Interview Andreas Meißner arbeitet mit minderjährigen Flüchtlingen und mahnt: Integration braucht Zeit und Geld
der Freitag: Herr Meißner, seit den Übergriffen in Köln tost eine Rassismus- und Sexismusdebatte über das Land.
Andreas Meißner: Ja, das Problem ist nur, dass sowohl die Debatte als auch die Maßnahmen, die nun ergriffen werden, die Chancen zur Integration nicht etwa verbessern, sondern verschlechtern.
Was meinen Sie damit?
Ausländerrechtliche Restriktionen wie Residenzpflicht und andere Einschränkungen für Zuwanderer verschärfen deren Aussichtslosigkeit oft noch. Das bedeutet, dass insbesondere junge Menschen mit unsicherem Aufenthalt unter großem Druck leiden. Sie bräuchten eigentlich mehr Betreuung und Aufmerksamkeit, um ihre Integration zu verbessern, nicht mehr Abschreckung. Ein junger Mann zum Beispiel, der in seiner Heimat als Straßenjunge aufgewachsen ist, lässt sich oft nur schwer in hiesige Angebote einbinden. Das erfordert Zeit und Konzepte in der sozialen Arbeit. Das bedeutet aber nicht, dass die Justiz Straftäter – egal wo sie herkommen – nicht auch als solche behandeln muss. Residenzpflicht und Arbeitsverbot sind allerdings ganz sicher das Letzte, was dem hilft. Ich habe solche Fälle auch in unserer Einrichtung erlebt.
mehr:
- „Warum nicht das Beste tun, was wir können?“ (Christian Füller, der Freitag, 24.02.2016)
mein Kommentar:
Gute Frage: Warum nicht das Beste tun?
Chapeau!
Montag, 29. Februar 2016
Zivilcourage: Die Nuklearwaffen-Nervensäge
Porträt Hermann Theisen ist radikaler Gegner von Atomwaffen – und wandert dafür immer wieder ins Gefängnis
Wie oft Hermann Theisen schon vor Gericht stand, weiß er selbst gar nicht so genau. „Angeklagt war ich vielleicht 15- bis 20-mal“, schätzt der 52-Jährige. Durchgekommen seien aber „nur vier oder fünf“ der Klagen. Dreimal saß er die Strafe im Gefängnis ab. Hermann Theisen ist allerdings nicht etwa Kleinkrimineller oder etwa notorischer Schwarzfahrer. Der Heidelberger ist Aktivist und kämpft seit mehr als 30 Jahren gegen die Atomwaffen auf deutschem Grund.
„Ich wurde in den 1980er Jahren politisiert, als überall in Deutschland Atomwaffen stationiert waren“, sagt der Waffengegner. „Das Lebensgefühl meiner Generation war von der atomaren Bedrohung geprägt.“ Er fing an mit Sitzblockaden vor Atomwaffenlagern, mit dem Stürmen von Militärgeländen. Wenn Theisen darüber spricht, klingt es wie das Normalste der Welt. Andere erzählen im gleichen Tonfall, dass sie gern lesen, ins Kino gehen oder Minigolf spielen.
Theisen wurde 1964 geboren. Er studierte soziale Arbeit. Die ist sein zweites Steckenpferd. Heute arbeitet er im Sozialdienst eines Krankenhauses. Von einem ruhigen Leben hält er nicht viel. Theisen will sich weiterbilden, wo es geht. Er ging noch einmal an die Hochschule, um seinen Diplomabschluss noch mit einem Master zu ergänzen. Derzeit steckt er in einer berufsbegleitenden Fortbildung zur gewaltfreien Konfliktbewältigung.
Ganz normales Familienleben
In den vergangenen drei Jahrzehnten hat er sich das aufgebaut, was viele als „ganz normal“ bezeichnen würden. Er hat geheiratet, Kinder bekommen. Ein Zwillingspaar, das mittlerweile 20 Jahre alt ist. „Ich habe ein ganz normales Familienleben – nur den Aktivismus mache ich eben auch“, erzählt Theisen.
„Ich bin immer an den Atomwaffen drangeblieben, ich bin ein sehr beharrlicher Mensch“, meint Theisen. Die meisten Bürger wüssten überhaupt nicht, dass es in Deutschland immer noch Atomwaffen gebe. Natürlich sehe er auch andere gesellschaftliche Probleme, bei denen die Zivilgesellschaft gefragt sei – „Umwelt, Globalisierung, Flüchtlingshilfe“.
„Jetzt sollen die verbliebenen Atomwaffen in Deutschland nicht nur nicht abgeschafft, sondern auch noch modernisiert werden“, sagt Theisen. In Rage redet er sich nicht, sein Tonfall bleibt sachlich und ruhig. „Für mich und viele andere ist klar: Das Vorhaben ist völkerrechtswidrig.“ Deutschland darf nämlich keine eigenen Atomwaffen haben – im rheinland-pfälzischen Fliegerhorst Büchel lagern dennoch 20 Bomben des Typs B61. Offiziell handelt es sich dabei gar nicht um deutsche Waffen. Es sind US-Bomben, die sich durch die NATO-Atomwaffenpolitik in der Bundesrepublik befinden – und im Zweifelsfall von deutschen Soldaten bedient werden sollen. Die USA wollen ihre Atombomben modernisieren, damit sie bis 2050 einsatzbereit bleiben.
mehr:
Die Nuklearwaffen-Nervensäge (Susanne Schwarz, ZEIT Online, 29.02.2016)
Wie oft Hermann Theisen schon vor Gericht stand, weiß er selbst gar nicht so genau. „Angeklagt war ich vielleicht 15- bis 20-mal“, schätzt der 52-Jährige. Durchgekommen seien aber „nur vier oder fünf“ der Klagen. Dreimal saß er die Strafe im Gefängnis ab. Hermann Theisen ist allerdings nicht etwa Kleinkrimineller oder etwa notorischer Schwarzfahrer. Der Heidelberger ist Aktivist und kämpft seit mehr als 30 Jahren gegen die Atomwaffen auf deutschem Grund.
„Ich wurde in den 1980er Jahren politisiert, als überall in Deutschland Atomwaffen stationiert waren“, sagt der Waffengegner. „Das Lebensgefühl meiner Generation war von der atomaren Bedrohung geprägt.“ Er fing an mit Sitzblockaden vor Atomwaffenlagern, mit dem Stürmen von Militärgeländen. Wenn Theisen darüber spricht, klingt es wie das Normalste der Welt. Andere erzählen im gleichen Tonfall, dass sie gern lesen, ins Kino gehen oder Minigolf spielen.
Theisen wurde 1964 geboren. Er studierte soziale Arbeit. Die ist sein zweites Steckenpferd. Heute arbeitet er im Sozialdienst eines Krankenhauses. Von einem ruhigen Leben hält er nicht viel. Theisen will sich weiterbilden, wo es geht. Er ging noch einmal an die Hochschule, um seinen Diplomabschluss noch mit einem Master zu ergänzen. Derzeit steckt er in einer berufsbegleitenden Fortbildung zur gewaltfreien Konfliktbewältigung.
Ganz normales Familienleben
In den vergangenen drei Jahrzehnten hat er sich das aufgebaut, was viele als „ganz normal“ bezeichnen würden. Er hat geheiratet, Kinder bekommen. Ein Zwillingspaar, das mittlerweile 20 Jahre alt ist. „Ich habe ein ganz normales Familienleben – nur den Aktivismus mache ich eben auch“, erzählt Theisen.
„Ich bin immer an den Atomwaffen drangeblieben, ich bin ein sehr beharrlicher Mensch“, meint Theisen. Die meisten Bürger wüssten überhaupt nicht, dass es in Deutschland immer noch Atomwaffen gebe. Natürlich sehe er auch andere gesellschaftliche Probleme, bei denen die Zivilgesellschaft gefragt sei – „Umwelt, Globalisierung, Flüchtlingshilfe“.
„Jetzt sollen die verbliebenen Atomwaffen in Deutschland nicht nur nicht abgeschafft, sondern auch noch modernisiert werden“, sagt Theisen. In Rage redet er sich nicht, sein Tonfall bleibt sachlich und ruhig. „Für mich und viele andere ist klar: Das Vorhaben ist völkerrechtswidrig.“ Deutschland darf nämlich keine eigenen Atomwaffen haben – im rheinland-pfälzischen Fliegerhorst Büchel lagern dennoch 20 Bomben des Typs B61. Offiziell handelt es sich dabei gar nicht um deutsche Waffen. Es sind US-Bomben, die sich durch die NATO-Atomwaffenpolitik in der Bundesrepublik befinden – und im Zweifelsfall von deutschen Soldaten bedient werden sollen. Die USA wollen ihre Atombomben modernisieren, damit sie bis 2050 einsatzbereit bleiben.
