Der designierte US-Präsident Donald Trump hat schon deutlich gemacht, dass er nicht viel von den angeblichen Erkenntnissen über Hackerangriffe der russischen Regierung hält. Schon früh meinte er, dass könne irgendjemand gemacht haben. Nicht die Geheimdienste, sondern FBI und Heimatschutzministerium hatten mit einem Bericht, der aber nur technische Hinweise, jedoch keine Beweise zur Identifizierung der Verantwortlichen, für Barack Obama die Grundlage für die verhängten Sanktionen und die Ausweisung russischer Diplomaten geliefert.
Trump hatte zunächst Wladimir Putin gelobt, der den USA nicht mit gleicher Münze heimgezahlt hatte (Ich wusste immer, dass Putin klug ist), was man wohl im Weißen Haus und den Kreisen hoffte, die den Konflikt mit Russland am Köcheln halten und Trump Hürden in den Weg legen wollte. Am Silvesterabend erklärte er nun gegenüber Journalisten in Palm Beach verheißungsvoll ankündigend, er wisse über die hochgeschaukelten Cyberaktivitäten mehr als andere Menschen. Das würde er aber erst Dienstag oder Mittwoch offenlegen, womöglich nach seinem angekündigten Briefing durch die Geheimdienste.
Überhaupt wolle er nur ganz sichergehen, sagte er in Richtung Geheimdienste, "weil das eine ziemlich ernsthafte Anklage ist". Und er wiederholte seine Skepsis über die Verlässlichkeit von Geheimdienstinformationen, indem er auf die Massenvernichtungswaffen verwies, die Saddam Hussein im Irak in Besitz haben sollte und die eine von Geheimdiensten mit der amerikanischen und britischen Regierung erschwindelte Legitimation - damals sprach man noch nicht von postfaktisch - für den Krieg 2003 darstellte: "Das war ein Desaster, und sie hatten nicht recht." Er wolle, dass die Geheimdienste sich dieses Mal sicher seien.
Zudem machte er den Grund für seinen Zweifel klar: "Ich weiß eine Menge über Hacken. Und Hacken ist schwer nachzuweisen. Trump soll nur selten seinen Computer benutzen, er soll auch nicht im Internet surfen, Emails schreibt und empfängt er auch nicht direkt, er soll sie sich ausdrucken lassen. Oder er schreibt etwas, lässt es scannen und den Text dann via Email an den Empfänger schicken. Das Politmagazin Politico nannte ihn im Gegensatz zu Obama eine Art Ludditen, einen Maschinenstürmer. Trump soll es vorziehen, Gedrucktes zu lesen und mit Menschen zu telefonieren. Online ist er allerdings über seinen Twitter-Account tätig und sehr einflussreich, was sich schon während des Wahlkampfs gezeigt hatte. Auch Instagram und Facebook soll er schätzen.
mehr:
- Trump: "Ich weiß eine Menge über Hacken" (Florian Rötzer, Telepolis, 01.01.2017)
Es gab keinen „russischen Hackerangriff“ — Interview mit Ray McGovern/ VIPS {41:26}
Am 07.08.2017 veröffentlicht
BüSo
Am 29. Juli veröffentlichte das LaRouche-Aktionskomitee (LPAC) ein Exklusivinterview mit dem langjährigen früheren Rußlandexperten der CIA und prominenten Mitglied der „Geheimdienstveteranen für Vernunft“ (VIPS), Ray McGovern. Die VIPS hatten am 24. Juli US-Präsident Trump in einem Memorandum („War das ‚russische Hacking‘ das Werk von Insidern?“) aufgefordert, Ermittlungen gegen CIA und FBI wegen des Verdachts illegaler Datenmanipulation einzuleiten.
Am 29. Juli veröffentlichte das LaRouche-Aktionskomitee (LPAC) ein Exklusivinterview mit dem langjährigen früheren Rußlandexperten der CIA und prominenten Mitglied der „Geheimdienstveteranen für Vernunft“ (VIPS), Ray McGovern. Die VIPS hatten am 24. Juli US-Präsident Trump in einem Memorandum („War das ‚russische Hacking‘ das Werk von Insidern?“) aufgefordert, Ermittlungen gegen CIA und FBI wegen des Verdachts illegaler Datenmanipulation einzuleiten.
Ray McGovern: "Tiefer Staat" gegen Regierung --- deutsche Untertitel {33:10}
Am 27.07.2017 veröffentlicht
PEOPLE inform PEOPLE
CIA-Veteran Ray McGovern schlüpft in die Rolle Wladimir Putins: "Dieser unberechenbare Trump, der andauernd gekränkt ist und wild um sich schlägt! Das ist GENAU der Typ, dessen Finger ich auf dem nuklearen Code sehen will!" In seiner unnachahmlichen Art macht McGovern uns klar, warum die Russen sich nicht in die Computer des demokratischen Wahlkomitees gehackt haben können. Ray McGovern ist Mitglied der "Nachrichtendienst-Veteranen für Vernunft".
Leicht gekürzte Fassung. Deutsche Untertitel: Josephine Elfer für PEOPLE inform PEOPLE
Original: "The Deep State Assault on Elected Government",
La Rouche PAC, 2017
mehr von Ray McGovern:CIA-Veteran Ray McGovern schlüpft in die Rolle Wladimir Putins: "Dieser unberechenbare Trump, der andauernd gekränkt ist und wild um sich schlägt! Das ist GENAU der Typ, dessen Finger ich auf dem nuklearen Code sehen will!" In seiner unnachahmlichen Art macht McGovern uns klar, warum die Russen sich nicht in die Computer des demokratischen Wahlkomitees gehackt haben können. Ray McGovern ist Mitglied der "Nachrichtendienst-Veteranen für Vernunft".
Leicht gekürzte Fassung. Deutsche Untertitel: Josephine Elfer für PEOPLE inform PEOPLE
Original: "The Deep State Assault on Elected Government",
La Rouche PAC, 2017
- "Der Schlüssel liegt darin, als erster zu lügen" (Interview von Marcus Kompa, Telepolis, 11.06.2016)
aktualisiert am 17.06.2018
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