Samstag, 20. Mai 2017

Väter machen die meisten Überstunden

Zuhause sind es in der Regel die Frauen? Neue Zahlen des Bundesamts für Statistik

Erwerbstätige Väter im Alter von 25 bis 49 Jahren leisten die meisten wöchentlichen Arbeitsstunden ab, im statistischen Durchschnitt 42. Danach kommen Männer ohne Kind mit 41 Stunden.

Warum Väter mehr Zeit an ihrem Arbeitsplatz verbringen - ob sie den Küchenarbeiten, der Wäsche, dem Einkaufen, dem Aufräumen, anderen lustvollen Hausarbeiten oder der manchmal mühevollen Betreuung des Nachwuchses aus dem Weg gehen oder ob sie einfach mehr Verantwortung im Job übernehmen, um Einkünfte zu sichern - dazu liefern die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts keinerlei Hinweise.

Anhand der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit der erwerbstätigen Mütter, "rund 27 Stunden" (in ganz Deutschland und nicht nur im Westen, wie zuvor versehentlich geschrieben, Einf. d.A), und damit 10 Stunden weniger als gleichaltrige Frauen "ohne im Haushalt lebendes Kind", läßt sich jedoch eine Beobachtung bestätigen, die aus dem Bekanntenkreis stammt: Die Paare mit Kindern, bei denen die Frau Vollzeit arbeitet und der Mann Teilzeit, sind noch immer die Ausnahme.

mehr:
- Väter arbeiten am längsten - am Arbeitsplatz (Thomas Pany, Telepolis, 12.05.2015)
dazu auch:
- KIND UND KARRIERE: Männer arbeiten länger, wenn sie Kinder haben (FAZ, 12.05.2015)
- Verblüffende Arbeitszeiten: Väter arbeiten mehr als kinderlose Kollegen (SPON, 15.12.2011)

mein Kommentar:
Da kann man natürlich jede Menge spekulieren. Z.B. wird über die Möglichkeit, daß sich die Männer einerseits so vor der Hausarbeit drücken und andererseits ihre Karrieregeilheit pflegen können, in allen verlinkten Artikeln nachgedacht. Darüber, daß die Angst von Vätern, ihren Job zu verlieren oder ihr Bedürfnis, der Familie ein angenehmes finanzielles Polster zur Verfügung zu stellen größer ist als zur Zeit vor der Geburt ihrer Kinder, habe ich nichts gefunden. 
Die mangelnde Wertschätzung (sprich: die selbstverständlich erscheinenden reflexhaften Verdächtigungen beim gleichzeitigen Fehlen positiver interpretationsversuche) von Männern/Vätern genügt mir als Erklärung für deren abnehmende Spermienzahl:
- Die Fruchtbarkeit westlicher Männer sinkt kontinuierlich (Post, 12.10.2017)
Da brauche ich keine Gifte oder Hormone im Trinkwasser mehr als Begründung.

siehe auch:
- »Halt die Klappe, Alice!« – Endlich (Post, 16.11.2013)
- »Natürlich nehmen wir den Mann mit.« (Post, 22.04.2012)
- Gewalt durch Männer, Gewalt durch Frauen: Im Inneren des Walfischs (Post, 11.05.2009)



aktualisiert am 15.11.2017

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