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Die Nuklearwaffen-Nervensäge (Susanne Schwarz, ZEIT Online, 29.02.2016)
Westlich von Spießern, Besitzstandswahrern und besorgten Bürgern
Ende 1949 drehte John Ford einen "kleinen" (also billigen) und unprätentiösen Western ohne große Stars und ohne spektakuläre Schießereien. Erzählt wird die Geschichte eines Mormonentrecks, der sich durch Wüsten und Indianergebiet ins Gelobte Land durchschlägt. Im Vergleich zu Fords Kavallerie-Trilogie mit John Wayne blieben die Einspielergebnisse sehr bescheiden. In den Augen der Kritiker hatte der mit mehreren Oscars ausgezeichnete Regisseur einen jener intellektuell anspruchslosen und auch sonst nicht weiter erwähnenswerten Cowboyfilme inszeniert, wie sie Hollywood jedes Jahr zu Dutzenden hervorbrachte. Mittlerweile beginnt sich die Einsicht durchzusetzen, dass Wagon Master eines von Fords Meisterwerken ist. Und weil große Kunstwerke nicht nur wichtige Zeitzeugen, sondern auf eine stets neue Weise aktuell sind, wirkt der Film heute wie sein Kommentar zur Flüchtlingskrise.
mehr:
- Westlich von Spießern, Besitzstandswahrern und besorgten Bürgern (Hans Schmid, Telepolis, 28.02.2016)
Ward Bond in John Ford's "Wagon Master" [2:28]
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- Westlich von Spießern, Besitzstandswahrern und besorgten Bürgern (Hans Schmid, Telepolis, 28.02.2016)
Ward Bond in John Ford's "Wagon Master" [2:28]
Veröffentlicht am 04.04.2014
Elder Wiggs goes west, Ben Johnson, Joanne Dru and others too
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Kino,
Psychologie
Ken FM: Braucht der Mensch ein Feindbild?
KenFM-Positionen 4: Kooperation oder Konkurrenz - Braucht der Mensch ein Feindbild? [2:47:58]
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Veröffentlicht am 21.02.2016
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+++
„Konkurrenz belebt das Geschäft!“
Mag sein, nur ist das Leben an sich etwas völlig anderes als ein klassisches Geschäft. Wer das „Business-Model der Natur“ auf „survival of the fittest“ eindampft, liegt grundfalsch. Die Idee der Kooperation muss als wesentlicher Teil der DNA dieses Planeten erkannt und benannt werden.
Der Mensch im 21. Jahrhundert muss sich endlich von der Idee verabschieden, dass der Krieg der Vater aller Dinge sei. Diese Sichtweise kommt nicht ohne Feindbild aus und war nur deshalb über Tausende von Jahren erfolgreich, da über den größten Teil dieses Zeitraums deutlich weniger Menschen lebten. Die Bevölkerungsexplosion hat alles verändert. Zudem haben von Menschen geschaffene Maschinen die Macht des einzelnen Individuums ins Unvorstellbare gesteigert.
Auch die Atombombe ist am Ende des Tages nur eine Maschine, die, zur Anwendung gebracht, das Töten von Massen durch eine Einzelperson in der Effizienz erhöht. Die Rechnung geht aber nicht auf, wenn mehrere Seiten über Nuklearwaffen verfügen und diese ebenfalls zur Anwendung bringen.
Die Einteilung der Welt in gut und böse, Freund und Feind ist überholt, seit es taktische Waffen gibt. Wenn der Mensch nicht lernt, zu kooperieren, wird er als Spezies verschwinden. Unsere Art muss lernen, im Gegenüber wieder mehr zu sehen als einen Konkurrenten oder Mitbewerber. Er muss im anderen Menschen vor allem einen Menschen sehen. Der Andere ist nicht automatisch ein Feind. Nur, kommt die Menschheit überhaupt ohne Feindbild aus?
Diese Frage diskutieren wir in der vierten Ausgabe von Positionen - Politik verstehen. Erstaunlich ist, dass sich die Gäste dieser Sendung, Evelyn Hecht-Galinski, Rüdiger Lenz, Dr. Rainer Rothfuß und Gerhard Wisnewski über weite Teile derart echauffieren, dass sie wie Gegner wirken.
Vor uns allen liegt also noch ein weiter Weg.
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Mag sein, nur ist das Leben an sich etwas völlig anderes als ein klassisches Geschäft. Wer das „Business-Model der Natur“ auf „survival of the fittest“ eindampft, liegt grundfalsch. Die Idee der Kooperation muss als wesentlicher Teil der DNA dieses Planeten erkannt und benannt werden.
Der Mensch im 21. Jahrhundert muss sich endlich von der Idee verabschieden, dass der Krieg der Vater aller Dinge sei. Diese Sichtweise kommt nicht ohne Feindbild aus und war nur deshalb über Tausende von Jahren erfolgreich, da über den größten Teil dieses Zeitraums deutlich weniger Menschen lebten. Die Bevölkerungsexplosion hat alles verändert. Zudem haben von Menschen geschaffene Maschinen die Macht des einzelnen Individuums ins Unvorstellbare gesteigert.
Auch die Atombombe ist am Ende des Tages nur eine Maschine, die, zur Anwendung gebracht, das Töten von Massen durch eine Einzelperson in der Effizienz erhöht. Die Rechnung geht aber nicht auf, wenn mehrere Seiten über Nuklearwaffen verfügen und diese ebenfalls zur Anwendung bringen.
Die Einteilung der Welt in gut und böse, Freund und Feind ist überholt, seit es taktische Waffen gibt. Wenn der Mensch nicht lernt, zu kooperieren, wird er als Spezies verschwinden. Unsere Art muss lernen, im Gegenüber wieder mehr zu sehen als einen Konkurrenten oder Mitbewerber. Er muss im anderen Menschen vor allem einen Menschen sehen. Der Andere ist nicht automatisch ein Feind. Nur, kommt die Menschheit überhaupt ohne Feindbild aus?
Diese Frage diskutieren wir in der vierten Ausgabe von Positionen - Politik verstehen. Erstaunlich ist, dass sich die Gäste dieser Sendung, Evelyn Hecht-Galinski, Rüdiger Lenz, Dr. Rainer Rothfuß und Gerhard Wisnewski über weite Teile derart echauffieren, dass sie wie Gegner wirken.
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"Russland wollte die ukrainische Elite kaufen"
An einem "Runden Tisch" in Moskau diskutierten Oppositionelle aus der Ukraine über einen Weg aus der Krise in ihrer Heimat
Nikolai Asarow gehört seit zwanzig Jahren zur politischen Elite der Ukraine. Bis zum 28. Januar 2014 war er Ministerpräsident der Ukraine. Am Donnerstag stellte er an einem "Runden Tisch" (Video der Veranstaltung) im Verlagshaus der "Komsomolskaja Prawda" in Moskau seine Pläne für eine Rückkehr in die Ukraine vor.
Im August letzten Jahres hatte Asarow das "Komitee zur Rettung der Ukraine" gegründet. Mitgründer waren die ehemaligen Abgeordneten der Werchowna Rada, Wladimir Olejnik und Igor Markow, sowie der Journalist Juri Kot.
"Manche meinen ja, die Ukraine sei in einem normalen Zustand", so der Ex-Premier am Donnerstag. Aber bei Renten von 40 Euro im Monat und einem monatlichen Durchschnittseinkommen von 150 Euro könne von "normal" keine Rede sein. In der Ukraine herrschten Zustände "schlimmer als in Somalia".
mehr:
- "Russland wollte die ukrainische Elite kaufen" (Ulrich Heyden, Telepolis, 28.02.2016)
Nikolai Asarow gehört seit zwanzig Jahren zur politischen Elite der Ukraine. Bis zum 28. Januar 2014 war er Ministerpräsident der Ukraine. Am Donnerstag stellte er an einem "Runden Tisch" (Video der Veranstaltung) im Verlagshaus der "Komsomolskaja Prawda" in Moskau seine Pläne für eine Rückkehr in die Ukraine vor.
Im August letzten Jahres hatte Asarow das "Komitee zur Rettung der Ukraine" gegründet. Mitgründer waren die ehemaligen Abgeordneten der Werchowna Rada, Wladimir Olejnik und Igor Markow, sowie der Journalist Juri Kot.
"Manche meinen ja, die Ukraine sei in einem normalen Zustand", so der Ex-Premier am Donnerstag. Aber bei Renten von 40 Euro im Monat und einem monatlichen Durchschnittseinkommen von 150 Euro könne von "normal" keine Rede sein. In der Ukraine herrschten Zustände "schlimmer als in Somalia".
