Donnerstag, 3. März 2016

Unter die Gürtellinie – Staunen. Kopfschütteln. Weitermachen.

Cicero-Kolumnistin Amelie Fried war für einen Text über das Verhältnis von Flüchtlingen und Aufnahmegesellschaft scharf von zwei „Welt“-Journalisten kritisiert worden. Christoph Schwennicke mahnt mehr gute Sitten im Umgang unter Kollegen an
Es ist höchste Zeit für einen neuen kategorischen Imperativ, einen kategorischen Imperativ des Kommunikationsverhaltens im Zeitalter der schnellen Schriftlichkeit. Dieser Imperativ orientiert sich in Geist und Ton am alten Königsberger und geht ungefähr so: Schreibe in Mails, Foren, sozialen Netzwerken oder Online-Plattformen nur so, wie du es der betreffenden Person auch ins Gesicht sagen würdest! Denn es hat sich dort eine Form von Unflätigkeit und Verrohung breitgemacht, die unselige Auswirkungen hat.

Leider auch auf den Ton und die Sitten im Journalismus und den Umgang von Kollegen untereinander. Es geht zu wie beim Kickboxen. Und die Anwürfe richten sich nicht mehr auf die Sache selbst, sondern sind ad hominem, mit der Absicht der persönlichen Abwertung, wie Arthur Schopenhauer in der „Kunst, Recht zu behalten“ schreibt. Es geht also geradewegs unter jede Gürtellinie. Ganz persönlich hatte ich in diesen rauen Zeiten zuletzt das Missvergnügen, von zwei Kollegen, die ich persönlich kenne, in der Flüchtlingsthematik einmal als angstzerfressener alter weißer Mann schubladisiert zu werden, das nächste Mal in recht illustrer Gesellschaft zu jenen Männern gerechnet zu werden, die gegenüber Angela Merkel einen Ödipuskomplex mit sich herumtragen.

mehr:
- Streit um Cicero-Kolumnistin: Geradewegs unter jede Gürtellinie (Christoph Schwennicke, Cicero, 12.02.2016)

Amelie Fried und Peter Probst über ihr Buch »Verliebt, verlobt - verrückt?« [3:09]

Veröffentlicht am 17.08.2012
Muss man verrückt sein, um heutzutage zu heiraten? Das Zusammenleben funktioniert schließlich auch ohne Trauschein. So dachten Amelie Fried und Peter Probst auch einmal. Dann haben sie geheiratet. 20 Jahre später schreiben sie nun ein wunderbares und sehr zeitgemäßes Buch über die Ehe. Herrlich selbstironisch und höchst unterhaltsam schildern sie die Herausforderungen des alltäglichen Zusammenlebens und beleuchten die Ehe von allen romantischen und unromantischen Seiten. Eine Liebeserklärung an die Ehe!

Weitere Infos zu »Verliebt, verlobt - verrückt?«:
http://www.randomhouse.de/Buch/Verlie...

Weitere Infos zu Amelie Fried und ihren Büchern:
http://www.ameliefried.de/

»Verliebt, verlobt - verrückt?« auf YouTube:
http://youtu.be/V9blBehEH6o

2008-01-21: Interview mit Henryk M. Broder über Gutmenschen, Islam und Antisemitismus [43:56]

Veröffentlicht am 18.08.2015
Peter Voß im Gespräch mit Henryk M. Broder
"Was haben Sie gegen Gutmenschen", Herr Broder?

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