Montag, 29. Februar 2016

Heute vor 136 Jahren – 29. Februar 1880: Durchstich des St.-Gotthard-Tunnels

Mit der Eisenbahn durch den Gotthard 

Nachdem am Vortag der von Süden kommende Bohrer den ersten Durchbruch geschafft hatte, erfolgte am Vormittag des 29. Februar 1880 der Durchstich des heutigen, 19 km langen St.-Gotthard-Eisenbahntunnels durch das gleichnamige Bergmassiv zwischen Göschenen im Kanton Uri und Airolo im Kanton Tessin. Der 1882 fertiggestellte Tunnel entlastete die alte Passtraße, die seit dem Mittelalter – zunächst als Saumstraße und ab 1830 als Fahrstraße u. a. für den Postkutschenverkehr – die wichtigste Nord-Süd-Verbindung der Alpen war. 
Zeichnungen vom Bau des Einsenbahntunnels am Sankt Gotthard: oben der Bauplatz Ariolo, unten die Arbeiten mit der Bohrmaschine, 1875

Es hatte zwei Jahrzehnte der Planung gebraucht, bis im September 1872 die Bauarbeiten durch eine Genfer Firma beginnen konnten. Die durch Sprengungen, Steinschlag und Belüftungsprobleme äußerst gefährlichen Arbeiten verzögerten sich immer wieder durch Streiks und Unfälle – 199 der insgesamt rd. 3000 Arbeiter starben. Nach einer großen Einweihungsfeier konnte der Bahnbetrieb am 1. Juni 1882 aufgenommen werden. 

Inzwischen ist der neue Gotthard-Basistunnel im Bau, der mit 57 km der längste Eisenbahntunnel der Welt werden soll. Seine Eröffnung ist frühestens für Ende 2016 vorgesehen. 

Die längsten Eisenbahntunnel 
▪︎ Seikan-Tunnel (Japan; 1988): 53,85 km 
▪︎ Eurotunnel (Großbritannien, Frankreich; 1994): 50,45 km 
▪︎ Lötschberg-Basistunnel (Schweiz; 2007): 34,576 km 

Harenberg - Abenteuer Geschichte 2016
[Doku] Die Eroberung der Alpen - Der Durchbruch [HD] [43:11]

Veröffentlicht am 17.01.2015
Der Film schildert das packende Drama rund um den Bau des alten Gotthardtunnels, in den der Ingenieur Louis Favre sein ganzes Wissen und Vermögen investierte und in dem er, nur wenige Wochen, bevor die Welt den Durchstich feiern konnte, sein Leben ließ.
Im 19. Jahrhundert erobert die Eisenbahn Europa. Doch die Alpen bleiben ein unüberwindbares Hindernis. Keine Lokomotive schaffte es, die steilen Höhen zu überwinden oder in den winterlichen Bedingungen des Hochgebirges zu bestehen. Da entsteht der gewagte Plan, einen Tunnel durch die Berge zu treiben. Der Mont Cenis-Tunnel soll eine zwölf Kilometer lange, direkte Verbindung zwischen Frankreich und Italien schaffen. Von zwei Seiten wird das Projekt in Angriff genommen, immer mit der Furcht, sich nach jahrelanger Schwerstarbeit im Inneren des Berges zu verfehlen. Ganz Europa blickt gebannt auf die Fortschritte der Tunnelbauer.
Auf der Hightech-Baustelle im neuen Gotthard-Basistunnel: 57 Kilometer führt der längste Eisenbahntunnel der Welt durch die Berge. Knapp einen Kilometer tief geht es hinab in eine unbekannte Welt. Gigantische Tunnelbohrmaschinen ermöglichen heute Bauten dieser Dimensionen. Doch die Leistung der Tunnelpioniere des 19. Jahrhunderts steht dem in nichts nach.

Baustelle der Superlative- der Gotthard-Basis-Tunnel [11:58]

Hochgeladen am 15.10.2010
37 km- der längste Tunnel der Welt- entsteht zur Zeit.
Die BWK-Bezirksgruppe Darmstadt besuchte die Baustelle im Rahmen der Jahresexkursion 2002.
Eingerahmt von TV-Dokus.

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