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- "Russland wollte die ukrainische Elite kaufen" (Ulrich Heyden, Telepolis, 28.02.2016)
EX-CIA-Chef gruselt sich vor Trump
General Michael Hayden befürwortet Befehlsverweigerung
Der vormalige Direktor der US-Geheimdienste NSA und CIA General Michael Hayden sorgte in einer Talkshow mit für seine Position ungewöhnlichen Worten für Überraschung. So hatte Talkmaster Bill Maher vermutet, im Fall eines Terroranschlags vor den US-Wahlen werde Donald Trump neuer Präsident. Hayden stimmte zu und verwies auf den Anschlag vor sieben Jahren in Spanien, der drei Tage vor der Wahl dort alles auf den Kopf gestellt habe. Dann wurde Hayden, den man bislang zu den Hardlinern zählte, allerdings erstaunlich deutlich, was er vom Gebaren des aussichtsreichen Populisten Trump hielt:
So sei Hayden "unglaublich besorgt", wenn ein Präsident Trump in einer Weise regiere, die der Sprache des Kandidaten Trump während des Wahlkampfs entspreche. Trumps Forderung nach dem Einsatz von sinnlosem Waterboarding von Verdächtigen, „weil sie es verdienten“, entsetzte den Ex-Spionagechef ebenso wie Trumps archaischer Vorschlag, die Familien von Terroristen zu töten. Hayden mutmaßte zudem, dass die Streitkäfte entsprechende Befehle verweigern würden. Das Befolgen ungesetzlicher Befehle sei eine Verletzung internationaler Gesetze.
Öffentliche Zivilcourage wie das indirekte Auffordern zur Befehlsverweigerung sind bei einem hohen Ex-US-Militär und Geheimdienstler ungewohnte Worte. Hayden war bislang vor allem als erbitterter Gegenspieler von NSA-Whistleblower Edward Snowden bekannt, der ebenfalls einem moralischen Konflikt unterlag und sich gegen seine Vorgesetzten entschied.
mehr:
- EX-CIA-Chef gruselt sich vor Trump (Markus Kompa, Telepolis, 29.02.2016)
Real Time with Bill Maher: General Michael Hayden on National Security and the Election (HBO) [2:39]
Michael Hayden on Apple's fight with FBI, 2016 campaigns [8:41]
Inside the NSA: An Evening with General Michael Hayden [1:13:36]
In conversation with Amy Zegart, General Hayden provides an insider’s account about the origins and development of the NSA programs. He discusses the directives and mechanisms to control them, and the disagreements within the Bush administration about the extent of the wiretapping. He offers his views on the justification, legal status, scale, and effectiveness of the NSA monitoring.
General Michael Hayden | Beyond Snowden: An NSA Reality Check | Oxford Union [0:43]
ABOUT GENERAL HAYDEN: Michael Vincent Hayden is a retired United States Air Force four-star general and former Director of the National Security Agency and Director of the Central Intelligence Agency. From April 21, 2005 to May 26, 2006 he was the Principal Deputy Director of National Intelligence, a position which once made him "the highest-ranking military intelligence officer in the armed forces".
He was Director of the National Security Agency (NSA) from 1999 to 2005. During his tenure as director, he oversaw the controversial NSA surveillance of technological communications between persons in the United States and alleged foreign terrorist groups, which resulted in the NSA warrantless surveillance controversy.
SUBSCRIBE for more speakers ► http://is.gd/OxfordUnion
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•Oxford Union on Twitter: @OxfordUnion
•Website: http://www.oxford-union.org/
ABOUT THE OXFORD UNION SOCIETY: The Union is the world's most prestigious debating society, with an unparalleled reputation for bringing international guests and speakers to Oxford. It has been established for 189 years, aiming to promote debate and discussion not just in Oxford University, but across the globe.
America is Morally Bankrupt | Ed Schultz | Oxford Union [22:33]
Der vormalige Direktor der US-Geheimdienste NSA und CIA General Michael Hayden sorgte in einer Talkshow mit für seine Position ungewöhnlichen Worten für Überraschung. So hatte Talkmaster Bill Maher vermutet, im Fall eines Terroranschlags vor den US-Wahlen werde Donald Trump neuer Präsident. Hayden stimmte zu und verwies auf den Anschlag vor sieben Jahren in Spanien, der drei Tage vor der Wahl dort alles auf den Kopf gestellt habe. Dann wurde Hayden, den man bislang zu den Hardlinern zählte, allerdings erstaunlich deutlich, was er vom Gebaren des aussichtsreichen Populisten Trump hielt:
So sei Hayden "unglaublich besorgt", wenn ein Präsident Trump in einer Weise regiere, die der Sprache des Kandidaten Trump während des Wahlkampfs entspreche. Trumps Forderung nach dem Einsatz von sinnlosem Waterboarding von Verdächtigen, „weil sie es verdienten“, entsetzte den Ex-Spionagechef ebenso wie Trumps archaischer Vorschlag, die Familien von Terroristen zu töten. Hayden mutmaßte zudem, dass die Streitkäfte entsprechende Befehle verweigern würden. Das Befolgen ungesetzlicher Befehle sei eine Verletzung internationaler Gesetze.
Öffentliche Zivilcourage wie das indirekte Auffordern zur Befehlsverweigerung sind bei einem hohen Ex-US-Militär und Geheimdienstler ungewohnte Worte. Hayden war bislang vor allem als erbitterter Gegenspieler von NSA-Whistleblower Edward Snowden bekannt, der ebenfalls einem moralischen Konflikt unterlag und sich gegen seine Vorgesetzten entschied.
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- EX-CIA-Chef gruselt sich vor Trump (Markus Kompa, Telepolis, 29.02.2016)
Real Time with Bill Maher: General Michael Hayden on National Security and the Election (HBO) [2:39]
Veröffentlicht am 26.02.2016
Subscribe to the Real Time YouTube: http://itsh.bo/10r5A1B
Former NSA and CIA Director Michael Hayden joins Bill Maher to discuss a hypothetical Trump presidency in this clip from February 26, 2016.
Former NSA and CIA Director Michael Hayden joins Bill Maher to discuss a hypothetical Trump presidency in this clip from February 26, 2016.
Michael Hayden on Apple's fight with FBI, 2016 campaigns [8:41]
Veröffentlicht am 22.02.2016
A powerful intelligence insider is weighing in on Apple’s standoff with the FBI over unlocking the San Bernardino terrorist’s iPhone. Retired Gen. Michael Hayden says Apple is right in principle, but the government has a point. The former director of the National Security Agency and the CIA created and oversaw controversial programs designed to keep Americans safe. Hayden joins “CBS This Morning” to discuss his new book, "Playing to the Edge: American Intelligence in the Age of Terror."
Inside the NSA: An Evening with General Michael Hayden [1:13:36]
Veröffentlicht am 28.10.2014
After the attacks, at the request of the White House, Hayden intensified and expanded NSA wiretapping operations of various communications between Americans and terrorist suspects abroad in hopes of detecting and preventing another terrorist attack. These initial efforts were executed without a court order and after being revealed by The New York Times, were subsequently placed under judicial review. Over time, the NSA’s efforts grew into the multidimensional programs exposed by Edward Snowden, including the collection and storage of phone and email metadata covering billions of calls and messages between American citizens.
In conversation with Amy Zegart, General Hayden provides an insider’s account about the origins and development of the NSA programs. He discusses the directives and mechanisms to control them, and the disagreements within the Bush administration about the extent of the wiretapping. He offers his views on the justification, legal status, scale, and effectiveness of the NSA monitoring.
General Michael Hayden | Beyond Snowden: An NSA Reality Check | Oxford Union [0:43]
Veröffentlicht am 18.02.2014
General Hayden gives his talk titled "Beyond Snowden: an NSA reality check"
ABOUT GENERAL HAYDEN: Michael Vincent Hayden is a retired United States Air Force four-star general and former Director of the National Security Agency and Director of the Central Intelligence Agency. From April 21, 2005 to May 26, 2006 he was the Principal Deputy Director of National Intelligence, a position which once made him "the highest-ranking military intelligence officer in the armed forces".
He was Director of the National Security Agency (NSA) from 1999 to 2005. During his tenure as director, he oversaw the controversial NSA surveillance of technological communications between persons in the United States and alleged foreign terrorist groups, which resulted in the NSA warrantless surveillance controversy.
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ABOUT THE OXFORD UNION SOCIETY: The Union is the world's most prestigious debating society, with an unparalleled reputation for bringing international guests and speakers to Oxford. It has been established for 189 years, aiming to promote debate and discussion not just in Oxford University, but across the globe.
