nicht ausbeuten lassen wollten, über geheime Atomdeals zwischen Israel und der alten BRD und immer wieder über die Geschäftstätigkeit der CIA in ganz Südamerika.

Gaby Weber recherchiert vor allem in den großen Archiven. Wenn man ihr Akten vorenthält, klagt sie. Auch das macht sie zur Nervensäge für die Justiz, denn oft ist der BND die andere Partei.

KenFM traf Gaby Weber, die lange Jahre auch beim SFB in Berlin gearbeitet hat, um mit ihr über den Journalismus im Allgemeinen und ihren aktuellen Film im Speziellen zu sprechen. Dieser Film trägt den Titel: „Krater für den Frieden“. Er wurde von ihr mit bescheidenen Mitteln selber realisiert und auf Youtube veröffentlicht. Die Geschichte war den großen Anstalten zu heiß.

Es geht im Kern um die Anstrengungen, die der militärisch-industrielle Komplex unternahm, um die Abrüstung nach einem Ende des Kalten Krieges zu überleben.

Vor allem das deutsch-russische Verhältnis wurde entscheidend sabotiert, denn die Idee des damaligen russischen Staatschefs musste mit allen Mitteln hintertrieben werde. Nikita Sergejewitsch Chruschtschow fordert 1960 auf einer Gipfelkonferenz in Paris ein neutrales Deutschland, das weder der NATO noch dem Warschauer Pakt angehören sollte. Dafür sollte Deutschland schon 1960 wiedervereinigt werden.

Warum sind diese Fakten den deutschen Leitmedien keinen Sendeplatz wert?

Wir können Nervensägen mit Presseausweis, wie sie Gaby Weber darstellt, heute an einer Hand abzählen und wir brauchen dazu nicht mal alle Finger.

Inhaltsangabe in Kapiteln:
00:12:03 Veränderungen im Journalismus: uslandskorrespondenz in Bezug auf Südamerika praktisch nicht vorhanden
00:18:53 Journalistische Kontrolle über wirtschaftliche und politische Macht: notfalls über den Gang zum Gericht. BND: Unklarheiten im Eichmann-Prozess
00:29:14 Adolf Eichmann, Geheimdienst-Operationen und illegale Atomtests durch die USA
00:44:53 Journalistisches Vorgehen von Gaby Weber: Archivarbeit, Forderungen nach Akteneinsicht, ggf. Anklage
00:58:40 Journalismus heute: Grenzen der Crowdfunding-Finanzierung und die Notwendigkeit für ein neues Mediengesetz
01:12:28 Gezielte Desinformation im Netz: Zwischen Orientierungslosigkeit und dem Wachstum eines kritischen Bewusstseins
01:24:24 Der südamerikanische Blick auf Deutschland. Deutschland nach der Wiedervereinigung
01:31:21Russland-Argentinien, Europa und der Brexit
01:38:04 Die Rolle Südamerikas und der BRICS Staaten

Link zu "Krater für den Frieden": https://www.youtube.com/watch?v=UFzVn...

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Gaby Weber im Interview:
»Die Panama-Leaks sind doch Augenwischerei!«

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