America is Morally Bankrupt | Ed Schultz | Oxford Union [22:33]
Veröffentlicht am 22.11.2013
Ed Schultz talks about the state of America and the moral fabric of society becoming bankrupt.
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Ed Schultz touches on healthcare, public education and the political climate of the country.
Filmed on Friday 1st November 2013
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Oxford Union Website @ http://www.oxford-union.org/
ABOUT ED SCHULTZ:
Mr Schultz is a prominent liberal American radio host and broadcaster, most famous for his TV and radio talk shows, The Ed Show and The Ed Schultz Show. He underwent a turn in his political views from conservative to liberal due to his frustration at the limited medical services available for his mother's battle with Alzheimer's, and an encounter with a nurse who ran a homeless shelter.
ABOUT THE OXFORD UNION SOCIETY:
The Union is the world's most prestigious debating society, with an unparalleled reputation for bringing international guests and speakers to Oxford. It has been established for 190 years, aiming to promote debate and discussion not just in Oxford University, but across the globe.
Ed Schultz touches on healthcare, public education and the political climate of the country.
Filmed on Friday 1st November 2013
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ABOUT ED SCHULTZ:
Mr Schultz is a prominent liberal American radio host and broadcaster, most famous for his TV and radio talk shows, The Ed Show and The Ed Schultz Show. He underwent a turn in his political views from conservative to liberal due to his frustration at the limited medical services available for his mother's battle with Alzheimer's, and an encounter with a nurse who ran a homeless shelter.
ABOUT THE OXFORD UNION SOCIETY:
The Union is the world's most prestigious debating society, with an unparalleled reputation for bringing international guests and speakers to Oxford. It has been established for 190 years, aiming to promote debate and discussion not just in Oxford University, but across the globe.
Heute vor 136 Jahren – 29. Februar 1880: Durchstich des St.-Gotthard-Tunnels
Mit der Eisenbahn durch den Gotthard
Nachdem am Vortag der von Süden kommende Bohrer den ersten Durchbruch geschafft hatte, erfolgte am Vormittag des 29. Februar 1880 der Durchstich des heutigen, 19 km langen St.-Gotthard-Eisenbahntunnels durch das gleichnamige Bergmassiv zwischen Göschenen im Kanton Uri und Airolo im Kanton Tessin. Der 1882 fertiggestellte Tunnel entlastete die alte Passtraße, die seit dem Mittelalter – zunächst als Saumstraße und ab 1830 als Fahrstraße u. a. für den Postkutschenverkehr – die wichtigste Nord-Süd-Verbindung der Alpen war.
Es hatte zwei Jahrzehnte der Planung gebraucht, bis im September 1872 die Bauarbeiten durch eine Genfer Firma beginnen konnten. Die durch Sprengungen, Steinschlag und Belüftungsprobleme äußerst gefährlichen Arbeiten verzögerten sich immer wieder durch Streiks und Unfälle – 199 der insgesamt rd. 3000 Arbeiter starben. Nach einer großen Einweihungsfeier konnte der Bahnbetrieb am 1. Juni 1882 aufgenommen werden.
Inzwischen ist der neue Gotthard-Basistunnel im Bau, der mit 57 km der längste Eisenbahntunnel der Welt werden soll. Seine Eröffnung ist frühestens für Ende 2016 vorgesehen.
Die längsten Eisenbahntunnel
▪︎ Seikan-Tunnel (Japan; 1988): 53,85 km
▪︎ Eurotunnel (Großbritannien, Frankreich; 1994): 50,45 km
▪︎ Lötschberg-Basistunnel (Schweiz; 2007): 34,576 km
Baustelle der Superlative- der Gotthard-Basis-Tunnel [11:58]
Nachdem am Vortag der von Süden kommende Bohrer den ersten Durchbruch geschafft hatte, erfolgte am Vormittag des 29. Februar 1880 der Durchstich des heutigen, 19 km langen St.-Gotthard-Eisenbahntunnels durch das gleichnamige Bergmassiv zwischen Göschenen im Kanton Uri und Airolo im Kanton Tessin. Der 1882 fertiggestellte Tunnel entlastete die alte Passtraße, die seit dem Mittelalter – zunächst als Saumstraße und ab 1830 als Fahrstraße u. a. für den Postkutschenverkehr – die wichtigste Nord-Süd-Verbindung der Alpen war.
Zeichnungen vom Bau des Einsenbahntunnels am Sankt Gotthard: oben der Bauplatz Ariolo, unten die Arbeiten mit der Bohrmaschine, 1875 |
Es hatte zwei Jahrzehnte der Planung gebraucht, bis im September 1872 die Bauarbeiten durch eine Genfer Firma beginnen konnten. Die durch Sprengungen, Steinschlag und Belüftungsprobleme äußerst gefährlichen Arbeiten verzögerten sich immer wieder durch Streiks und Unfälle – 199 der insgesamt rd. 3000 Arbeiter starben. Nach einer großen Einweihungsfeier konnte der Bahnbetrieb am 1. Juni 1882 aufgenommen werden.
Inzwischen ist der neue Gotthard-Basistunnel im Bau, der mit 57 km der längste Eisenbahntunnel der Welt werden soll. Seine Eröffnung ist frühestens für Ende 2016 vorgesehen.
Die längsten Eisenbahntunnel
▪︎ Seikan-Tunnel (Japan; 1988): 53,85 km
▪︎ Eurotunnel (Großbritannien, Frankreich; 1994): 50,45 km
▪︎ Lötschberg-Basistunnel (Schweiz; 2007): 34,576 km
Harenberg - Abenteuer Geschichte 2016
[Doku] Die Eroberung der Alpen - Der Durchbruch [HD] [43:11]
Veröffentlicht am 17.01.2015
Der Film schildert das packende Drama rund um den Bau des alten Gotthardtunnels, in den der Ingenieur Louis Favre sein ganzes Wissen und Vermögen investierte und in dem er, nur wenige Wochen, bevor die Welt den Durchstich feiern konnte, sein Leben ließ.
Im 19. Jahrhundert erobert die Eisenbahn Europa. Doch die Alpen bleiben ein unüberwindbares Hindernis. Keine Lokomotive schaffte es, die steilen Höhen zu überwinden oder in den winterlichen Bedingungen des Hochgebirges zu bestehen. Da entsteht der gewagte Plan, einen Tunnel durch die Berge zu treiben. Der Mont Cenis-Tunnel soll eine zwölf Kilometer lange, direkte Verbindung zwischen Frankreich und Italien schaffen. Von zwei Seiten wird das Projekt in Angriff genommen, immer mit der Furcht, sich nach jahrelanger Schwerstarbeit im Inneren des Berges zu verfehlen. Ganz Europa blickt gebannt auf die Fortschritte der Tunnelbauer.
Auf der Hightech-Baustelle im neuen Gotthard-Basistunnel: 57 Kilometer führt der längste Eisenbahntunnel der Welt durch die Berge. Knapp einen Kilometer tief geht es hinab in eine unbekannte Welt. Gigantische Tunnelbohrmaschinen ermöglichen heute Bauten dieser Dimensionen. Doch die Leistung der Tunnelpioniere des 19. Jahrhunderts steht dem in nichts nach.
Auf der Hightech-Baustelle im neuen Gotthard-Basistunnel: 57 Kilometer führt der längste Eisenbahntunnel der Welt durch die Berge. Knapp einen Kilometer tief geht es hinab in eine unbekannte Welt. Gigantische Tunnelbohrmaschinen ermöglichen heute Bauten dieser Dimensionen. Doch die Leistung der Tunnelpioniere des 19. Jahrhunderts steht dem in nichts nach.
Baustelle der Superlative- der Gotthard-Basis-Tunnel [11:58]
Hochgeladen am 15.10.2010
37 km- der längste Tunnel der Welt- entsteht zur Zeit.
Die BWK-Bezirksgruppe Darmstadt besuchte die Baustelle im Rahmen der Jahresexkursion 2002.
Eingerahmt von TV-Dokus.
Eingerahmt von TV-Dokus.
Überwachung: Verschwommen ist das neue Nein
Während Apple zum FBI nein sagt, sagt Google zu einem neuen Feature ja
Und plötzlich steht eine Elektronikfirma für Mut. So sehr, dass sogar der Mann mit der schlecht sitzenden Frisur auf dem merkwürdigen Hirn zum Boykott der Firma aufruft. Vielleicht auch etwas unglückselig. Aber Apple rückt die Daten dem FBI nicht heraus und wird nun nach anfänglichem Zögern von Seiten Microsofts zumindest offiziell von Google und Microsoft dabei unterstützt. Viel Spaß vor Gericht. Wir bleiben dran. Dabei ist nicht einmal klar, was sich Ominöses von den Attentätern in San Bernadino finden lassen würde, wenn Apple gegen das FBI den Kürzeren zöge.
mehr:
- Verschwommen ist das neue Nein (Harald Taglinger, Telepolis, 29.02.2016)
siehe auch:
- Apple vs. FBI: Software als "freie Rede" (Angela Meyer, heise News, 27.02.2016)
- FBI gegen Apple: Vorstoß ins Ich (Mathias Müller von Blumencron, FAZ, 26.02.2016)
- Apple vs FBI: Apples Weigerung wird erstmals gerichtsnotorisch (Daniel AJ Sokolov, heise News, 26.02.2016)
- Apple vs. FBI: Die Crypto Wars 3.0 erreichen die USA (Martin Holland, heise News, 25.02.2016)
- Streit mit Apple über Hintertüren: Ex-NSA-Chef stellt sich gegen das FBI (SPON, 22.02.2016)
- Apple: Zu gut, um legal zu sein (Patrick Beuth, ZEIT Online, 18.02.2016)
Apple vs the FBI - Who Wins?
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FBI vs. Apple: Is Liberty At Stake? [16:42]
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Und plötzlich steht eine Elektronikfirma für Mut. So sehr, dass sogar der Mann mit der schlecht sitzenden Frisur auf dem merkwürdigen Hirn zum Boykott der Firma aufruft. Vielleicht auch etwas unglückselig. Aber Apple rückt die Daten dem FBI nicht heraus und wird nun nach anfänglichem Zögern von Seiten Microsofts zumindest offiziell von Google und Microsoft dabei unterstützt. Viel Spaß vor Gericht. Wir bleiben dran. Dabei ist nicht einmal klar, was sich Ominöses von den Attentätern in San Bernadino finden lassen würde, wenn Apple gegen das FBI den Kürzeren zöge.
mehr:
- Verschwommen ist das neue Nein (Harald Taglinger, Telepolis, 29.02.2016)
siehe auch:
- Apple vs. FBI: Software als "freie Rede" (Angela Meyer, heise News, 27.02.2016)
- FBI gegen Apple: Vorstoß ins Ich (Mathias Müller von Blumencron, FAZ, 26.02.2016)
- Apple vs FBI: Apples Weigerung wird erstmals gerichtsnotorisch (Daniel AJ Sokolov, heise News, 26.02.2016)
- Apple vs. FBI: Die Crypto Wars 3.0 erreichen die USA (Martin Holland, heise News, 25.02.2016)
- Streit mit Apple über Hintertüren: Ex-NSA-Chef stellt sich gegen das FBI (SPON, 22.02.2016)
- Apple: Zu gut, um legal zu sein (Patrick Beuth, ZEIT Online, 18.02.2016)
Apple vs the FBI - Who Wins?
Veröffentlicht am 19.02.2016
Jenna McLaughlin, The Intercept & Elizabeth Goitein, The Brennan Center for Justice joins Thom. Apple CEO Tim Cook has announced that this company will fight a government order to unlock the iPhone of one of the San Bernardino shooters. What impact will this decision have on the broader debate around encryption and terrorism?
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FBI vs. Apple: Is Liberty At Stake? [16:42]
Live übertragen am 18.02.2016
The FBI is demanding that Apple create a means to bypass its iPhone encryption. Apple has refused, explaining the dangerous precedent such a move would set. In this standoff, it is our Constitutional liberties that are at stake. Will the Fourth Amendment be finally and fully decapitated?
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»In den Medien muss sich 'fast alles' ändern.«
Mit diesen Worten brachte der Soziologe Hauke Brunkhorst vor einem Jahr im Telepolis-Interview auf den Punkt, was kritische Mediennutzer seit geraumer Zeit ansprechen: Die Verwerfungen in den Medien sind gewaltig. Und so verwundert es nicht, dass eine Medienkritik entstanden ist, die grundsätzlicher Natur ist: Sie akzeptiert das Selbstbild, das die "großen Medien" von sich nach außen kommunizieren, nicht mehr.
Die Rolle der Medien als "Hauptwirklichkeitsdeuter" der Gesellschaft ist zerbrochen, ihr Welterklärungsmonopol ist in weiten Teilen aufgebrochen. Mediennutzer setzen sich mit der Berichterstattung teilweise im Detail auseinander, markieren die Schwachstellen und scheuen sich nicht, auf die blinden Flecke bei der Nachrichtenproduktion hinzuweisen.
Im neuen Telepolis-eBook kommen sowohl Journalisten als auch Wissenschaftler zu Wort, die mit ihren Erkenntnissen einer versachlichten und zugleich pointierten Medienkritik den nötigen Halt bieten.
mehr:
- Medienkritik (Marcus Klöckner, Telepolis, Februar 2016)
Die Rolle der Medien als "Hauptwirklichkeitsdeuter" der Gesellschaft ist zerbrochen, ihr Welterklärungsmonopol ist in weiten Teilen aufgebrochen. Mediennutzer setzen sich mit der Berichterstattung teilweise im Detail auseinander, markieren die Schwachstellen und scheuen sich nicht, auf die blinden Flecke bei der Nachrichtenproduktion hinzuweisen.
Im neuen Telepolis-eBook kommen sowohl Journalisten als auch Wissenschaftler zu Wort, die mit ihren Erkenntnissen einer versachlichten und zugleich pointierten Medienkritik den nötigen Halt bieten.
mehr:
- Medienkritik (Marcus Klöckner, Telepolis, Februar 2016)
Sonntag, 28. Februar 2016
Heute vor 143 Jahren – 28. Februar 1873: Entdeckung des Lepra-Erregers
Geißel der Menschheit
Die Lepra ist eine Infektionskrankheit, die auch als Aussatz oder Miselsucht bezeichnet wurde. Ihr Name leitet sich ab vom griechischen Adjektiv »leprös«, das sich mit »schuppiq« oder »aussätzig« übersetzen lässt. Die Lepra gehört zu den ältesten und gefürchtetsten Krankheiten der Menschheit, von der bereits antike Quellen berichten. Das Absterben der Nerven und die Verstopfung der Arterien führten zu schweren Entstellungen und Deformationen der Gliedmaßen bis zu deren Abfaulen. Da man um die Ansteckungsgefahr wusste, isolierte man die unglücklichen Kranken in Siechenhäusern und eigenen Leprakolonien; im Mittelalter hatten sie mit Lepraklappern vor ihrem Kommen zu warnen.
Am 28. Februar 1873 gelang dem norwegischen Arzt Gerhard Armauer Hansen (1841-1912) der Nachweis des Lepraerregers als Bakterium, seit den 1920er-Jahren gibt es wirksame Lepra-Therapien. Heute ist die Lepra fast ausschließlich in Armutsländern verbreitet, vor allem in Afrika, aber auch in Schwellenländern wie Brasilien. In Europa gibt es ein letztes Leprösen-Sanatorium in dem spanischen Dorf Fontilles an der Costa Brava, in dem heute noch etwa 60 Leprakranke leben.
Was am 28. Februar noch geschah:
1986: Schwedens Ministerpräsident Olof Palme fällt einem bis heute ungeklärten Mordanschlag zum Opfer.
Ben-Hur (6/10) Movie CLIP - The Valley of the Lepers (1959) HD [4:14]
Mysterien des Mittelalters Lepra : Der lebende Tod [Doku 2015] [54:50]
Wenn die Toten des Mittelalters sprechen könnten, was würden sie erzählen? Etwa die mysteriöse Frau von Tadcaster, die aus gutem Grund nicht auf dem .
Mysterien des Mittelalters - Lepra : Der lebende Tod [Doku 2015] Wenn die Toten des Mittelalters sprechen könnten, was würden sie erzählen? Etwa die Tote .
Die Lepra ist eine Infektionskrankheit, die auch als Aussatz oder Miselsucht bezeichnet wurde. Ihr Name leitet sich ab vom griechischen Adjektiv »leprös«, das sich mit »schuppiq« oder »aussätzig« übersetzen lässt. Die Lepra gehört zu den ältesten und gefürchtetsten Krankheiten der Menschheit, von der bereits antike Quellen berichten. Das Absterben der Nerven und die Verstopfung der Arterien führten zu schweren Entstellungen und Deformationen der Gliedmaßen bis zu deren Abfaulen. Da man um die Ansteckungsgefahr wusste, isolierte man die unglücklichen Kranken in Siechenhäusern und eigenen Leprakolonien; im Mittelalter hatten sie mit Lepraklappern vor ihrem Kommen zu warnen.
Heilung des vom Aussatz befallenen Lazarus, der eine Lepraklapper hält, Gemälde, 5. Jh. |
Am 28. Februar 1873 gelang dem norwegischen Arzt Gerhard Armauer Hansen (1841-1912) der Nachweis des Lepraerregers als Bakterium, seit den 1920er-Jahren gibt es wirksame Lepra-Therapien. Heute ist die Lepra fast ausschließlich in Armutsländern verbreitet, vor allem in Afrika, aber auch in Schwellenländern wie Brasilien. In Europa gibt es ein letztes Leprösen-Sanatorium in dem spanischen Dorf Fontilles an der Costa Brava, in dem heute noch etwa 60 Leprakranke leben.
Was am 28. Februar noch geschah:
1986: Schwedens Ministerpräsident Olof Palme fällt einem bis heute ungeklärten Mordanschlag zum Opfer.
Harenberg - Abenteuer Geschichte 2016
Ben-Hur (6/10) Movie CLIP - The Valley of the Lepers (1959) HD [4:14]
Veröffentlicht am 08.01.2015
BUY THE MOVIE: http://j.mp/1e6X9JI
Don't miss the HOTTEST NEW TRAILERS: http://bit.ly/1u2y6pr
CLIP DESCRIPTION:
Judah Ben-Hur (Charlton Heston) goes to the Valley of Lepers to find his mother and sister, but he's not allowed to see them.
FILM DESCRIPTION:
This 1959 version of Lew Wallace's best-selling novel, which had already seen screen versions in 1907 and 1926, went on to win 11 Academy Awards. Adapted by Karl Tunberg and a raft of uncredited writers including Gore Vidal and Maxwell Anderson, the film once more recounts the tale of Jewish prince Judah Ben-Hur (Charlton Heston), who lives in Judea with his family during the time that Jesus Christ was becoming known for his "radical" teachings. Ben-Hur's childhood friend Messala (Stephen Boyd) is now an ambitious Roman tribune; when Ben-Hur refuses to help Messala round up local dissidents on behalf of the emperor, Messala pounces on the first opportunity to exact revenge on his onetime friend. Tried on a trumped-up charge of attempting to kill the provincial governor (whose head was accidentally hit by a falling tile), Ben-Hur is condemned to the Roman galleys, while his mother (Martha Scott) and sister (Cathy O'Donnell) are imprisoned. But during a sea battle, Ben-Hur saves the life of commander Quintus Arrius (Jack Hawkins), who, in gratitude, adopts Ben-Hur as his son and gives him full control over his stable of racing horses. Ben-Hur never gives up trying to find his family or exact revenge on Messala. At crucial junctures in his life, he also crosses the path of Jesus, and each time he benefits from it. The highlight of the film's 212 minutes is its now-legendary chariot race, staged largely by stunt expert Yakima Canutt. Ben-Hur's Oscar haul included Best Picture, Best Director for the legendary William Wyler, Best Actor for Heston, and Best Supporting Actor for Welsh actor Hugh Griffith as an Arab sheik.
CREDITS:
TM & © Warner Bros. (1959)
Cast: Charlton Heston, Haya Harareet, Martha Scott, Cathy O'Donnell
Director: William Wyler
Producers: Sam Zimbalist, Sol C. Siegel, Joseph Vogel, William Wyler
Screenwriters: Lew Wallace, Karl Tunberg, Gore Vidal, Maxwell Anderson, Christopher Fry, S.N. Behrman
WHO ARE WE?
The MOVIECLIPS channel is the largest collection of licensed movie clips on the web. Here you will find unforgettable moments, scenes and lines from all your favorite films. Made by movie fans, for movie fans.
Don't miss the HOTTEST NEW TRAILERS: http://bit.ly/1u2y6pr
CLIP DESCRIPTION:
Judah Ben-Hur (Charlton Heston) goes to the Valley of Lepers to find his mother and sister, but he's not allowed to see them.
FILM DESCRIPTION:
This 1959 version of Lew Wallace's best-selling novel, which had already seen screen versions in 1907 and 1926, went on to win 11 Academy Awards. Adapted by Karl Tunberg and a raft of uncredited writers including Gore Vidal and Maxwell Anderson, the film once more recounts the tale of Jewish prince Judah Ben-Hur (Charlton Heston), who lives in Judea with his family during the time that Jesus Christ was becoming known for his "radical" teachings. Ben-Hur's childhood friend Messala (Stephen Boyd) is now an ambitious Roman tribune; when Ben-Hur refuses to help Messala round up local dissidents on behalf of the emperor, Messala pounces on the first opportunity to exact revenge on his onetime friend. Tried on a trumped-up charge of attempting to kill the provincial governor (whose head was accidentally hit by a falling tile), Ben-Hur is condemned to the Roman galleys, while his mother (Martha Scott) and sister (Cathy O'Donnell) are imprisoned. But during a sea battle, Ben-Hur saves the life of commander Quintus Arrius (Jack Hawkins), who, in gratitude, adopts Ben-Hur as his son and gives him full control over his stable of racing horses. Ben-Hur never gives up trying to find his family or exact revenge on Messala. At crucial junctures in his life, he also crosses the path of Jesus, and each time he benefits from it. The highlight of the film's 212 minutes is its now-legendary chariot race, staged largely by stunt expert Yakima Canutt. Ben-Hur's Oscar haul included Best Picture, Best Director for the legendary William Wyler, Best Actor for Heston, and Best Supporting Actor for Welsh actor Hugh Griffith as an Arab sheik.
CREDITS:
TM & © Warner Bros. (1959)
Cast: Charlton Heston, Haya Harareet, Martha Scott, Cathy O'Donnell
Director: William Wyler
Producers: Sam Zimbalist, Sol C. Siegel, Joseph Vogel, William Wyler
Screenwriters: Lew Wallace, Karl Tunberg, Gore Vidal, Maxwell Anderson, Christopher Fry, S.N. Behrman
WHO ARE WE?
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Mysterien des Mittelalters Lepra : Der lebende Tod [Doku 2015] [54:50]
Veröffentlicht am 01.02.2016
Mysterien des Mittelalters - Lepra : Der lebende Tod [Doku 2015] Wenn die Toten des Mittelalters sprechen könnten, was würden sie erzählen? Etwa die Tote .
Wenn die Toten des Mittelalters sprechen könnten, was würden sie erzählen? Etwa die mysteriöse Frau von Tadcaster, die aus gutem Grund nicht auf dem .
Mysterien des Mittelalters - Lepra : Der lebende Tod [Doku 2015] Wenn die Toten des Mittelalters sprechen könnten, was würden sie erzählen? Etwa die Tote .
Freitag, 26. Februar 2016
Putin 3 – Die Gleichschaltung der westlichen Medien
Der Medienwissenschaftler Uwe Krüger hat 2013 das Ergebnis seiner wissenschaftlichen Arbeit über die Zusammenhänge von Größen des deutschen Journalismus mit außen- und sicherheitspolitisch aktiven Eliten veröffentlicht. Der Titel seines Buches: „Meinungsmacht“[*]. Seine Beobachtungen sind wichtig, um die Grundlinien wichtiger Medienschaffenden in der wieder auflebenden Auseinandersetzung zwischen West und Ost und damit das überwiegende Medienecho beim Konflikt um die Ukraine besser zu verstehen und vor allem auch die Orientierung an transatlantischem und US-amerikanischen Denken einordnen zu können.
mehr:
- Die US-nah organisierte Gleichschaltung wichtiger Leitmedien (Teil II zur Putin- Rede, Ukraine, etc.) (Albrecht Müller, NachDenkSeiten, 21.03.2014)
=================Wikipedia-Artikel eingeschoben=========================
Das ist ja wohl auch der Sinn und Zweck des Ganzen!
=================Wikipedia-Artikel eingeschoben=========================
statt eines Kommentars:
- Ist die Psychopharmakologie verrückt geworden? – Kapitalismus-infizierte Wissenschaft (Post, 31.01.2016)
- Darf man von Gleichschaltung der Medien sprechen? Und davon, dass die Demokratie höchst gefährdet ist? (Albrecht Müller, NachDenkSeiten, 15.05.2014)
- Sie sind alle gleichgeschaltet – ZDF, ARD, Spiegel Online usw. (Albrecht Müller, NachDenkSeiten, 26.06.2010, man beachte das Datum!)
- Die verwirrende Debatte zum Gipfel in Kanada ist ein außerordentlich gutes Beispiel für die Möglichkeit der umfassenden Manipulation (Albrecht Müller, NachDenkSeiten, 26.06.2010, man beachte das Datum!)
Meine Anmerkung:
Honi soit qui mal y pense…
kritische Artikel zu den NachDenkSeiten:
- In Ungnade gefallen (Michael Schöfer, Kommentare zum Zeitgeschehen, 26.08.2015)
- Wolfgang Lieb in eigener Sache: Ich habe mich schweren Herzens entschlossen, nicht mehr für die NachDenkSeiten zu arbeiten (Wolfgang Lieb, NachDenkSeiten, 23.10.2015)
- Das Treiben der NachDenkSeiten als Rückblick - und gleichzeitig mein letzter Artikel hier (Wolfgang Lieb, Die Journalistenhatz der NachDenkSeiten und des Weltnetz.tv, 03.11.2015)
mein Kommentar:
Öffentlichkeitsarbeit abseits vom Mainstream scheint mit einer sehr hohen psychischen Belastung einherzugehen, die Gefahr, den Boden unter den Füßen zu verlieren, sehr groß.
Die Kämpfe unter denen, die lange zusammenarbeiten und dann auseinandergehen, scheinen von einer absurd anmutenden Aggressivität …
Angst vor Identitätsverlust?
Je kleiner die Anzahl der Gleichgesinnten, desto wichtiger werden diese scheinbar!
(Entstehen so Gruppendruck und Sekten?)
mehr:
- Die US-nah organisierte Gleichschaltung wichtiger Leitmedien (Teil II zur Putin- Rede, Ukraine, etc.) (Albrecht Müller, NachDenkSeiten, 21.03.2014)
Uwe Krüger hat beobachtet und beschreibt, dass sich Journalisten in verschiedenen Zirkeln mit den Mächtigen treffen, und sich dieses Eingebundensein in ihren journalistischen Werken niederschlägt. Wörtlich: „Am auffälligsten war der Befund, dass vier leitende Journalisten der „Süddeutschen Zeitung“ (Kornelius), der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Frankenberger), der „Welt“ (Stürmer) und der „Zeit“ (Joffe) stark in US- und NATO-affinen Strukturen eingebunden sind.“ Das deckt sich mit den Beobachtungen vieler unserer Leserinnen und Leser. Allerdings beobachten wir das Phänomen der Anlehnung und gleich Richtung bei einer Reihe anderer Journalistinnen und Journalisten. Die Daten im Buch von Uwe Krüger beziehen sich auf die Jahre 2002-2009. Die meisten Beobachtungen sind noch aktuell. Siehe dazu auch ein Telepolis-Interview zum Thema.
Hier ist eine Tabelle mit Größen des deutschen Journalismus, die in transatlantisch ausgerichteten außen- und sicherheitspolitischen Eliten-Organisationen eingebunden waren und sind. Diese Tabelle ist ein Auszug aus einer Tabelle des Buches von Uwe Krüger (siehe dort die Seiten 119-122):
Medium | Name | Organisation, in der der Journalist zwischen 2002 und 2009 involviert war |
---|---|---|
ZEIT | Josef Joffe | American Academy in Berlin American Council on Germany American Institute for Contemporary German Studies Aspen Institute Deutschland Atlantik-Brücke Bilderberg Europe’s World Goldman Sachs Foundation Hypovereinsbank International Institute for Strategic Studies „Internationale Politik“ Münchner Sicherheitskonferenz „The American Interest“ Trilaterale Kommission |
ZEIT | Matthias Naß | Atlantik-Brücke Bilderberg |
ZEIT | Marc Brost | Atlantik-Brücke |
Süddeutsche Zeitung | Stefan Kornelius | American Institute for Contemporary German Studies Bundesakademie für Sicherheitspolitik Deutsche Atlantische Gesellschaft Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik „Internationale Politik“ Körber-Stiftung Münchner Sicherheitskonferenz |
ZDF | Claus Kleber | Aspen Institute Deutschland |
ZDF | Peter Frey | Bundesakademie für Sicherheitspolitik Körber-Stiftung |
BILD | Kai Diekmann | Atlantik-Brücke |
FAZ | Klaus-Dieter Frankenberger | Atlantische Initiative Bundesakademie für Sicherheitspolitik Institut für Europäische Politik Münchner Sicherheitskonferenz Trilaterale Kommission |
WELT | Michael Stürmer | Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik European Council on Foreign Relations German British Forum Münchner Sicherheitskonferenz Valdai Discussion Club |
=================Wikipedia-Artikel eingeschoben=========================
Krüger sieht seine Forschungsergebnisse weitgehend durch die eher theoretischen Analysen des Medienwissenschaftlers Lutz Hachmeister zur Medienpolitik bestätigt. Hachmeister war schon 2007 in „Nervöse Zone“ zu der Schlussfolgerung gekommen, dass sich bei Politik, Wirtschaft und Leitmedien eine „geschlossene Gesellschaft“ herausgebildet habe. Krüger bezieht sich auch auf Peter Ludes, der feststellt, dass Journalisten als Mitwisser ihr Privileg des Zugangs zu Politikern nicht gefährden wollen und daher auf Kritik verzichten.
Josef Joffe selbst bezeichnete die Verflechtungen zwischen Journalisten und Meinungsmachern aus Politik und Wirtschaft als „schreckliche, symbiotische Beziehung“[11]:
„Jeder benutzt den anderen. Wir wollen, dass sie uns etwas erzählen, uns gar in ihr Vertrauen ziehen. Die benutzen uns natürlich genauso, denn sie kennen das moderne ontologische Prinzip, dass nichts existiert, was nicht in den Medien steht.[12]“ (Uwe Krüger, Meinungsmacht, 2013, Frühere wissenschaftliche und journalistische Behandlung der Thematik, Wikipedia, Hervorhebungen von mir)
In Krügers Dissertation zum Einfluss der Eliten auf deutsche Journalisten und Medien[13] wird ein theoretisches Modell entwickelt, das Medienverhalten mit Hilfe von Pressure Groups und sozialen Netzwerken erklärt und das vorhersagt, dass Leitmedien mehr oder weniger den laufenden Diskurs der Eliten reflektieren, aber dessen Grenzen nicht überschreiten und dessen Prämissen nicht kritisch hinterfragen.Ausgangsthese Krügers ist „dass eine konsensuell geeinte Elite in wichtigen Fragen (Krieg und Frieden, makroökonomische Ordnung) gegen die Interessen eines Großteils der Bevölkerung regieren kann und dass journalistische Eliten zu stark in das Elitenmilieu eingebunden sein könnten, um noch als Anwälte des öffentlichen Interesses kritisch-kontrollierend zu wirken.“Im empirischen Teil fokussiert seine soziale Netzwerkanalyse zunächst die soziale Umgebung von 219 leitenden Redakteuren deutscher Leitmedien. Jeder Dritte unterhielt informelle Kontakte mit Politik- und Wirtschaftseliten; bei vier Außenpolitik-Journalisten, Stefan Kornelius, Klaus-Dieter Frankenberger, Michael Stürmer und Josef Joffe finden sich dichte Netzwerke im US- und Nato-affinen Elitenmilieu. Weitere analysierte Journalisten sind Kai Diekmann (Bild), Peter Frey und Claus Kleber (ZDF) und Matthias Naß (ZEIT).Eine anschließende Frame-Analyse fragt, inwieweit der Output dieser vier Journalisten in den umstrittenen Fragen der Definition von Sicherheit (erweiterter Sicherheitsbegriff) und Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr auf der Linie der ermittelten Bezugsgruppen liegt. Abschließend werden die Berichte über die Münchner Sicherheitskonferenz und deren Gegner in fünf Tageszeitungen inhaltsanalytischuntersucht. Sie kommt zu dem Schluss, dass die Eliten-nahen Leitmedien FAZ, Welt und Süddeutsche den auf der Sicherheitskonferenz laufenden Elitendiskurs ausführlich abbilden, dabei aber die Proteste und die Gegenveranstaltung Münchner Friedenskonferenz marginalisieren und delegitimieren.[14]
„Als hoch problematisch erscheinen erstens die direkten Verbindungen zur Wirtschaft, genauer die Beratertätigkeit von Chefredakteuren und Herausgebern für gewinnorientierte Konzerne: Josef Joffe (Zeit) als Beirat der HypoVereinsbank sowie Stefan Aust (Spiegel) und Helmut Markwort (Focus) als Beiräte der Deutschen Telekom AG.
Zweitens muss die Einbindung von Journalisten in eine Organisation der Bundesregierung kritisch gesehen werden, namentlich Klaus-Dieter Frankenberger (FAZ), Stefan Kornelius (SZ) und Peter Frey (ZDF) als Beiräte der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, eines Think Tanks im Geschäftsbereich des Bundesverteidigungsministeriums.
Der Beirat berät laut Akademie-Satzung das Kuratorium, das wiederum aus der Bundeskanzlerin sowie den Bundesministern der Verteidigung, des Inneren, des Auswärtigen, der Finanzen, der Justiz, für Wirtschaft und für Entwicklungshilfe besteht. Die drei Journalisten verpflichteten sich somit, jene Bundesregierung zu beraten, die sie doch eigentlich als Anwälte der Öffentlichkeit kritisieren und kontrollieren sollen.” (S. 148)[15]“Zu der Frage, welche Art der Beeinflussung der Journalisten durch die Eliten vorliege, vermutet Krüger, dass "Journalisten mit Eliten-kompatiblen Werten und Meinungen höhere Chancen (haben), Zugang zu den höchsten Kreisen zu bekommen, und die Einbindung in das Elitenmilieu verstärkt dann über die Zeit hinweg die Konformität. Das heißt auch: Journalisten mit Eliten-kompatiblen Meinungen haben bessere Chancen, Karriere zu machen, denn sie können im eigenen Haus und in der Branche mit exklusiven Informationen und hochrangigen Interviewpartnern punkten."[16] Krüger argumentiert mit dem Konzept des sozialen Kapitals Pierre Bourdieus.[17]In einer an Krüger anschließenden Untersuchung wurden auch Jochen Bittners Verflechtungen mit Elitennetzwerken analysiert.[18] (Uwe Krüger, Meinungsmacht, 2013, Forschungsansatz, Thesen und Ergebnisse der Untersuchung Krügers, Wikipedia)
In der Rezension des Portals für Politikwissenschaft wird der Forschungsarbeit Krügers bescheinigt, dass er mit der Analyse des fragwürdigen Umgangs mit der Meinungsmacht, der zu selten Gegenstand methodisch fundierter wissenschaftlicher Analysen sei, einen bemerkenswerten Beitrag zu einer offenen und sachlichen Diskussion über die Unabhängigkeit von Journalisten jenseits von Verschwörungstheorien geleistet habe.[19]In der Rezension der FAZ bemängelt Boris Holzer, dass die Kausalität der Vereinnahmung von Journalisten durch Elitennetzwerke nicht eindeutig nachweisbar sei.[20]Bemerkung von mir:
Das ist ja wohl auch der Sinn und Zweck des Ganzen!
Peter Zudeick von der SZ bestätigt, dass Medien zur "Selbstgleichschaltung" neigen, interpretiert dies aber nicht als Beeinflussung, sondern als selbständige Entscheidung der Journalisten.[21] (Uwe Krüger, Rezeption und Kritik, Rezensionen, Wikipedia)
=================Wikipedia-Artikel eingeschoben=========================
statt eines Kommentars:
siehe dazu:Auch das Gutachten 2005 des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen stellt fest: »Ärzte sind sich zwar der werbenden, verzerrenden Darstellung der produktbezogenen Information bewusst. Sie leugnen jedoch – trotz gegenteiliger empirischer Befunde – häufig, dass diese ihr Verhalten beeinflussen. Sie glauben vielfach an ihre persönliche Immunität über den Marketingmaßnahmen der Industrie…«Es ist kennzeichnend für die »gefühlte Unabhängigkeit« von Ärzten, dass sie laut Umfrage zu 61% der Meinung sind, dass Industriewerbung und Kontakte ihr eigenes Verschreibungsverhalten nicht beeinflussen würde, nur 16 % dies jedoch für ihre KollegInnen annehmen (!). Daraus folgt, dass Aufklärung und Aus-, Fort-, und Weiterbildung vor allem an der »Pharma(früh)sozialisation« ansetzen und Gegenstrategien entwickeln muss. […] (V. Aderhold, D. Lehmkuhl, Material zum Verhältnis Psychiatrie und Pharmaindustrie (aus: Der Mast muß weg, 1/2008, Hervorhebungen durch die Verfasser)
- Ist die Psychopharmakologie verrückt geworden? – Kapitalismus-infizierte Wissenschaft (Post, 31.01.2016)
Uwe Krüger hat Artikel und andere Medienprodukte der genannten Journalisten untersucht und festgestellt: Die Journalisten lagen ganz auf Linie mit den Eliten. Sie mahnten zu stärkerem militärischen Engagement und empfahlen mehr Führung und Überzeugungsarbeit bei der skeptischen Bevölkerung, um die Linie durchzusetzen. Zu welchen Ergebnissen diese Agitation führt, konnten wir erleben, als im Kontext der Münchner Sicherheitskonferenz dieses Jahres Bundespräsident Gauck, Außenminister Steinmeier und Verteidigungsministerin von der Leyen einvernehmlich mehr Verantwortung in der Welt einforderten, was gleichbedeutend ist mit mehr militärischem Engagement. Solche Schübe der außen- und sicherheitspolitischen Veränderungen werden genau von diesen Kreisen von Journalisten in Kombination mit den verschiedenen Institutionen bewerkstelligt.Die Nähe zu den Eliten und zu deren politischer Orientierung zahlt sich auch für die Karriere der genannten Journalisten aus. Joffe, Frey, Kleber etc. sind auch dank ihrer ideologischen Ausrichtung und ihrer Verbundenheit mit den mächtigen Zirkeln der Eliten beruflich erfolgreich.Die genannten Personen sind einflussreich. Sie bestimmen durch ihre Prominenz und ihre gleiche Ausrichtung auch die Berichterstattung und Kommentierung von anderen Journalistinnen und Journalisten. Im eigenen Medium gilt das oft ganz direkt. Ein typisches Beispiel ist der Kommentar zur Putin Rede von Julian Hans in der Süddeutschen Zeitung vom 19. März 2014. Die Überschrift in der Printausgabe lautete: „Europas Alptraum“. Typisch für die Verdrehung im Sinne der westlichen „Staatengemeinschaft“ war u.a. der Schluss:
„Im Zeitraum von gerade einmal drei Wochen hat Europa erlebt, wie seine über Jahrzehnte stabile Sicherheitsordnung zerbröselte. Wie soll man Putin entgegentreten? Keiner weiß es. Und für die Völker Mitteleuropas sind die alten Schreckgespenster zurückgekehrt – ihr Albtraum.“Da ist keine Rede von der Mitwirkung der Europäischen Union, der USA und der NATO an der Erosion der stabilen Sicherheitsordnung. Von den Zumutungen und den gebrochenen Versprechungen gegenüber Russland wird nicht berichtet. Schuld sind allein die Russen.
„Mir fiel auf, dass durch das bekannte Rotationsprinzip nach kurzzeitigen Aufenthalt in USA plötzlich ein anderer „Zungenschlag“ zu vernehmen war, der anderswo als Gehirnwäsche gebrandmarkt wird.“ (zitierte Meinung eines Lesers der NachDenkSeiten)siehe auch:
- Darf man von Gleichschaltung der Medien sprechen? Und davon, dass die Demokratie höchst gefährdet ist? (Albrecht Müller, NachDenkSeiten, 15.05.2014)
- Sie sind alle gleichgeschaltet – ZDF, ARD, Spiegel Online usw. (Albrecht Müller, NachDenkSeiten, 26.06.2010, man beachte das Datum!)
- Die verwirrende Debatte zum Gipfel in Kanada ist ein außerordentlich gutes Beispiel für die Möglichkeit der umfassenden Manipulation (Albrecht Müller, NachDenkSeiten, 26.06.2010, man beachte das Datum!)
Meine Anmerkung:
Honi soit qui mal y pense…
kritische Artikel zu den NachDenkSeiten:
- In Ungnade gefallen (Michael Schöfer, Kommentare zum Zeitgeschehen, 26.08.2015)
- Wolfgang Lieb in eigener Sache: Ich habe mich schweren Herzens entschlossen, nicht mehr für die NachDenkSeiten zu arbeiten (Wolfgang Lieb, NachDenkSeiten, 23.10.2015)
- Das Treiben der NachDenkSeiten als Rückblick - und gleichzeitig mein letzter Artikel hier (Wolfgang Lieb, Die Journalistenhatz der NachDenkSeiten und des Weltnetz.tv, 03.11.2015)
mein Kommentar:
Öffentlichkeitsarbeit abseits vom Mainstream scheint mit einer sehr hohen psychischen Belastung einherzugehen, die Gefahr, den Boden unter den Füßen zu verlieren, sehr groß.
Die Kämpfe unter denen, die lange zusammenarbeiten und dann auseinandergehen, scheinen von einer absurd anmutenden Aggressivität …
Angst vor Identitätsverlust?
Je kleiner die Anzahl der Gleichgesinnten, desto wichtiger werden diese scheinbar!
(Entstehen so Gruppendruck und Sekten?)
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